Abo

Gemeinsames WappenHerhahn und Morsbach wollen noch näher zusammenrücken

Lesezeit 3 Minuten
Herbert Mey zeigt den Fahnenmast am Dorfplatz, der Auslöser für die Wappen-Idee wurde.

Herbert Mey zeigt den Fahnenmast am Dorfplatz, der Auslöser für die Wappen-Idee wurde.

Herhahn/Morsbach – Bald werden Herhahn und Morsbach ein Wappen haben.

„Vor zwei Jahren haben wir uns dem Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Schleiden angeschlossen“, erzählt Herbert Mey, Vorsitzender der Dorf- und Bürgergemeinschaft Herhahn-Morsbach. Im Rahmen dieses Konzepts arbeiten Bürger und Verwaltung zusammen daran, wie die 18 Orte der Stadt sich bis 2030 entwickeln sollen.

„Herhahn und Morsbach sollen noch stärker zusammenwachsen und eine Einheit werden“, erklärt Mey. Es seien schon viele Ideen entwickelt worden. So soll in diesem Jahr am Kindergarten in Herhahn ein Dorfplatz entstehen. Mit den Arbeiten wurde bereits begonnen. Der Platz soll im September oder Oktober eingeweiht werden.

Unterstützt von der Bürgerstiftung

„Der Bürgerwindpark Patersweiher ist für uns ein Glücksfall“, sagt Mey. „Seit seiner Gründung erhalten die umliegenden Ortschaften Mittel für die Verbesserung der Infrastruktur.“ Zusätzlich gibt es Mittel aus der Bürgerstiftung. Diese Unterstützung würden die rund 800 Einwohner von Herhahn und Morsbach sehr aktiv nutzen. So sei beispielsweise das Bürgerhaus saniert worden, und in Morsbach wurde ein Mehrgenerationenplatz eingerichtet.

Geld von der Stiftung gab es unter anderem für einen Fahnenmast auf dem Herhahner Dorfplatz. Und hier beginnt die Geschichte mit dem Wappen. Es warf sich nämlich die Frage auf: „Welche Fahne sollen wir hissen? Die der Stadt Schleiden? Oder die Europaflagge?“ Im Zuge dieser Überlegungen kam die Idee auf, ob es nicht möglich sei, eine eigene Fahne zu kreieren, die etwas mit der Geschichte der beiden Orte zu tun habe, aber auch etwas darüber aussage, wie sich die Orte entwickeln wollen.

Entwürfe werden in Bürgerversammlung vorgestellt

Herbert Mey wandte sich an den Herold; das ist ein Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften in Berlin. Er bat um die Vermittlung eines Heraldikers. Von Berlin wurde ihm Lothar Müller-Westphal aus Kreuzau empfohlen, „ein sehr erfahrener Heraldiker“, der bereits unzählige Familienwappen in die Deutsche Wappenrolle eingetragen ließ und auch mehrere Orts- und Gemeindewappen entworfen habe. Der Heraldiker, Diplom-Grafik-Designer und Genealoge zeichnet die Wappen per Hand. Müller-Westphal bat um historische Angaben über die Orte und versprach, einige Entwürfe zu liefern. Das Material werden Herbert Mey und sein Stellvertreter Wolfgang Laukart ihm in Kürze liefern.

Die Dorf- und Bürgergemeinschaft hat sich mit ihrer Idee eines gemeinsamen Wappens für Herhahn und Morsbach erfolgreich um Fördermittel der Bürgerstiftung beworben und erhielt 1200 Euro. „Damit können wir zumindest zur Hälfte die Kosten decken“, so Mey.

Wenn die Entwürfe vorliegen, werden sie in einer Bürgerversammlung vorgestellt. So sollen möglichst viele mitentscheiden, welche Variante gewählt wird. Das Wappen wird im Bürgerhaus in der Mitte der anderen Vereinswappen und auf der Fahne am Dorfplatz zu sehen sein. Auch die Dreiborner ließen sich vor Jahren ein Wappen anfertigen, das bei Festen die Fahnen an den Häusern schmückt.

KStA abonnieren