Feuerwehr statt KinoGerda und Karl Heinz Rühl feiern Diamanthochzeit

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In Nümbrecht gab sich das Paar 1958 das Ja-Wort.

In Nümbrecht gab sich das Paar 1958 das Ja-Wort.

Berkenroth – Ein stilles Mädchen und ein lebhafter Junge, ab 1945 fünf Jahre lang Schulkameraden in der Bladersbacher Volksschule, die sich auch mal kebbelten. Das Mädchen wurde zum Teenager, der 1954 mit einer Freundin im Waldbröler Kino „Vom Winde verweht“ sehen wollte. Der Saal war ausverkauft, der Junge lud die junge Dame stattdessen zum Feuerwehrfest in Heischeid ein.

Persönlich

Die beste Eigenschaft der Jubilarin: „Sie ist ein richtiger Familienmensch und die Ruhe selbst.“

Die beste Eigenschaft des Jubilars: „Er war immer verlässlich und ein bisschen temperamentvoller als ich. Das hat sich immer perfekt ergänzt.“

Das größte Glück: „Das Schönste ist, dass wir noch zusammen sind und sehen dürfen, dass unsere Kinder und Enkel ihren Weg gehen.“ (kpo)

Heute sind Gerda, geborene Rötzel, und Karl Heinz Rühl 60 Jahre verheiratet. Am 14. Juli 1958 wurden sie in Homburg-Bröl getraut und anschließend gaben sie sich in der Nümbrechter evangelischen Kirche das Ja-Wort. Es war in doppelter Hinsicht ein besonderer Tag, sagt der Jubilar: „Meine Eltern feierten an diesem 14. Juli auch ihre Silberhochzeit.“ Mit den Eltern des Bräutigams fuhren die Rühls zum Flittern in den Schwarzwald und wurden beim Heimatabend als jüngstes Ehepaar mit einem Trockenstrauß bedacht. „Den hatten wir mindestens zwei Jahre lang in unseren Zimmern stehen“, berichtet die Jubilarin lachend. 1964 zogen die Eheleute ins Eigenheim nach Berkenroth. Die Familie wuchs um die Töchter Michaele und Christine, die ihren Eltern mit Robin, Malen, Nele und Eve Enkel schenkten. Karl Heinz Rühl ist der Stolz anzusehen: „Unsere Familie ist unser ganzes Glück. Aus allen ist etwas Wunderbares geworden.“

Einst ein stilles Mädchen und ein lebhafter Junge, heute ein eingespieltes Paar: Gerda und Karl Heinz Rühl.

Einst ein stilles Mädchen und ein lebhafter Junge, heute ein eingespieltes Paar: Gerda und Karl Heinz Rühl.

Karl Heinz Rühl ist in Waldbröl und Nümbrecht kein Unbekannter. Der gelernte Sattler sattelte beruflich tatsächlich um und fuhr 35 Jahre lang über die Dörfer – mit einem rollenden Supermarkt. Und noch heute fährt der Ruheständler, der 1997 seine Tätigkeit aufgab, Lebensmittel von A nach B – als Ehrenamtler für die Waldbröler Tafel. Gerda Rühl hält sich unterdessen mit Kreuzworträtseln fit. Fragen nach Städten und Ländern beantwortet sie locker: „Wir haben auf unseren vielen Reisen einen großen Teil der Welt erkundet.“ Am liebsten war das Paar aber immer in Kärnten, 30 Mal allein zu Silvester. Ihre Diamanthochzeit werden die Nümbrechter mit einem Dankgottesdienst und einem Fest im Dorfhaus feiern. (kpo)

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