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HochwasserschädenAutos sollen abgeholt werden - Aufräumhelfer stehen bereit

Lesezeit 59 Minuten
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Viele fahruntüchtige Autos hat das Ordnungsamt unter die Stelze schleppen und bewachen lassen. Jetzt sollen sie wieder abgeholt werden.

  • Leverkusen ist vom Unwetter massiv betroffen. Hier finden Sie alle Infos aus unserem Newsblog zum Nachlesen.

Montag, 26. Juli

Currenta organisiert Aufräumhelfer

19.07 Uhr: Für unmittelbar von der Flutkatastrophe Betroffene hat der Chempark-Betreiber Currenta eine weitere Hilfe organisiert: Am Donnerstag und Freitag (29. und 30. Juli) stehen Currenta-Beschäftigte bereit, um beim Aufräumen zu helfen. Wer die Hilfe anfordern will, schreibe eine E-Mail mit der Bemerkung „Betroffen“ an die Adresse fluthilfe@currenta.biz

Alles zum Thema Klinikum Leverkusen

Abgeschleppte Autos sollen abgeholt werden

15.50 Uhr: Offenbar von der Flut beschädigte Autos hat die Stadtverwaltung in den vergangenen Tagen unter die Stelzenautobahn transportiert, damit Müll- und andere Fahrzeuge in den Überflutungsgebieten freie Bahn hatten. Jetzt bittet die Stadtverwaltung darum, die Fahrzeuge wieder abzuholen. Die Halter würden auch angeschrieben, hieß es.

Die Stadtverwaltung empfiehlt aber, die Autos vorher von einem Kfz-Sachverständigen begutachten zu lassen. Bei Rückfragen stehe die Verkehrsüberwachung unter 0214 / 406 3670 zur Verfügung.

Bürgerinnen und Bürger, die vom Hochwasser betroffen sind und deshalb ein Anliegen in der Zulassungsstelle haben - etwa Abmeldungen oder Anmeldungen von Fahrzeugen, Verlust der Fahrzeugpapiere oder der Kennzeichenschilder -  können während der unten stehenden Öffnungszeiten ohne Termin vorbeikommen. Werden Kennzeichenschilder im Stadtgebiet gefunden, sollten diese in der Zulassungsstelle Haus-Vorster-Straße oder bei einer Polizeidienststelle abgegeben werden.

Die Öffnungszeiten der Zulassungsstelle sind: Montags bis freitags von 8 bis 12.00 und13.30 bis 15.30 Uhr.

Sonntag, 25. Juli

B51 wieder befahrbar

17:40 Uhr: Der zuständige Straßenbaulastträger teilte mit, dass die Fahrbahn an der Hauptkreuzung in Hilgen (Post von 15.15 Uhr) wieder befahrbar ist. Es wurde eine Baustellenampel eingerichtet und eine Metallplatte verlegt. Der genaue Grund der Fahrbahnschäden konnte noch nicht abschließend geklärt werden.

Gesundheitsminister besucht Klinikum

16 Uhr: NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat sich am Freitag ein Bild der Lage im Klinikum Leverkusen gemacht. Laumann  sprach mit Geschäftsführer Hans-Peter Zimmermann über die Folgen der Naturkatastrophe und die Finanzierung des Wiederaufbaus. Der  Gesundheitsminister traf auch  Mitarbeitende, die mit Aufräumarbeiten beschäftigt waren.

Der Krankenhausbetrieb im Klinikum Leverkusen nimmt derweil immer weiter Fahrt. Fünf Tage nach der Wiedereröffnung werden 308 Patientinnen und Patienten im Klinikum Leverkusen behandelt, (Stand 25.07.21) zwei Patient*innen sind mit Covid-19 infiziert.

Inzwischen können wieder alle Frühgeborenen ab SSW 22+0 im Klinikum Leverkusen behandelt werden. Dies ist auch der schnellen und unbürokratischen Hilfe der Apotheke im Rheinland Klinikum Dormagen zu verdanken. Die Kollegen aus Dormagen stellen den Apothekerinnen des Klinikums einen Reinraum zur Verfügung, um Spezial-Nahrung für Frühchen herzustellen.

„Jede Krankenhaus-Apotheke benötigt einen Ausfall-Plan für Störfälle. Wir unterstützen die Kollegen des Klinikums Leverkusen sehr gerne und wissen, dass wir uns im Umkehrfall genauso auf deren Solidarität verlassen könnten“, sagt Dr. Julia Potschadel, Leiterin der Apotheke im Rheinland Klinikum Dormagen. Sie hatte mit ihren Mitarbeiterinnen innerhalb von 24 Stunden alles für einen vorübergehenden Einzug der Kolleginnen aus Leverkusen vorbereitet. "Wir sind allen Kollegen in Dormagen sehr dankbar, dass sie sofort den Raum zur Verfügung gestellt haben. Das hilft die Versorgung unserer Frühchen sicherzustellen. Wir wurden von der ersten Minute mit offenen Armen empfangen," sagt Annegret Heintges, Direktorin Institut für klinische und onkologische Pharmazie am Klinikum Leverkusen. Seit Mittwoch produzieren die Leverkusener Apothekerin Annegret Heintges und ihr Team im Dormagen die sogenannte totale parenterale Ernährung. Dazu gehören beispielsweise lebensnotwendige Nährstofflösungen für Frühchen und Neugeborene, die per Infusion versorgt werden. Die Nährstofflösungen werden täglich individuell anhand von Gewicht und Organfunktion zusammengestellt. Das Klinikum Leverkusen ist ein sogenannter Level-I-Versorger mit rund 1800 Geburten im Jahr.   

Schaden an der B51

15:15 Uhr: Weil sich mitten auf der Hauptkreuzung der Bundesstraße 51 in Hilgen eine spürbare Delle entwickelt hatte, wurde die Kreuzung am Wochenende vorsorglich gesperrt. Die Delle entwickelte sich an einem Riss im Asphalt auf der Fahrbahn. Er beginnt am unteren Bildrand Mitte links und endet fast am Kanal, aus dem gerade ein Straßenarbeiter steigt. Da man von außen nicht sicher beurteilen konnte, dass sich kein großer Hohlraum unter der Fahrbahn gebildet hat, ließ die Landesbehörde Straßen NRW am Sonntag eine Firma anfahren, die ein quadratisches Fenster in den Asphalt schnitt und nachsah, wie der Unterbau aussieht. Ab Montag soll dort eine Spur freigegeben werden, der Verkehr wird mit einer Baustellenampel geregelt . Die neue Kölner Straße in Hilgen wurde erst 2018 nach einem fast vierjährigen Umbau fertiggestellt. Aber ein weiterer Umbau ist in der Planung: Weil das Hilgener Zentrum demnächst aus einem Lidl-Markt besteht, soll die Kreuzung in einen Kreisverkehr umgebaut werden.(rar)

Bürgerliste fordert Überprüfung von Oulusee und Auermühle

13:48 Uhr: Aus der Hochwasserkatastrophe müssen Lehren gezogen werden, sagt die Bürgerliste und macht drei Vorschläge, was in Leverkusen konkret unternommen werden sollte. In einem Antrag geht es um den Oulusee, der bei dem Starkregen übergelaufen ist und damit zur Überflutung der Schlebuscher Innenstadt beigetragen hat. „Aus der Bevölkerung wird unserer Fraktion zugetragen, dass das Regenrückhaltebecken des Oulusees seit Jahren verschlammt sei“, schreibt die Bürgerliste. Die Stadt möge darüber informieren wie der Wasserstand des Oulusee reguliert und die Funktionsfähigkeit seines Regenrückhaltebeckens beobachtet wird.

