Schulstart in KölnAnkunft der kleinen Alpakas und Lemuren

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Eine Gruppe von Lehrerinnen und Lehrern des GGS-Kollegiums um Heinke Zimmermann (2.v.r.) berät sich am Abschlusstag der Ferien.

Eine Gruppe von Lehrerinnen und Lehrern des GGS-Kollegiums um Heinke Zimmermann (2.v.r.) berät sich am Abschlusstag der Ferien.

Köln-Riehl – Mit einem Festakt, vielen Elternfotos und großem Hallo feiern die „Lemuren“ und „Alpakas“ an der Gemeinschafts-Grundschule (GGS) Garthestraße hre Einschulung; für die übrigen Schüler der GGS begann das Schuljahr schon gestern. Die 55 Erstklässler der zwei Eingangsklassen – in der recht nah zum Zoo gelegenen Schule führen alle Klassen ein tierisches Maskottchen – sind somit im Schulleben angekommen, so wie 1870 Gleichaltrige im Kölner Norden.

Doch das Lehrerkollegium ist schon vor einigen Tagen ins Haus zurückgekehrt. „So wie an anderen Schulen, herrscht bei uns seit Mitte voriger Woche Betriebsamkeit“, erläutert Heinke Zimmermann. Seit 2000 ist sie, im Team mit Konrektorin Susanne Spiegel, Leiterin der Schule mit rund 230 Mädchen und Jungen sowie 15 Lehrkräften. „Am Donnerstag vor einer Woche hielten wir unsere erste Frühstückskonferenz ab, am Freitag dann die erste große.“

Es galt, neue Kollegen willkommen zu heißen, die Aufgaben außerhalb des Lehrbetriebs fürs Jahr zu verteilen und das Schuljahr vorab zu planen. „Am Montag war großer Putz- und Aufräumtag, Dienstag dann wieder eine Konferenz mit dem Ablauf der Einschulungsfeier.“ Noch lagen Berge neuer Schulbücher und Lehrmaterialien auf dem Tisch des Lehrerzimmers, die verteilt werden wollten.

Nervös sei man vor dem Einschulungstag schon noch, aber nur noch ein bisschen, findet sie. „Es ist natürlich immer noch ein sehr besonderer, aufregender Tag. Am spannendsten ist, ob bei der Feier wirklich alles klappt wie geplant. Aber am größten ist die Freude auf die neuen i-Dötzchen..“

Die GGS an der Garthestraße 20-24 teilt sich das Haus mit der ähnlich großen katholischen Otfried-Preußler-Schule. Seit Juni galt es, gemeinsam den Fenster-Austausch am Gebäude von 1928 zu überstehen; die Bauteams haben die sechseinhalb Wochen Ferien jedoch gut genutzt, der Löwenanteil ist geschafft. „Ein großes Lob an Gebäudewirtschaft und Schulverwaltung, die sich sehr für den Fortschritt der Arbeiten eingesetzt haben“, betont die GGS-Leiterin.

Wie überall in Köln, bereiten an der Garthestraße auch sogenannte „Elterntaxis“, Pkw-Bringdienste, Sorgen. Der Abschnitt vor den Schuleingängen und dem Spielplatz gegenüber ist zwar bis spätnachmittags abgepollert; eine kleine Minderheit stellt sich dann jedoch davor, in den Schulweg der zu Fuß laufenden Pänz. Das Problem ist verbreitet: An der Altonaer Straße in Longerich, wo 2017 sogar die Pflegschaft der dortigen Marienschule die Politik um Hilfe rief, fahren manche Eltern in die schmale Sackgasse vorm Schultor, aus der nur umständlich wieder heraus zu rangieren ist.

An der GGS Balthasarstraße im Agnesveedel hing ein anonym angebrachtes Schild am Ausgang: „Liebe Kinder, passt gut auf, draußen fahren Eure lieben Eltern.“ „Wir arbeiten gut mit Polizei und Ordnungsamt zusammen und appellieren auch in Elternbriefen, die Kinder zu Fuß gehen zu lassen“, erläutert Zimmermann. Denn das sei gesund, fördere Kontakte zu Mitschülern und bringe mehr Sicherheit und Selbstständigkeit.

Mehr „i-Dötzchen“

Für rund 1870 Mädchen und Jungen im Norden war Mittwoch der große Tag der Einschulung. Rund 1020 von ihnen gehen laut Schulentwicklungsplan auf eine der 16 Grundschulen im Bezirk Nippes, etwa 850 auf eine der 13 in Chorweiler. In ganz Köln feierten rund 9600 Kinder in 146 Schulen Einstand.

In den nächsten Jahren wird die Zahl der „Abc-Schützen“ im Zuge des Einwohner-Zuwachses ebenfalls steigen. Im Norden wären es im Jahr 2025 rund 2000 – 1130 in Nippes, 870 in Chorweiler. Kölnweit wäre die Zahl fünfstellig: 10 300, so viele wie Sürth Einwohner hat. (bes)

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