Abo

Fans trauern um KletterhalleChimpanzodrome brennt komplett ab – Spendenkonto geplant

Lesezeit 2 Minuten
Chimpanzodrome gesichert

Die Kletterhalle wurde mit einem Bauzaun gesichert, da sie einzustürzen droht.

Frechen – Eine der größten Kletter- und Boulderhallen in Deutschland, das Chimpanzodrome in Frechen, ist in der Nacht zu Samstag bis auf die Grundmauern abgebrannt.

Gegen 0.45 gingen mehrere Anrufe bei der Feuerwehr und Polizei ein. Nur wenige Minuten später waren die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr und Beamte der Wache Frechen an der Einsatzstelle. „Die Flammen müssen sich rasant schnell ausgebreitet haben, als wir eintrafen, stand die Halle bereits im Vollbrand“, so einer der ersten Einsatzkräfte. Sofort wurde Großalarm ausgelöst.

Aus Pulheim, Kerpen, Hürth, Erftstadt und Bergheim eilten insgesamt 120 Wehrmänner zum Gelände der historischen Ringlok-Anlagen an der Ernst-Heinrich-Geist-Straße. Von mehreren Seiten bekämpften sie die Flammen.

Außenkletterturm kracht neben Einsatzkräften auf den Vorplatz

Um 1.23 Uhr krachte am Eingang der 700 Quadratmeter-Halle der Außenkletterturm zusammen. Bleche schlugen nur wenige Meter von den Einsatzkräften entfernt auf den Vorplatz. Verletzt wurde niemand.

Frechens Bürgermeisterin Susanne Stupp und Kreisbrandmeister Peter Fenkl verschafften sich an der Einsatzstelle einen Überblick über das Ausmaß des Brandes. Zwei Personen, die zu den Betreibern der Kletterhalle gehören, brachen an der Einsatzstelle zusammen, als sie die meterhohen Flammen sahen. Sie wurden medizinisch betreut.

Kletterfans trauern Halle nach

Einsatzleiter Frank Wershoven erklärte in der Nacht: „Wir versuchen die angrenzenden denkmalgeschützten Ringlok-Hallen vor den Flammen zu schützen.“ Ein benachbartes denkmalgeschütztes Gebäude wurde leicht beschädigt. Die Löscharbeiten dauerten bis in die Morgenstunden. Eine Brandwache musste immer wieder aufflackernde Brandnester ablöschen.

Da Einsturzgefahr besteht, wurde ein Bauzaun großräumig um das Gebäude gestellt. Den ganzen Tag über kamen Menschen zum Brandort und standen fassungslos vor der Brandruine. Andere schrieben in den sozialen Netzwerken über ihre Kletter-Erinnerungen in der Frechener Halle.

Zur Brandursache konnte die Polizei, die noch in der Nacht die Ermittlungen aufgenommen hatte, noch keine Angaben machen. Der entstandene Sachschaden wird auf mehrere 100.000 Euro geschätzt. Am Nachmittag kündigten die Betreiber an, ein Spendenkonto einrichten zu wollen.

KStA abonnieren