Ein zweiter Antrag fordert, zu prüfen, ob sich das Gelände am ehemaligen Freibad Auermühle als Retentionsraum bei Starkregen eignet und ob hier möglicherweise ein größeres Feuchtgebiet angelegt werden kann. Damit könne eventuell Schlebusch nicht nur bei weiterem Starkregen entlastet, sondern auch das Stadtklima bei Hitzeperioden abgemildert werden. Um die Finanzierung von Umwelt- und Klimaverbesserungen im Stadtgebiet geht es in einem dritten Antrag. Hier fordert die Bürgerliste, in den Haushalt 2022 sowie in die mittelfristige Finanzplanung pro Jahr zumindest eine Summe von je 2,5 Millionen Euro aufzunehmen, aus denen Beschlussfassungen der Ratsgremien zu Umwelt- und Klimaverbesserungen mitfinanziert werden sollen. (stes)

Warnung vor falschem Spendenkonto

9:35 Uhr: In der Kölnischen Rundschau vom 23. Juli 2021 wurde in einer Anzeige ein Spendenaufruf zu Gunsten des lokalen Technischen Hilfswerks (THW) und den Feuerwehren veröffentlicht. Dieser Spendenaufruf ist nicht mit den begünstigten Organisationen abgesprochen. Die Spenden kommen dem THW und den Feuerwehren nicht direkt zu Gute – vielmehr fließen sie auf ein privates Konto.

Da dieser Spendenaufruf weder mit dem THW noch mit den Feuerwehren im Rheinisch-Bergischen Kreis abgesprochen war, warnen wir davor, Zahlungen an das im Spendenaufruf angegebene Konto zu überweisen oder die dort angegebene kostenpflichtige Rufnummer zu wählen. Wenn Sie die Betroffenen der Flutkatastrophe unterstützen möchten, sollten Sie hierfür die bekannten seriösen Spendenaufrufe nutzen. Dazu gehört zum Beispiel die Spendenaktion des "Kölner Stadt-Anzeiger":

Empfänger: Aktion Deutschland Hilft

Institut: Bank für Sozialwirtschaft

IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30

Spendenstichwort: KStA-Fluthilfe

Seriöse Spendenaufrufe finden Sie auch auf der Webseite des Rheinisch-Bergischen Kreises.

https://www.rbk-direkt.de/informationen-kontakte.aspx

Freitag, 23. Juli

Soforthilfe läuft an

13.28 Uhr: Das Land beginnt jetzt mit seinem Soforthilfe-Programm für Flutopfer. Existenziell in Not geratene Bürger werden unmittelbar unterstützt: Zusätzlich zu einem Sockelbetrag von 1500 Euro pro Haushalt stehen für jede weitere Person aus dem Haushalt 500 Euro bereit. Insgesamt werden an einen Haushalt maximal 3500 Euro ausgezahlt. So wird eine erste finanzielle Überbrückung ermöglicht, um eine vorübergehende akute Notlage bei der Unterkunft oder bei der Beschaffung von Haushaltsgegenständen finanziell zu bewältigen.

Auch viele Unternehmen, Land- und Forstwirte, Gewerbetreibende und freiberuflich Tätige sind von erheblichen Unwetterschäden betroffen. Um auch ihnen zu helfen und die finanziellen Belastungen, die durch die entstandenen Schäden verursacht wurden, zu mildern, kann für jede betroffene Betriebsstätte eine Billigkeitsleistung in Höhe von 5000 Euro abgerufen werden. Damit können erste Ausgaben für Räumung und Reinigung oder den provisorischen Wiederaufbau von Betriebs- und Geschäftseinrichtungen bestritten werden.

Die Beantragung der Soforthilfe ist ab sofort bis zum 31. August möglich und funktioniert so: Privatpersonen, Gewerbetreibende sowie Land- und Forstwirte finden auf der städtischen Homepage den Link zum Antragsformular auf Soforthilfe: https://www.leverkusen.de/rathaus-service/stadtverwaltung/soforthilfe-fuer-hochwasserbetroffene.php

Privatpersonen und Gewerbetreibende können das Geld per Überweisung erhalten. Sollte eine Überweisung nicht möglich sein, könne kurzfristig eine pragmatische Lösung im Einzelfall gefunden werden, heißt es aus dem Rathaus.

Die vollständig ausgefüllten Anträge können per Mail (als Scan) an fluthilfe@stadt.leverkusen.de, per Post (Stadt Leverkusen, Postfach 10 11 40, 51311 Leverkusen) an die Stadt Leverkusen gerichtet werden. Die Anträge werden auch an den städtischen Verwaltungsstandorten angenommen bzw. stehen dort ausgedruckt bereit. Sie sind auch an der Anlaufstelle Landrat-Lucas-Gymnasium erhältlich; auch die Teams der Sozialarbeiter, die in den Stadtteilen unterwegs sind, können diese bei Bedarf ausgeben.

Die Anträge werden geprüft, die Auszahlung kann wenige Tage nach der Bewilligung des jeweiligen Antrages erfolgen. Die Vorlage eines Personalausweises ist nicht notwendig, die Anträge werden mit dem Einwohnermelderegister bzw. dem Gewerberegister abgeglichen.

Zu den Hilfsmaßnahmen hat die Landesregierung unter der Telefonnummer 0211-4684 4994 das „Bürgertelefon Fluthilfe“ eingerichtet. Dort werden grundsätzliche Fragen zum Verfahren beantwortet, und zwar montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis16 Uhr. Weitere Informationen unter www.land.nrw/soforthilfe

EVL verzeichnet größte Schäden seit dem Krieg

13 Uhr: Die Mittel- und Niederspannungsnetze von Leverkusen und Leichlingen sind nach Angaben der EVL weitgehend wiederversorgt. Seit  Mittwoch, 14. Juli, hätten Dutzende Mitarbeiter im Schichtbetrieb und unter Ableistung vieler Überstunden an der Wiederversorgung gearbeitet. „Wir sind beeindruckt von dem Einsatz und der Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter und natürlich sehr dankbar“, sagt Ulrik Dietzler, technischer Geschäftsführer der EVL, der auch der Mega in Monheim, den örtlichen Tiefbauern und dem Handwerk, Elektro- und Sanitärbetriebe, für ihre Unterstützung und Kooperation dankt. Die kommenden Tage und Wochen dienten dem Wiederaufbau nach dem größten Schaden in den Netzgebieten seit dem Zweiten Weltkrieg: An den Stationen und Kabelstrecken müsse noch viel repariert oder erneuert werden, um den ursprünglichen Netzzustand wiederherzustellen. Versorgungsunterbrechungen seien EVL-seitig aufgrund des Netzzustands weiterhin möglich, so geschehen am Donnerstag in Leichlingen und Opladen. „Deshalb arbeiten am Wochenende vier Monteure und reparieren die Netze und Anlagen, um die Versorgungsstabilität weiter zu erhöhen“, sagte Dietzler. Aufgrund von Arbeiten im Netz oder bei auftretenden Problemen im Keller der Kunden kann ebenfalls zwischenzeitlich abgeschaltet werden.

