Bandenkrieg in BrühlSieben Festnahmen nach Messerstecherei – Zwei Männer verletzt

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Die Polizei sperrte den Tatort der Messerstecherei mit Flatterband ab. Ein 28-Jähriger wurde bei der Tat lebensgefährlich verletzt.

Die Polizei sperrte den Tatort der Messerstecherei mit Flatterband ab. Ein 28-Jähriger wurde bei der Tat lebensgefährlich verletzt.

Brühl – In der Nacht von Montag auf Dienstag eskalierte ein Streit im Milieu in der Brühler Innenstadt. Auf der Pingsdorfer Straße gerieten zwei rivalisierende Gruppen aneinander.

Um 3.20 Uhr spitzte sich die Situation vor einer Tankstelle zu. Je ein Mann aus jeder Gruppe sollen sich in Kampfhaltung gegenüber gestanden und sich lautstark verbal beschimpft haben. Mindestens einer der beiden Männer soll dann ein Klappmesser gezückt haben.

Polizei, Notarzt und Rettungsdienst eilen zum Tatort

Im anschließenden Handgemenge zwischen den Männern erlitt ein 28-Jähriger mehrere Stichwunden am Körper. Er brach zusammen und verlor eine größere Menge Blut. Mit einem Tuch und einer roten Jacke versuchte einer aus der Gruppe, die stark blutenden Wunden zuzudrücken.

Im weiteren Verlauf des Kampfes wurde ein 27-Jähriger, der zur Gruppe des verletzten 28-Jährigen gehören soll, ebenfalls verletzt.

Mit mehreren Streifenwagen aus der Region eilten die Polizisten zur Einsatzstelle. Ein Notarzt und Rettungskräfte der Feuerwehr Brühl kümmerten sich um die Verletzten, während die Polizei fünf unverletzte Menschen festnahm. Ob an der Auseinandersetzung weitere Personen beteiligt waren, die zwischenzeitlich geflüchtet waren, ist noch unklar.

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Fest steht, dass der 28-jährige Mann lebensgefährliche Verletzungen davongetragen hat und noch in der Nacht notoperiert werden musste. Gestern beschrieben die Ärzte den Zustand des Mannes als stabil.

Ermittlungen wegen versuchter Tötung

Die Mordkommission ermittelt wegen versuchter Tötung. Die Beamten konnten am Tatort die Tatwaffe, ein Klappmesser, sicherstellen. Unklar sind noch die Hintergründe der Tat. Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer sagte gestern: „Mit den beiden Verletzten sind insgesamt sieben Personen festgenommen worden. Sie werden noch verhört.“

Wie zu erfahren war, sollen sich einige der Festgenommenen gesprächsbereit zeigen. Über Inhalte wurde aber noch nichts bekannt. Nicht ausschließen wollen die Ermittler, dass es einen Streit im Drogenmilieu zwischen zwei Gruppen gegeben haben könnte.

Bremer: „Wir müssen erst abwarten, ob und was die festgenommenen Personen für Angaben machen. Dann können wir vielleicht weitere Informationen herausgeben. Derzeit ermitteln wir in alle Richtungen.“

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