Oberbergs Kyoto-ProtokollGemeinsam soll viel Energie gespaart werden

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Uwe Töpfer von der Aggerenergie berichtete, dass ab 2020 annähernd 1000 Tonnen Kohlendioxid und 1900 Megawattstunden Strom gespart werden sollen.

Uwe Töpfer von der Aggerenergie berichtete, dass ab 2020 annähernd 1000 Tonnen Kohlendioxid und 1900 Megawattstunden Strom gespart werden sollen.

Oberberg – Das gesteckte Ziel nennt Mirko Krück „ordentlich“: 1900 Megawattstunden Strom und 950 Tonnen Kohlendioxid sollen ab 2020 jährlich eingespart werden, sagte der Geschäftsführer der Lernenden Energie-Netzwerks (Leen) GmbH bei der Vorstellung des neuesten Projekts „Leen an der Agger“. Darin kooperieren der Kreis, die Kommunen Bergneustadt, Engelskirchen, Gummersbach, Marienheide und Morsbach sowie auch Arbeiterwohlfahrt, Klinikum Oberberg und Aggerenergie, um gemeinsam Energiesparmaßnahmen umzusetzen. Die Zielvereinbarung wurde gestern in der Gummersbacher Schwalbe-Arena unterzeichnet.

Die Handballhalle sei mit ihrer Fotovoltaikanlage, LED-Beleuchtung und Wärmeversorgung per Blockheizkraftwerk ein gutes Beispiel dafür, was in Sachen Energiesparen alles möglich ist, sagte Harald Kawczyk, Arena-Geschäftsführer und Betriebsleiter der Gummersbacher Stadtwerke – die dem Netzwerk ebenfalls angehören.

Bereits seit einem Jahr arbeiten die Partner mit den Leen-Experten auf der Suche nach Einsparmöglichkeiten zusammen. Zur Vorbereitung wurden etwa in jeder Kommune Gebäude untersucht. Uwe Töpfer von der Aggerenergie, die das Leen-Projekt an der Agger initiiert hatte, vergleicht die Zusammenarbeit mit dem Kyoto-Protokoll der Vereinten Nationen: „Auch wir wollen mit verschiedenen Maßnahmen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“ Jürgen Hefner, Gummersbachs Technischer Beigeordneter, berichtet von Einsparpotenzialen, die unter anderem in der Grundschule Becke, der Realschule Steinberg und der Eugen-Haas-Halle ausfindig gemacht wurden. Insgesamt sind es bei allen Partnern vielerlei Maßnahmen, die nun umgesetzt werden sollen.

Pro Jahr könnten so künftig fünf Prozent Megawattstunden und sieben Prozent Kohlendioxid weniger verbraucht werden, sagt Dr. Michael Urban von der Beraterfirma Saller – sei es mit der optimierten Zeitsteuerung einer Belüftungsanlage oder dem Austausch von Fenstern in einem Gebäude. Wesentliches Merkmal des „Leen“: Die Partner wollen sich austauschen, wer was macht, und so voneinander lernen. Gerade für eine kleinere Verwaltung ohne eigene Energieexperten, sagten die Bürgermeister Stefan Meisenberg (Marienheide) und Jörg Bukowski (Morsbach), sei das Leen deshalb optimal.

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