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Nach schwerem UnfallKölner Politiker wollen Odenthaler Straße umbauen

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Der Abschnitt in Richtung Schildgen steht wegen der maroden Radwege in der Kritik.

Der Abschnitt in Richtung Schildgen steht wegen der maroden Radwege in der Kritik.

Dünnwald – Ein Unfall mit einem schwer verletzten siebenjährigen Jungen hat die Bezirksvertretung Mülheim zum Anlass genommen, von der Stadt Maßnahmen einzufordern, um mehr Verkehrssicherheit für Fußgänger auf der Odenthaler Straße zu gewährleisten. Der Junge hatte versucht, die Straße in Höhe der Hausnummer 47 zu überqueren und war von einem Auto erfasst worden.

Einstimmig votierten die Mitglieder für einen Antrag von SPD und Grünen: Die Verwaltung wurde beauftragt zu prüfen, wie die Verkehrssicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger auf der Odenthaler Straße hergestellt werden kann – und zwar auf der gesamten Strecke zwischen der Berliner Straße und der Einmündung Leuchterstraße.

Bereits früher Unterschriften gesammelt

„Solche Maßnahmen könnten etwa etwa Querungshilfen oder eine Temporeduzierung in weiten Bereichen sein“, schlug Berit Kranz (SPD) vor. Auf und um die Odenthaler Straße befänden sich zahlreiche Geschäfte, Wohnhäuser und auch eine Förderschule. Eine wie immer gestaltete Erhöhung der Verkehrssicherheit für Fußgänger sei dringend erforderlich. Berit Kranz: „Wenn die Verwaltung nur dann handelt, wenn ein Unfall passiert ist, dann ist jetzt der richtige Moment.“ Im Übrigen hatte der Dünnwalder Bürgerverein bereits früher Unterschriften gesammelt, um die Forderung zu bekräftigen.

Kranz brachte in diesem Zusammenhang noch ein zweites Verkehrsproblem auf der Odenthaler Straße zur Sprache. Dieses Mal ging es um den Zustand der Radwege ab der Einmündung Leuchterstraße in Richtung Ortsteil Hardt und weiter nach Bergisch Gladbach Schildgen. Sie hatte bereits im April dieses Jahres angefragt, ob die maroden Pisten beiderseits der Straße instand gesetzt werden würden. Kranz: „Das kann man sich nicht mehr ansehen.“

Zur jüngsten Sitzung lag die Antwort der Stadtverwaltung vor: Der Landesbetrieb Straßenbau habe mitgeteilt, dass der fragliche Abschnitt sich in der Prioritätenliste nicht im vorderen Bereich befinde und nicht saniert werde.

In der Antwort wurde in Bezug auf Sicherheit an die Eigenverantwortlichkeit der Radfahrer verwiesen. Das empörte Jutta Kaske-Vollmer (SPD): „Das ist ja wohl der Hammer!“ Mülheims Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs bezeichnete die Antwort als schlicht unbefriedigend.

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