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Bad MünstereifelDouglas eröffnet den ersten Outlet-Store in Deutschland

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In Bad Münstereifel eröffnet nun nach Jack Wolfskin und Trespass mit Salewa der dritte Outdoor-Laden. Er zieht in die ehemalige Sportsbar Amadeus.

In Bad Münstereifel eröffnet nun nach Jack Wolfskin und Trespass mit Salewa der dritte Outdoor-Laden. Er zieht in die ehemalige Sportsbar Amadeus.

Bad Münstereifel – Es müssen schweißtreibende Verhandlungen gewesen sein, die Michael Haslinger geführt hat. Seit April 2017 hat der Leasing-Direktor, der für das City-Outlet Verträge mit Labels aushandelt, wie ein Löwe um den neuen Anbieter gekämpft. „Jetzt ist die Unterschrift getrocknet“, freut sich Center-Manager Lars Wenninga.

Er spricht von einem „Volltreffer“ und einer Fortsetzung der eingeleiteten Veredlungsstrategie in der Kernstadt. Denn die Parfümerie-Kette Douglas eröffne nun zum ersten Mal in Deutschland einen Store in einem Outlet. Diese Premiere am 23. August werde die Bad Münstereifeler Modemeile weiter nach vorne bringen.

Salewa startet am heutigen Freitag im ehemaligen Amadeus

Doch bekanntlich hat Douglas im nur 15 Kilometer entfernten Euskirchen bereits einen gut frequentierten Laden. Warum sollten die Kunden also ihre Düfte künftig in der Kurstadt kaufen? „Wegen der Prozente. Die Artikel sind bei uns günstiger“, meint Wenninga. In der Werther Straße, auf der ehemaligen Garcia-Fläche, seien alle Marken vertreten.

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Douglas hat laut Wenninga den Outlet-Verkauf im österreichischen Designer-Outlet Parndorf im Burgenland getestet. „Das lief, wie man gehört hat, sehr gut“, so der Center-Manager. Daher betrete die Kette nun auch in Bad Münstereifel Neuland.

Gut laufen auch Jack Wolfskin und Trespass

Gut laufen auch die Outdoor-Läden von Jack Wolfskin und Trespass in Münstereifel. Doch die müssen sich ab dem heutigen Freitag auf einen Mitbewerber einstellen. Um 10 Uhr eröffnet Salewa in der ehemaligen Sportsbar Amadeus in der Orchheimer Straße. Dass nun drei Läden um die gleichen Kunden buhlen, macht Wenninga nicht bange: „Die beleben sich gegenseitig.“ Nicht geklappt hat indes ein Vertragsabschluss mit Bahlsen. „Wir haben es versucht, doch es sollte nicht sein“, so der Center-Manager, der ankündigt, dass man noch „einen Großen aus der Textilbranche“ an der Angel habe.

Die Hände reiben werden sich die Outlet-Macher auch wegen einer anderen Entwicklung. Denn künftig sollen die Kassen nicht mehr nur an vier, sondern gleich an acht Sonn- und Feiertagen klingeln. Gelassen sieht Wenninga dem Eilantrag des Verdi-Bezirks Köln-Bonn-Leverkusen entgegen. Die Dienstleistungsgewerkschaft hatte sich mit einem Eilantrag an das Aachener Verwaltungsgericht gewandt, um den verkaufsoffenen Sonntag am 5. August zu verbieten, weil ein Anlassbezug fehle.

Der Center-Manager verweist auf den Düsseldorfer Rechtsgutachter Prof. Dr. Johannes Dietlein. Der hatte konstatiert, dass ein Anlassbezug in Form eines Festes oder eines Marktes für eine Sonntagsladenöffnung nicht notwendig sei. Als Anlass dafür reiche „die Stärkung von Innenstädten und des dortigen Einzelhandels“ vollkommen aus. Dabei verweist Dietlein auf den Wettbewerb mit dem Online-Handel.

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