Innenstadt von FrechenStadtzentrum mit leeren Ladenlokalen und defekten Spielgeräten

Lesezeit 3 Minuten
Frechen_City1

Bei dem Stadtrundgang wiesen die SPD-Politiker auch auf das defekte Wikingerschiff in der Fußgängerzone hin. Wegen erheblicher Mängel kann das bei Kindern beliebte Spielgerät derzeit  nicht genutzt werden. 

Frechen – Leere Ladenlokale, marode Spielgeräte, wilder Müll und viele Ecken mit Hinterhof-Charme – in der Frechener Innenstadt liegt einiges im Argen. Meint jedenfalls die SPD-Fraktion, die jetzt während eines Stadtrundganges einige neuralgische Punkte zeigte. Auf die Probleme hatten Bürger in zahlreichen Gesprächen hingewiesen, wie die SPD-Politiker erläuterten.

Die erste Station: Der Bartmannbrunnen in der Fußgängerzone. Er befindet sich in keinem ansehnlichen Zustand, zudem sprudelt das Wasser dort schon seit geraumer Zeit nicht mehr. Dieses Themas hatten sich in der Vergangenheit auch schon andere Fraktionen angenommen, unter anderem die CDU und die Perspektive für Frechen.

Brunnen wird erst 2019 repariert

Die Stadtverwaltung führte dazu kürzlich aus, dass die Stromzuleitung an dem Brunnen komplett erneuert werden müsse. Der Brunnen könne erst 2019 wieder in Betrieb gehen.

Nur wenige Meter weiter befindet sich das Wikingerschiff – eine große Holzschaukel, die wegen erheblicher Mängel außer Betrieb ist. „Sowohl die Mechanik als auch das Holz sind beschädigt“, berichtete Christian Stahlschmidt, Leiter des Fachdienstes Technische Infrastruktur im Rathaus, jetzt im Jugendhilfeausschuss.

Keine Reaktion auf Ausschreibung

Bei einer ersten Ausschreibung habe es keine Angebote für die Sanierung des Wikingerschiffes gegeben. „Die Auftragsbücher der Handwerker sind voll, sie können derzeit leichter Geld verdienen als mit einer solch aufwendigen Sanierung“, erläuterte Stahlschmidt. Um das Spielgerät wieder in Gang zu bringen, ist nun eine zweite, weiter gefasste Ausschreibung notwendig.

Die SPD-Politiker stören sich in der Fußgängerzone zudem an etlichen leerstehenden Ladenlokalen. „Das Problem ist, dass die Gebäude oft internationalen Immobiliengesellschaften gehören“, sagt der SPD-Parteichef Carsten Peters, „sie sitzen manchmal sogar auf der anderen Seite des Atlantiks.“ Erschwerend komme hinzu, dass man größeren Geschäften, die vielleicht den einen oder anderen kleinen Laden zusätzlich in die Stadt locken würden, keine geeigneten Räume anbieten könne.

„Es gibt in der Frechener Fußgängerzone eigentlich genug Plätze, aber die meisten sind trostlos“, moniert der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans Günter Eilenberger. Als Beispiel nennt er den Platz der deutschen Einheit hinter dem Rathaus: eine große, aber triste Fläche ohne Aufenthaltsqualität.

„Unter dem Platz befindet sich eine Tiefgarage, deswegen können dort keine großen Bäume gepflanzt werden“, räumt Eilenberger ein. Etwas hübscher gestalten könne man die Freifläche seiner Meinung nach aber schon. Ein Dorn im Auge sind ihm die wuchtigen, tristen Blumenkübel aus Beton, die auch an anderen Stellen in der Innenstadt zu finden sind. „Sie stammen aus der Anfangszeit der Fußgängerzone und sind bestimmt 30 bis 40 Jahre alt“, sagt Eilenberger. Es sei an der Zeit, die Kübel zu erneuern.

An der Kugelahorn-Allee in der Hauptstraße schieden sich in der Vergangenheit immer wieder die Geister. Die SPD hat sich stets für die Ahorne eingesetzt. „Die Bäume sind in einem guten Zustand, man müsste sie nur öfter zurückschneiden“, sagt Eilenberger.

Die Stadtverwaltung hatte kürzlich darauf hingewiesen, dass der Formschnitt an der Allee laut politischem Beschluss nur alle zwei Jahre vorgesehen ist. Eilenberger: „Wenn es erforderlich ist, muss der Schnitt öfter vorgenommen werden.“

KStA abonnieren