Am Wochenende werde die EVL mit Blick auf den Netzzustand und die angekündigte Starkregengefahr die Zahl der Mitarbeiter in der Rufbereitschaft verdoppeln.

WfL auch am Wochenende erreichbar

12.54 Uhr: Die Wirtschaftsförderung Leverkusen ist wegen der Flut-Folgen auch an diesem Wochenende für Unternehmer erreichbar: Samstag und Sonntag jeweils von 8 bis 18 Uhr telefonisch unter 0214 / 83 31 15 sowie von 10 bis 16 Uhr persönlich im Opladener Probierwerk, Stauffenbergstraße 14-20. Außerdem haben von der Flut betroffene Unternehmen die Möglichkeit, auch am bevorstehenden Wochenende die Räume des Probierwerks zu nutzen: Es stehen in begrenztem Umfang Laptops zu Internetrecherchen oder der Bearbeitung von Anträgen zur Verfügung.

Geschädigte Unternehmen können auch Vor-Ort-Termine mit der WfL vereinbaren, um die Problemlage zu schildern und gemeinsam nach Lösungen und Angeboten zu schauen. Auf der Internetseite der WfL sind Soforthilfen aufgelistet. Dort gibt es auch ein Schwarzes Brett, um Hilfen zu organisieren.

www.wfl-leverkusen.de

Kolonieverein spendet

11.58 Uhr: Die Bürgervereinigung Kolonie 2 & 3, Wiesdorf / Manfort, hat in einer Vorstandssitzung am Mittwoch beschlossen, mit einer Spende von 2000 Euro einen Beitrag zur Hilfe zu leisten. Diese Spende fließt auf das Konto der Aktion „Leverkusen hilft“. Damit wolle die Vereinigung  insbesondere die Aktion der Leverkusener Ultras „Nordkurve 12“ und „Opladen hilft“ unterstützen. Auch diese beiden Initiativen verweisen auf das Spendenkonto der Aktion „Leverkusen hilft“.

Feuerwehr bereitet sich auf Regen vor

10.45 Uhr: Die Feuerwehr Leverkusen ist auf mögliche Starkregenereignisse vorbereitet, berichtet die Stadtverwaltung: Rund 8000 Sandsäcke sind gefüllt, die bei Bedarf kurzfristig in den Einsatz gebracht werden können. Alle Pumpen seien nach dem Großeinsatz der vergangenen Tage wieder gewartet, zudem seien weitere Pumpen angeschafft worden. Zusätzliches Personal sei in Rufbereitschaft versetzt worden. Die Feuerwehr beobachte die Wetterlage durchgehend und stehe mit allen relevanten Ansprechpartnern der Stadtverwaltung im Kontakt. Auch der Krisenstab stehe bereit, um bei Bedarf am Wochenende direkt zusammenzukommen.

Stadtverwaltung und Feuerwehr raten, die Wettermeldungen und mögliche Warnhinweise aufmerksam zu verfolgen. Grundsätzlich sei es ratsam, wichtige Dokumente und Wertgegenstände vor Beginn eines Unwetters in höher liegenden Gebäudeteilen zu sichern.

Die Feuerwehr bittet, nicht die 112 anzuwählen, um Fragen zur Wetterprognose für Leverkusen und zu möglichen Einsätzen zu stellen. Die Wetterprognose kann online abgerufen werden:

https://www.dwd.de

Wer Fragen hat oder besorgt ist, könne sich auch am Wochenende zwischen 8 und 18 Uhr an die Bürger-Hotline unter 0214 / 406 33 33 wenden. Auch die Sozialarbeiterteams der Stadt könnten angesprochen werden, die verstärkt in Leverkusen unterwegs seien.

Schließlich bittet die Feuerwehr um die Rückgabe von Geräten, sofern diese noch an Einsatzorten stehen. Termine können ebenfalls unter der Bürger-Hotline vereinbart werden: 0214 / 406 33 33.  

Donnerstag, 22. Juli

Bescheinigungen für Betroffene

19:50 Uhr: Viele Hochwassergeschädigte benötigen aktuell offizielle Bescheinigungen darüber, dass sie vom Hochwasser beschädigt sind, um beispielsweise von einer Reiserücktrittsversicherung Gebrauch machen zu können. Ab Freitag, 23. Juli, können entsprechende Bescheinigungen freitags von 8 Uhr bis 14 Uhr sowie montags bis donnerstags von 8 Uhr bis 16 Uhr entweder an der an der Information im Erdgeschoss des Rathauses sowie im Verwaltungsgebäude Goetheplatz beim Dezernat für Schulen, Kultur, Jugend und Sport in Raum 238 (2. Etage) abgeholt werden. Hierfür sollten sich die Betroffenen ausweisen können.

 Geld, Material und Helfer von Covestro

15.14 Uhr: Der Kunststoff-Konzern hat sein Spendenkontingent auf eine halbe Million Euro aufgestockt. 300.000 Euro gehen an die Aktion „NRW hilft". Man stehe im engen Austausch mit Betroffenen und Städten, um einen Überblick darüber zu bekommen, welche Art von Hilfe momentan am dringendsten gebraucht wird, hieß es am Mittag. Neben finanzieller Unterstützung seien dies vor allem Material und Arbeitskraft, um die Flutschäden einzudämmen und zu beseitigen. Derzeit gingen Mitarbeitende die Materialbestände des Unternehmens durch, um für Aufräumarbeiten dringend benötigte Ausrüstung wie etwa Handschuhe, Arbeitsschuhe oder auch Müllsäcke schnell bereitstellen zu können. Am Montag seien schon erste Utensilien nach Erftstadt gebracht worden. Zudem könnten sich Beschäftigte, die direkt betroffen sind oder einfach nur helfen wollen, die schlimmsten Flutschäden zu beseitigen, für bis zu fünf Tage bezahlt freistellen zu lassen.

Weitere Straßen gesperrt

9.30 Uhr: Um die Sperrmüllentsorgung zügig fortführen und die Entsorgungsfahrzeuge störungsfrei beladen zu können, sind weitere Straßensperrungen notwendig. So wird die Rat-Deycks-Straße in Opladen heute ab 10 Uhr bis voraussichtlich nachmittags zwischen Berliner Platz und Rennbaumstraße vollgesperrt. Es wird empfohlen, den Bereich weiträumig zu umfahren. In den betroffenen Hochwassergebieten ist mit weiteren abschnittsweisen Straßensperrungen zu rechnen.

