Köln-ImmendorfKreisverkehr im Gewerbegebiet soll Radeln sicherer machen

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Die Arbeiten am Gewerbegebiet in Immendorf haben begonnen.

Die Arbeiten am Gewerbegebiet in Immendorf haben begonnen.

Köln-Immendorf – Die Kanal- und Straßenbauarbeiten für ein neues Gewerbegebiet auf dem rund 25 Hektar großen städtischen Grundstück zwischen der Autobahn 555, der Straße Giesdorfer Allee/Kiesgrubenweg und der kleinen Claudiusstraße haben vor kurzem begonnen.

Mittelständische Handwerksbetriebe und Dienstleister ohne Schwerlastverkehr sollen sich in dem Dreieck zwischen diesen Straßen ansiedeln. Zugelassen sind Gebäudehöhen zwischen zwölf und 16 Metern. Für die eigentliche Bebauung sind etwa zehn Hektar reserviert, der Rest wird öffentliche und private Grünfläche. Auch Landwirtschaft ist weiterhin möglich. Als Puffer zur angrenzenden Immendorfer Wohnsiedlung im Süden und Westen des Areals dient ein etwa 100 Meter breiter Grünstreifen.

Betriebe sollen nicht wegziehen

Das neue Gewerbegebiet solle dazu beitragen, weitere Abwanderungen von Betrieben ins preiswerte Umland zu verhindern, so begründete die Stadtverwaltung damals die Ausweisung des Gebietes. „Die Vermarktung der Gewerbegrundstücke startet voraussichtlich Ende 2018“, teilt Anne Luise Müller, die Leiterin der Kölner Stadtplanung, auf Anfrage mit. Zukünftige Nutzer stehen also noch nicht fest. Voraussichtlich im April 2019 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Über eine 15 Meter breite Zufahrtsstraße ab Giesdorfer Allee/Kiesgrubenweg wird das Gewerbegebiet erschlossen.

Das Trafohäuschen muss eventuell weichen.

Das Trafohäuschen muss eventuell weichen.

Dafür wird ein Kreisverkehr gebaut, und zwar an der Stelle, wo der Kiesgrubenweg in die Giesdorfer Allee übergeht und eine kleine Straße in Richtung Giesdorfer Höfe abzweigt. Dort ist der Straßenverlauf wegen einer Kurve besonders unübersichtlich. Durch den Kreisel soll der Bereich insgesamt sicherer werden. Für Radfahrer und Fußgänger wird ein drei Meter breiter Weg mit Beleuchtung durch das Gewerbegebiet geschaffen.

Einzelhandel nicht erlaubt

Im Gewerbegebiet sind üblicher Einzelhandel mit dem Verkauf von Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs sowie Vergnügungsstätten nicht erlaubt. Falls sich Autohäuser, Reifen- oder Motorradhändler im neuen Gewerbegebiet ansiedeln, dürften diese jedoch ihre Produkte veräußern. Wohnen ist im Plangebiet nicht vorgesehen. Durch die angrenzende Autobahn und die nahe Großindustrie im Osten des Areals seien die Lärmbelastungen zu hoch, heißt es in den Planvorgaben. Eine Schallschutzmauer entlang der Autobahn wird nicht gebaut.

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Der Immendorfer Michael Bessell hofft, dass auch die Straßen, Geh- und Fußwege rund um das Gewerbegebiet erneuert werden. Gefährlich und unübersichtlich sei vor allem die Kreuzung Claudiusstraße/Giesdorfer Allee/Vor dem Dorfe, findet etwa Bessell. Er hofft, dass die Stadt hier noch Korrekturen vornehmen wird. „Eine Versetzung der Einmündung Claudiusstraße um wenige Meter nach Nordosten würde eine spürbare Verbesserung bringen“, glaubt er, zumal dafür nur städtische Flächen in Anspruch genommen werden müssten.

Auch das bunt bemalte Trafohäuschen störe an dieser Stelle, so Michael Bessell. Das allerdings soll nicht umgesetzt werden, teilte die Verwaltung mit. Weitere Details zur Straßengestaltung liegen derzeit nicht vor.

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