Brunnen an der KirchstraßeMorsbacher Bauhof setzt Brunnen wieder in Stand

Lesezeit 2 Minuten
Die Risse sind wieder dicht, das Wasser sprudelt. Das kleine Wahrzeichen an der Morsbacher Kirchstraße ist wieder in Betrieb.

Die Risse sind wieder dicht, das Wasser sprudelt. Das kleine Wahrzeichen an der Morsbacher Kirchstraße ist wieder in Betrieb.

Morsbach – Die Risse sind dicht, das Wasser sprudelt wieder: Die Bauhof-Mitarbeiter der Gemeinde Morsbach haben den Koboldbrunnen vor dem „Wirtshaus zur Republik“ in Stand gesetzt, nachdem er aufgrund großer Wasserverluste kurzzeitig abgeschaltet worden war. Jetzt ist das kleine Wahrzeichen an der Kirchstraße wieder in Betrieb.

Vor allem die Details am Brunnen lassen den Betrachter schmunzeln: Vor dem Wasserspiel liegen Münzen auf dem Pflaster. Doch will man sie aufheben, bleiben sie am Boden kleben. Auf einem Stein daneben hockt ein skurriles Wesen mit Fotoapparat und einer zusammengerollten Skizze unter dem Arm. Ist es vielleicht der Künstler, der die Bronzefiguren 1991 erschaffen und sich selbst verewigt hat?

Erschöpft von der langen Strecke verschnaufen zudem zwei Wanderer am Brunnenrand. Jedoch wird ihre Rast plötzlich gestört: Kobolde tauchen auf! Einer speit Wasser, ein anderer tut es in Morsbach dem „Manneken Pis“ aus Brüssel gleich. Und zwei weitere Unholde klauen den Wanderern Proviant aus dem Rucksack. Nur noch der Allerwerteste eines Kobolds ragt aus der Rucksacköffnung hervor. Dass er dabei noch den Krug mit der köstlichen Erfrischung umstößt, ärgert die Wanderer besonders.

Geheimnisvoll ist die Inspiration für den Brunnen, den der Künstler Michael Franke gestaltet hat. Die Morsbacher gelten als lustiges, feierfreudiges Völkchen, sie frönen etwa seit mehr als 100 Jahren dem Karneval. Und eine Gruppe gestandener und mittlerweile betagter Männer haben lange Zeit in der Gemeinde als „Dorfdeuwel“ ihr Unwesen getrieben und den Morsbachern Streiche gespielt. Ob man ihnen ein Denkmal setzen wollte? Künstler Michael Franke lässt es offen.

KStA abonnieren