Mittwoch, 21. Juli

Baufirmen helfen beim Sperrmüll-Transport

18.35 Uhr: Ab morgen, 7 Uhr, fahren zusätzlich Baufirmen im Auftrag der Technischen Betriebe Leverkusen Sperrmüll aus den Überflutungsgebieten ab. Sie werden zunächst die Ruhlach,  Schlebusch, Alkenrath und die Schleswig-Holstein-Siedlung anfahren. Es werde ausschließlich Sperrmüll aufgenommen. Elektrogeräte wie Waschmaschinen und Kühlschränke und Gefahrgut sowie Sondermüll wie Farben und Lacke würden später durch die Avea entsorgt, heißt es aus dem Rathaus. Der Sperrmüll werde zunächst auf dem Deponiegelände der Currenta in Bürrig zwischengelagert und später zur Müllverbrennung gebracht.

Durch die Arbeiten seien zeitweilige Verkehrsbehinderungen unvermeidbar. Die Stadtverwaltung bittet darum, alle noch fahrbereiten Fahrzeuge aus den genannten Gebieten an anderen Stellen zu parken, um einen möglichst zügigen Fortgang der Arbeiten zu ermöglichen. Nach der Räumung des Sperrmülls würden die Straßen durch die TBL gereinigt – auch hierfür bitte unbedingt die Straßen noch freihalten. Spätestens am Samstag soll die Aktion beendet sein.

Auch die S 6 fällt aus

17.12 Uhr: Die Hochwasser-Schäden am Schienennetz der Bahn treffen jetzt auch die S 6: Sie fällt seit heute Nachmittag zwischen Köln-Mülheim und Langenfeld aus. Es gebe einen provisorischen Ersatzverkehr mit Bussen, allerdings noch ohne Fahrplan, heißt es beim Nahverkehr Rheinland. Wegen der RRX-Bauarbeiten zwischen Leverkusen und Langenfeld seien die vorgesehenen Umleitungsstrecken über Opladen sowie die S-Bahn-Strecke zwischen Langenfeld und Köln-Mülheim ohnehin stark ausgelastet. Auf einem Teil der Umleitungsstrecken habe es – aufgrund des Hochwassers und des Starkregens – Unterspülungen, Hangrutsche und Kabelschäden gegeben. Hierdurch sei die Kapazität der Strecke über Opladen stark eingeschränkt. Die Bahn plane aber, sofern Busunternehmen zur Verfügung stehen, einen Schienenersatzverkehr mit festem Fahrplan. Die Einschränkungen auf der S 6, die aufgrund der RRX-Bauarbeiten ohnehin ab 6. August geplant ausfallen muss, würden voraussichtlich bis Samstag, 14. August, 2.30 Uhr dauern.

Auch morgen wieder Wochenmarkt

14.53 Uhr: Ungeachtet der Hochwasserschäden beginnt morgen früh der Wochenmarkt in Opladen. Deshalb gilt für den Bereich das übliche absolute Halteverbot zwischen 5 und 15 Uhr. Die Marktgilde kann als Veranstalter Autos kostenpflichtig abschleppen lassen. Daran erinnert die Stadtverwaltung.  Sollten Fahrzeuge auf dem Marktplatz Opladen abgestellt worden sein, die durch Hochwasserschäden nicht mehr betriebsbereit sind, so dass eine Umsetzung der Fahrzeuge nicht möglich ist, können sich die Halter bei der Verkehrsüberwachung unter der Telefonnummer 0214-406 36 70 bis heute, 22 Uhr, melden. Dort werde Hilfe bei der Umsetzung des Fahrzeugs organisiert, heißt es im Rathaus. 

EVL versorgt wieder ganz Opladen

14.23 Uhr: Die Nachtschicht hat in den Morgenstunden alle Haushalte in Opladen aus Sicht der EVL wiederversorgt. Alle bekannten und gemeldeten Fälle seien abgearbeitet, hieß es. Damit laufe das Leverkusener Mittel- und Niederspannungsnetz nach rund einer Woche wieder. Der ursprüngliche Zustand sei allerdings noch nicht wiederhergestellt: In den kommenden Wochen müsse an den Stationen und Kabeln viel repariert oder erneuert werden. Versorgungsunterbrechungen seien auch EVL-seitig weiterhin möglich, wenn aufgrund von Arbeiten im Netz oder auftretenden Problemen im Keller der Kunden kurzfristig abgeschaltet werden muss.

Düsseldorfer Straße ist gesperrt

14.15 Uhr: Die Massen an Sperrmüll sind einfach zu gewaltig: Um eine zügige Abfuhr zu ermöglichen, wird die Düsseldorfer Straße ab sofort zwischen Berliner Platz und Fürstenbergstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt, damit die Entsorgungsfahrzeuge von Avea und Reloga dort störungsfrei beladen werden können. Die Sperrung dauert bis zum Betriebsende. Auch morgen ab etwa 7 Uhr und in den nächsten Tagen müsse je nach Fortgang der Arbeiten mit weiteren abschnittsweisen Sperrungen der Düsseldorfer Straße gerechnet werden, teilt die Stadtverwaltung mit. 

Sparkasse spendet 50.000 Euro

12.38 Uhr: Die Spenden von Lanxess (100.000 Euro), Covestro und Bayer (je 50.000 Euro) hatten den Topf der Spendenaktion "Leverkusen hilft" am Montag und Dienstag weiter gefüllt. Derzeit sind es nach Angaben der Sparkasse 300.000 Euro. Die Bank hat nun angekündigt, selbst 50.000 Euro zuzuschießen und jede weitere kleinere Spende bis zu einem Betrag von 100.000 Euro zu verdoppeln.   

Ablass wird repariert

12.24 Uhr: Keine Gefahr resultierte aus den Arbeiten am Ablass der Diepentalsperre. Darauf weist die Stadtverwaltung hin. Der Staudamm war durch die Flut in Mitleidenschaft gezogen worden. Deshalb müsse er nun repariert werden. Eine Gefährdung für die Umgebung bestehe nicht, heißt es.  

Dienstag, 20. Juli

Klinikum geht morgen ans Netz

18.43 Uhr: Um 8 Uhr geht morgen die Zentralambulanz des Klinikums wieder ans Netz. Damit ist zunächst die Notfallversorgung gesichert, das gilt auch für die Kinderambulanz. Der Kreißsaal werde um 10 Uhr geöffnet, sagte Sprecherin Sandra Samper Agrelo. Das Mutter-Kind-Zentrum könne aber im Moment nur werdende Eltern ab der Schwangerschaftswoche 36 aufnehmen. Auch die übrige Patientenversorgung soll wieder Fahrt aufnehmen. So würden einige Patientinnen und Patienten, die am vergangenen Donnerstag in andere Krankenhäuser verlegt werden mussten, ins Klinikum zurückgeholt. Dazu gehörten zwei Kinder, ein gefäßchirurgischer Patient, vier Patienten und Patientinnen der Palliativstation. In allen Fachbereichen laufe der Betrieb wieder an, und es gebe in reduzierter Form Untersuchungen oder Behandlungen.  Weil noch immer einige Bereiche des Klinikums ohne Strom sind, hätten einige Kliniken mit ihren Untersuchungsräumen umziehen müssen, heißt es. So befinde sich etwa die Pränataldiagnostik nicht mehr im Untergeschoss des Klinikums, sondern im Ambulanzzentrum im Gesundheitspark.  

