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Zu viele Besucher„Schönster Ort der Welt“ – Schweizer Ebenalp sucht Pächter

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Das Gasthaus Aescher in der Schweiz

US-Schauspieler Ashton Kutcher reihte das Schweizer  Berggasthaus in seine Liste der „20 geheimen Orte“ ein. Da war er dann schon nicht mehr sehr geheim. 

Und spätestens 2015, als das Gasthaus Aescher auf der Titelseite des „National-Geographic“-Buches „Places of a Lifetime“ (Orte, die man unbedingt gesehen haben muss) erschien und als einer der „schönsten Orte der Welt“ gepriesen wurde, gab es kein Halten mehr.

Gäste aus aller Welt besuchten die Schweizer Ebenalp und das urige Gasthaus, das an einem Felsvorsprung zu kleben scheint und von dem man einen herrlichen Ausblick auf Berg und Tal hat. Doch spätestens da war es mit der Idylle vorbei.

Probleme mit Wasser und Strom

Seit 1987 hat die Familie Knechtle das Gasthaus gepachtet,  2014 übernahm der Sohn. Doch nun geben die Knechtles zum Ende der Saison auf. Es muss ein neuer Pächter gefunden werden. 

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Die Knechtles sind Opfer ihres eigenen Erfolgs: Die Infrastruktur des Gebäudes habe mit der wachsenden Gästezahl nicht mehr Schritt halten könne, teilte das Noch-Pächter-Paar mit. 

Es gebe viel zu wenig Platz für die vielen Besucher und auch bei der Wasser- und Stromversorgung käme es immer wieder zu Engpässen. Die sanitären Anlagen würden nicht mehr den heutigen Bedürfnissen entsprechen. Auch sei es schwierig, genügend Vorräte zu lagern. 

Wanderweg durch Bärenhöhle

„Seit mehreren Jahren ist es nur unter erschwerten Bedingungen möglich, den Betrieb aufrechtzuerhalten.“  Aufgrund der Auflagen durch den Denkmalschutz und die Erschwernis, dass sich das Gasthaus in der Archäologiezone befindet, seien bauliche Verbesserungen kaum möglich.

Die Pächter sind sogar zu der Überzeugung gekommen, dass sich das Berggasthaus angesichts dieser Ausgangslage nicht so aufrechterhalten lasse.

Die Ebenalp liegt auf einem Grat in rund 1.600 Meter Höhe. Vier Seilbahnen führen hinauf. Unterhalb der Ebenalp liegt die  Bärenhöhle – eine Karsthöhle im Kalkstein, an deren Ende in einer Hütte Zähne und Krallen von Höhlenbären ausgestellt sind. Durch die Höhle führt ein Wanderweg zum Gasthaus Aescher. Doch da sind möglicherweise bald die Türen verschlossen.

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