Laster und Radlader gesucht

18.02 Uhr: Weil die Schäden durch das Hochwasser ein unbekanntes Ausmaß haben, suchen Avea und Reloga weiteres Gerät samt Personal. Die beiden kommunalen Entsorger benötigen Lkw mit Ladevolumen, Radlader oder Bagger. Die Hilfsangebote werden zunächst zentral aufgenommen und kanalisiert, um die Gerätschaften nach Notwendigkeit zu disponieren. Unterstützungsangebote können entweder per E-Mail an wr@avea.de oder telefonisch unter 0214 / 86 68 118 gemeldet werden.

Seit Tagen seien alle verfügbaren Kräfte und Fahrzeuge ununterbrochen im Einsatz, hieß es am Abend. Große Hilfe gebe es schon durch ortsansässige und externe Firmen, teils aus Süddeutschland.  

Großspende und Hilfe von Lanxess

17.33 Uhr: Lanxess spendet 100.000 Euro an die Bürgerstiftung Leverkusen, um damit die Soforthilfe auszustatten. Darüber hinaus habe das Unternehmen intern zu Spenden an die „Aktion Deutschland hilft“ aufgerufen. Der Konzern werde die Spendensumme seiner Beschäftigen dann verdoppeln. „Die katastrophalen Ereignisse der vergangenen Tage und die Situation der Menschen in den Hochwassergebieten machen uns sehr betroffen. Unsere Gedanken sind bei denen, die ihr Hab und Gut, ihre Wohnungen und Häuser oder sogar Angehörige und Freunde verloren haben", sagte Matthias Zachert, Vorstandschef von Lanxess.  Neben der finanziellen Unterstützung packten Beschäftigte in den betroffenen Gebieten auch selbst tatkräftig an. In Abstimmung mit der Stadt Leverkusen unterstützten sie zum Beispiel temporär beim Krisenmanagement oder helfen beim Aufräumen. Dafür gewähre das Unternehmen großzügige Freiräume, genau wie denjenigen, die als ehrenamtliche Helfer für Organisation wie das Deutsche Rote Kreuz oder das Technische Hilfswerk in den Hochwassergebieten im Einsatz sind.

Currenta hilft umfassend

17.15 Uhr: Der Chempark-Betreiber Currenta stellt sein Entsorgungszentrum in Bürrig zur Verfügung, um die Folgen der Flutkatastrophe in den Griff zu bekommen. Dort sollen in Absprache mit der Bezirksregierung Abwässer, Schlämme und  andere Abfälle versorgt werden. Dazu gehöre die Deponierung von Sedimentschlämmen, die sich nach der Überflutung an Häusern und auf Straßen abgelagert haben. Zum Reinigen dieser Flächen sollen die Kehrmaschinen aus allen drei Currenta-Standorten in Leverkusen eingesetzt werden. Darüber hinaus soll im Entsorgungszentrum ein Zwischenlager für Sperrmüll eingerichtet werden.

Für die Belegschaft gebe es eine großzügige Regelung, sagt Currenta-Chef Frank Hyldmar: „Wir bieten allen, die sich jetzt um Wichtigeres als die eigene Arbeit kümmern müssen, die Möglichkeit für eine unbürokratische und schnelle Freistellung.“

Vorsicht bei Gasanlagen

17.07 Uhr: Nach Angaben der EVL fließt jetzt noch in rund 50 Häusern an der Düsseldorfer, Fürstenberg-, Kopernikus-, Schöller- und Auestraße kein Strom. Dazu komme je ein Gebäude am Berliner und am Fürstenbergplatz. Heute und gestern Abend seien Strecken an der Gerhart-Hauptmann-, der Rat-Deycks-, der nördlichen Düsseldorfer Straße (über Berliner Platz) und an der Bonner Straße wiederversorgt worden. An der Schusterinsel sei die Hälfte der Anschlüsse zugeschaltet worden. In zahlreichen Gebäuden habe die Hauselektrik Schaden genommen, sodass die Häuser zwar EVL-seitig versorgt seien, aber dennoch so lange kein Strom fließt, bis der Elektriker aus dem Fachhandwerk die Hauselektrik instandgesetzt hat. Ist die private Unterverteilung gestört, muss ein externer Elektriker oder Handwerksbetrieb übernehmen.

Dasselbe gelte bei Gasanschlüssen: Anlagen, die aufgrund des Hochwassers einen Defekt aufweisen, müssen vom Fachhandwerk repariert und auf Dichtigkeit überprüft werden. Mit einer ausgestellten Bescheinigung des Handwerkers könne die EVL die Anlage wieder in Betrieb nehmen. Vorsicht sei geboten bei Anlagen, die durch die Flut aufgetrieben wurden und nicht mehr an ihrer ursprünglichen Position hängen oder stehen. Unter Umständen könne die Rohrleitung in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Undichtigkeiten könnten zwar im Normalfall am Geruch bemerkt werden, jedoch rieche es in vielen überfluteten Kellern stark. Zur Sicherheit den gelben Hauptabsperrhahn an der Hauseinführung abdrehen, sodass kein Gas mehr fließt, und den Installateur aus dem Fachhandwerk rufen.

Gesundheitsamt warnt vor eigenem Gemüse

13.42 Uhr: Das Gesundheitsamt rät vorsorglich vorerst davon ab, Obst und Gemüse von Gartenflächen zu verzehren, die überflutet waren. Zudem sollten Rückstände möglichst nicht mit ungeschützten Händen angefasst werden. Private Trinkwasserbrunnen seien im Überflutungsgebiet nicht bekannt; soweit dennoch im eigenen Garten Grundwasser gefördert werde, das auch zu Trinkwasserzwecken genutzt wird, sollte hiervon zunächst abgesehen und das Gesundheitsamt kontaktiert werden.

 Reparaturdienst für Flutopfer

12.42 Uhr: Am Donnerstag zwischen 17 und 19 Uhr gibt es in der offenen Werkstatt des Ausbesserungswert Leverkusen die Möglichkeit für Flutopfer, ehrenamtliche Hilfe bei der Reparatur von Gegenständen zu bekommen, die durch die Überschwemmungen in der letzten Woche entstanden sind. Die Werkstatt befindet sich im Gebäude Stauffenbergstraße 14-20 in Opladen, Eingang über die Straße „Zur Alten Fabrik“.

Am Samstag, 31. Juli, ist zwischen 11 und 15 Uhr die reguläre Werkstatt, in der die ehrenamtlich Aktiven wieder bei der Reparatur von Elektrogeräten, Fahrrädern, Kleinmöbeln, Spielsachen, Textilien, Gartengeräten und vielem mehr helfen. Wegen der Corona-Regeln müssen Gäste eine Mund-Nase-Bedeckung mitbringen und sich in eine Anwesenheitsliste/QR-Code zur Kontakt-Nachverfolgung eintragen. Je Gast können nur zwei Gegenstände repariert werden, und nur eine Person je Gegenstand wird in den Reparaturbereich eingelassen. Auf die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln wird hingewiesen. Es ist in den beliebten Besuchszeiten von 11 bis 13 Uhr mit Wartezeiten zu rechnen. Entgegen der bewährten Praxis gibt es in Corona-Zeiten keine Kaffee- und Kuchentheke.

Naturgut vorerst geschlossen 

12.36 Uhr: Dank kräftiger Hilfe ist das Chaos auf dem Naturgut Ophoven nach der Überflutung im Griff. "Jetzt müssen die Aufräumarbeiten allerdings für einige Tage ruhen, da die Stadt verständlicherweise erst prüft, ob die vom Hochwasser betroffenen Gebäude noch sicher sind", sagt Marianne Ackermann, die Vorsitzende des Fördervereins Naturgut Ophoven. Auch das Gelände ist gesperrt, bis die Verkehrssicherheit überprüft ist. Ein Programm kann das Haus daher nur im Internet anbieten.

Sondertermine in der Stadtverwaltung

12:31 Uhr: Wer vom Hochwasser betroffen ist und ein eiliges Anliegen in der Zulassungsstelle oder Führerscheinstelle hat, kann mit schneller Hilfe rechnen. Das teilt die Stadtverwaltung mit. In der Zulassungsstelle können Flutopfer montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr sowie montags bis donnerstags von 13.30 bis 15.30 Uhr ohne Termin vorsprechen. Es sind auch Termine außerhalb dieser Zeiten möglich. Bei Fragen bzw. zur Terminvereinbarung außerhalb der genannten Öffnungszeiten können sich vom Hochwasser Betroffene an die Nummer 0214/406 36 97 wenden.

In der Führerscheinstelle bekommen vom Hochwasser Betroffene unter 0214/406 36 85 oder 406 36 20 kurzfristig einen Termin.

 Donnerstag ist Möbelspendetag

11.47 Uhr: Die Möbelbörse der Caritas veranstaltet am Donnerstag, 22. Juli, einen Möbelspende. Nach vorheriger telefonischer Anmeldung können die Spenden zwischen 9 und 17 Uhr in der Quettinger Straße 197 abgegeben werden. Die Anmeldung unter 0214 / 855 42 840 oder 855 42 841 ist erforderlich, weil die Kapazität des Lagers begrenzt ist. Durch den normalen Betrieb in der Möbelbörse seien bereits Möbelstücke vorhanden. Ausnahmsweise können auch funktionsfähige Elektrogeräte auf Anmeldung bei der Caritas abgegeben werden.

Das schwarze Brett auf der städtischen Internetseite, über das ebenfalls Möbelspenden angeboten und gesucht werden können, bleibe zusätzlich aktiv: https://www.leverkusen.de/leben-in-lev/gesellschaft-soziales/ehrenamt/suche-biete.php

Mülleimer in Parks bleiben voll

11.37 Uhr: Weil die Avea mit dem Wegschaffen des Abfalls aus den Überflutungsgebieten extrem belastet ist, werden nicht nicht nur die mobilen Grünschnitt- und Schadstoffsammlungen in dieser Woche ausgesetzt. Auch die Leerung der Mülleimer in den städtischen Grünanlagen werde in den kommenden Wochen nur eingeschränkt möglich sein, teilt die Stadtverwaltung mit.

Montag, 19. Juli

Auch Covestro gibt Geld

18.42 Uhr: Nach Bayer hat auch der Kunststoff-Konzern Covestro eine Spende für die Flutopfer angekündigt: 50.000 Euro gehen an die Bürgerstiftung.

Trafostation auf der Schusterinsel

18:38 Uhr: Auf der Schusterinsel wurde heute eine neue Trafostation für die Mittelspannung errichtet. Damit könne morgen die Wiederversorgung der Niederspannung folgen, berichtet die EVL am Abend. In dem betroffenen Gebiet, südlich begrenzt auf Höhe Gartenstraße, sei mehr als die Hälfte der Niederspannung wieder da.

Bayer spendet

16.20 Uhr: Nach der Flutkatastrophe in Deutschland spendet Bayer 600.000 Euro als Soforthilfe für die Opfer. Die Mittel sind für das Deutsche Rote Kreuz sowie zwei Stiftungen in Leverkusen und Wuppertal bestimmt. Die Bürgerstiftung profiteiert mit 50.000 Euro. Bis zum Montagmittag waren dort nach Angaben von Oberbürgermeister Uwe Richrath 80.000 Euro eingegangen. 

Wohin mit dem Müll?

16.10 Uhr: Die Beseitigung der Hochwasserschäden hat Vorrang. Deshalb setzt die Avea ab Dienstag, 20., bis Samstag, 24. Juli, die mobilen Schadstoff- und Grünschnittsammlungen aus. Auch Sperrmüll, der nicht durch die Überflutung entstanden ist, soll nicht abgegeben werden. Nur so könnten die Kapazitäten für Hochwassergeschädigte freigehalten werden. Für die Entsorgung  hochwasserbedingten Sperr- und Restmülls ist am Avea-Müllheizkraftwerk, Im Eisholz 12, eine zusätzliche Abgabemöglichkeit geschaffen worden. Sperr- und Restmüll können  montags bis freitags von 15 bis 20 Uhr kostenfrei abgegeben werden. Schadstoffe und Elektrogeräte können dort aber nicht angenommen werden. Das Wertstoffzentrum in der Dieselstraße 18 ist montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr für Anlieferungen von Hochwasserabfällen geöffnet. Diese Abfälle werden kostenfrei angenommen.

Noch zehn Hochwasser-Einsätze übrig

12 Uhr: Noch zehn Einsatzstellen arbeitet die Feuerwehr im Zusammenhang mit dem Unwetter ab. Die externen Hilfskräfte von Bundewehr und Feuerwehr konnten am Sonntagabend verabschiedet werden. Derzeit seien sind noch 175 Kräfte von Freiwilliger und Berufsfeuerwehr Leverkusen sowie THW, Malteser, DRK und DLRG im Einsatz, berichtet die Stadtverwaltung.

Die EVL arbeite weiterhin intensiv an der Wiederherstellung der Stromversorgung vor allem in Opladen. Dort sind noch rund 200 Häuser betroffen, was an die 2000 Haushalte bedeutet, weil vor allem das Gebiet um die Düsseldorfer Straße mit ihren Mehrfamilienhäusern betroffen ist. Die Avea ist ebenfalls den ganzen Tag im Einsatz, um den Müll zu beseitigen. 

Weitere Anlaufstelle in Schlebuschrath

11.50 Uhr: Die Stadtverwaltung hat eine weitere Anlaufstelle für Bürger geschaffen. Zum Landrat-Lucas-Gymnasium in Opladen und der Villa Wuppermann in Schlebusch, Mülheimer Straße, ist der Sportplatz des SSV Alkenrath in Schlebuschrath hinzu gekommen. 

Dort erhalten Bürgerinnen und Bürger Unterstützung z.B. bei der Wiederbeschaffung von Dokumenten und Ausweispapieren (z.B. Personalausweis, Führerschein etc.). Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort kümmern sich aber auch um praktische Hilfen wie die Ausgabe von Müllbeuteln, Handschuhen, Batterien, Vermittlung von ehrenamtlicher Unterstützung (etwa von Elektrikern oder ähnlichen Handwerksleistungen, sofern möglich).

Bürgerbüro öffnet zwei Samstage

11.40 Uhr: Zusätzlich bietet das Bürgerbüro der Stadt Leverkusen den Betroffenen des Hochwassers die Möglichkeit, am Samstag, 24. Juli, und Samstag 31. Juli, jeweils von 08.30 bis 12 Uhr in den Luminaden ohne Termin vorzusprechen, um verlorene Ausweisdokumente neu zu beantragen. Zur Identifikation sollten geeignete Unterlagen, die noch zur Verfügung stehen, mitgebracht werden. Passbilder sind nicht erforderlich, da hier ein Selbstbedienungsterminal zur Verfügung steht.

Vor Ort wird dann ein vorläufiger Personalausweis ohne Gebühren ausgestellt. Weitere Ausweise können dann gegen Gebühr bei der Bundesdruckerei beantragt werden. Sofern notwendig, werden gleichzeitig Daten zur Bereitstellung von neuen Geburts- oder Heiratsurkunden (Standesamt Leverkusen) vor Ort aufgenommen. 

Sonntag, 18. Juli

Mehr Müllwagen ab morgen

19.12 Uhr: Nach Angaben der Stadtverwaltung sind jetzt noch 150 Einsatzstellen nicht bearbeitet. Etwa 50 davon lägen in Opladen und würden weiterhin vorrangig abgearbeitet: Meist gehe es um den Anschluss von Häusern an die Stromversorgung. Die Avea wolle ihre Kräfte am Montag weiter verstärken. Dazu würden derzeit Autos aus Süddeutschland nach Leverkusen gebracht.

Gierlichs bietet Kartons an

19.10 Uhr: Das Wellpappenwerk Franz Gierlichs bietet Bürgerinnen und Bürgern aus den vom Hochwasser besonders betroffenen Stadtteilen unter Vorlage ihres Personalausweises kostenlos Umzugskartons an. Diese können am Montag, von 9 bis 16 Uhr in der Maurinusstraße 30 in Quettingen abgeholt werden.

Helfer sehr willkommen

19.08 Uhr: Generell würden in den nächsten Tagen an vielen Stellen noch helfende Hände gebraucht, heißt es. Unterstützungsangebote nimmt die Stadtverwaltung entgegen. Entweder per E-Mail an ehrenamt@stadt.leverkusen.de, telefonisch unter 0214 – 406 3333 oder über das schwarze Brett auf der städtischen Homepage unter https://www.leverkusen.de/leben-in-lev/gesellschaft-soziales/ehrenamt/suche-biete.php.

Stadt schleppt ab - gratis

17.56 Uhr: Autos, die Aufräumarbeiten behindern oder Rettungswege versperren, werden zeitnah abgeschleppt und auf den Parkplätzen unter der Stelze abgestellt. Die Fahrzeuge werden dort bewacht. Darauf weist die Stadtverwaltung hin. Zuvor werde mit Lautsprecheransagen auf die Abschleppaktionen hingewiesen, damit die Halter von fahrtüchtigen Autos die Möglichkeit haben, ihre Wagen umzuparken. Die Kosten fürs Abschleppen würden den Haltern nicht in Rechnung gestellt.

Strom-Probleme nur noch in Opladen

17.22 Uhr: Noch außer Betrieb ist nach EVL-Angaben der Bereich um Gerhardt-Hauptmann-, Kopernikus-, Düsseldorfer und Auestraße. Dort werde in den kommenden Stunden und Tagen der Einsatzschwerpunkt liegen. Zum Teil stehe das Wasser immer noch in den Kellern und behindere die Arbeiten im Netz. Feuerwehr und Bundeswehr sind im Einsatz und pumpen ab. In der Mittelspannung seien in Opladen noch acht Stationen gestört. Durch zahlreiche Netzumschaltungen sei die Mittelspannung aber zurzeit komplett wieder da. Die erste Schicht sei ausgetauscht worden, aktuell seine ausgeruhte Kollegen im Einsatz. Sie sollen bis zum Einbruch der Dunkelheit Hausanschlüsse kontrollieren.

Klinikum peilt Öffnung an

16.47 Uhr: Im Klinikum herrscht Zuversicht, einige Abteilungen im Laufe der Woche wieder öffnen zu können. Zunächst gehe es darum, die Notfallversorgung wieder sicherzustellen, heißt es. Danach könnten weitere Fachbereiche wieder in Betrieb gehen, wobei die Onkologischen Behandlungen so schnell wie möglich fortgesetzt werden sollen. Genauere Angaben zu zeitlichen Abläufen könnten eventuell am Montag gemacht werden. 

Während des Wochenendes seien Beschäftigte im Einsatz gewesen, um Keller und Technikräume von Schlamm und Wasser zu befreien. Außerdem sei an Stromversorgung und Telekommunikation gearbeitet worden.

Zudem ist eine Patienten-Hotline geschaltet worden. Unter der Nummer 0214 / 133590 sei das Haus zu erreichen. Patientinnen und Patienten sollen am Montag angerufen und über ihre weitere Behandlung, Operationen und ähnliches informiert werden. Das Klinikum sei bis voraussichtlich Dienstag nicht betriebsbereit. 

 Die A 1 ist wieder frei

16.31 Uhr: Die A1 ist zwischen dem Autobahnkreuz Leverkusen und der Anschlussstelle Wermelskirchen wieder in beiden Fahrtrichtungen befahrbar. Im Autobahnkreuz Leverkusen stehen wieder alle Verbindungen zwischen der A1 und der A3 zur Verfügung. Die Autobahn GmbH Rheinland musste die Strecke sowie die Überfahrten im Autobahnkreuz zuvor wegen der Wetterereignisse komplett sperren. 

Regeln für Photovoltaik-Anlagen 

15.43 Uhr: Die EVL weist auf besondere Regeln für die Betreiber von Photovoltaik-Anlagen hin. Danach gelten zur Gefahrenabwehr in Opladen und Schlebusch, sowie in Leichlingen besondere Vorgaben. Alle größeren Anlagen die mit einer Leistung über 30 Kilowattstunden in das Netz einspeisen, müssten abgeschaltet werden, sofern das noch nicht manuell oder – wie in fast allen Fällen - über die Abschaltautomatik geschehen sei. Diese Abschaltung erfolge durch den Anlagenbetreiber und diene dem Schutz der Anlage. Bei kleineren Photovoltaikanlagen sei eine Wiederversorgung des Haushalts durch die Energieversorgung Leverkusen möglich, wenn die Anlage abgeschaltet oder geprüft wurde. Diese Prüfung müsse ein konzessionierter Elektrofachbetrieb erledigen, der Auftrag müsse vom Betreiber kommen. Nach erfolgreicher Abschaltung oder Überprüfung bittet die Energieversorgung Leverkusen über eine Rückmeldung an evl@evl-gmbh.de. Ohne Rückmeldung könne sie den Haushalt aus Sicherheitsgründen nicht zuschalten. Auch bei den großen Anlagen nehme die EVL eine Rückmeldung gerne auf, sie sei aber nicht Voraussetzung für eine Wiederversorgung.

Zwei Häuser statisch geprüft

12.50: Während sich in Schlebusch die Lage weiter entspannt hat und viele Häuser wieder Strom haben, kam es in Opladen zwischenzeitlich zu einer dramatischen Zuspitzung: Bei zwei Häusern war vermutet worden, dass sie durch Flutschäden einsturzgefährdet sind. Am Samstagabend waren sie geräumt. Eine Überprüfung am Sonntagvormittag ergab, dass die Häuser sicher sind; die Bewohner konnten zurückkehren.

Stromversorgung noch lückenhaft

12.47 Uhr: Nach Angaben der Stadtverwaltung sind in Opladen noch mehrere Hundert Haushalte ohne Strom. Die EVL berichtet, dass ein externer Elektriker oder Handwerksbetrieb übernehmen muss, wenn die private Unterverteilung im Haus gestört ist. Die EVL hat dafür den Hashtag #stromfuerleverkusen bei Facebook und Instagram ins Leben gerufen. Unter dem Hashtag können sich Elektriker und Hausbesitzer ab sofort auf Instagram und Facebook suchen und finden. Die Fachkräfte und Bewohner können einen Beitrag mit #stromfuerleverkusen öffentlich posten und darin angeben, ob sie Hilfe benötigen oder unterstützen wollen. Die operativen Kräfte der EVL kümmern sich nach EVL-Angaben am Sonntag schwerpunktmäßig heute um die Niederspannung in Opladen. Da die Situation in den anderen Stadtteilen besser ist, seien EVLer von dort abgezogen und nach Opladen verlegt worden. Die Kontrollen der Hausanschlüsse hätten am Morgen begonnen und sollen bis zum Einbruch der Dunkelheit gegen 22 Uhr gehen.

Vorrangig im Bereich nördlich und südlich der Wiembachallee stehe das Mittelspannungsnetz wieder. Bei der Niederspannung gebe es in Opladen weiter Probleme mit drückendem Grundwasser, die die Wiederversorgung verzögerten. Die EVL arbeite weiter mit Hochdruck daran, die Strecken wieder in Betrieb zu nehmen. Bei großen Teilen der Adalbert-Stifter-Straße sei dies bereits am Samstag gelungen, in der Nacht seien zahlreiche Anschlüsse in Straßen wie der Altstadtstraße, Adalbert-Stifter-Straße und Am Weiher wieder versorgt worden.

Nachtschicht für die Avea

12.09 Uhr: Bis 3.30 Uhr hat die Avea nach Angaben der Stadtverwaltung in Opladen Müll und Unrat beseitigt. Dies diente auch dem Ziel, die Straßen für Rettungswege freizuhalten. Wer Angehörige, Freunde oder Bekannte in Leverkusen oder im Rheinland vermisst, kann sich in Leverkusen an die Personenauskunftsstelle unter 0214 / 20 60 10 wenden.

Samstag, 17. Juli

Richrath verspricht zügige Hilfe

19.20 Uhr: OB Uwe Richrath hat sich in Schlebusch und Opladen erneut einen Eindruck von der Lage verschafft. „Das Ausmaß der Verwüstungen ist erschütternd. Viele Menschen haben ihr Hab und Gut fast vollständig verloren, die Schäden sind kaum zu ermessen“, sagte er und ergänzt: „Ich bekomme viel Verzweiflung, aber auch eine unglaubliche Solidarität mit, ein tiefes Gefühl von Verbundenheit und gegenseitigem Beistand. Die Hilfsbereitschaft ist unglaublich", auch die Stadt Leverkusen werde alles tun, um pragmatisch und zügig zu helfen. Allerdings sei man auf die Hilfe von Bund und Land angewiesen.

Bundeswehr rückt mit Kran an

16.32 Uhr: Die 200 bis 300 Kilo schweren Pflegebetten im DRK-Heim an der Düsseldorfer Straße müssen geborgen werden. Am Nachmittag hat die Bundeswehr dafür ihren letzten einsatzfähigen Kran in Marsch gesetzt. Das Heer hilft in am Samstag vor allem in Opladen, wo die Lage nach dem Hochwasser immer noch sehr schwierig ist. Keller und Tiefgaragen müssen leergepumpt werden. das ist die Voraussetzung dafür, dass die Bewohner dort ausräumen können und die Tiefgeschosse trockengelegt werden können. Erst danach kommt die Energieversorgung Leverkusen, um die elektrische Anlage zu checken. Geht alles gut, kann der Strom wieder angeschaltet werden. Davon kann am Samstagnachmittag im Bereich der Düsseldorfer Straße aber noch keine Rede sein. 

Keine Einsturzgefahr 

16.25 Uhr: Die Stadtverwaltung tritt Gerüchten entgegen, dass Häuser einstürzen könnten, weil die Feuerwehr und andere Helfer das Grundwasser abpumpt. Die sei nicht der Fall, heißt es aus dem Rathaus.

Schwarzes Brett für Hilfen

15.15 Uhr: Die Stadtverwaltung hat im Internet ein Schwarzes Brett eröffnet. Dort können Hilfsangebote und -gesuche zusammenfinden:  

www.leverkusen.de/leben-in-lev/gesellschaft-soziales/ehrenamt/suche-biete.php 

Helfer in den Kreis Euskirchen 

13.50 Uhr: Am Samstagmittag wurde eine Einsatzeinheit des Katastrophenschutzes mit 33 Personen von Leverkusen in den besonders schwer von der Unwetterkatastrophe betroffenen Kreis Euskirchen geschickt. „Wir waren und sind sehr froh über die auswärtige Unterstützung der Bundeswehr und auswärtigen Feuerwehrkräfte“, so Oberbürgermeister Uwe Richrath. „Andere Regionen sind noch viel stärker getroffen. Deshalb ist es für uns selbstverständlich, wo wir können, auch andere zu unterstützen.“

 Testzentrum vorerst geschlossen

Auch die Helfer sind von Starkregen und Hochwasser betroffen. So muss das Bürgertestzentrum, das die Malteser an der Dechant-Fein-Straße in Schlebusch in Kooperation mit der Werbe- und Fördergemeinschaft betreiben, einstweilen geschlossen werden. Wann die Aufräumarbeiten beendet werden und ob das Testzentrum wieder an den Start gehen kann, ist derzeit noch unklar.

Mit Unterstützung der Bundeswehr sind Feuerwehr und EVL weiter damit beschäftigt, die Stromversorgung in vom Hochwasser betroffenen Gebäuden in Opladen und Schlebusch wiederherzustellen und Keller leer zu pumpen. Dazu sind seit gestern je 100 Soldaten des 5. Aufklärungsbataillons 7 und des 1. Versorgungsbataillons 7 aus Ahlen in Opladen und Schlebusch im Einsatz.

Hilfe aus Göttingen und Braunschweig

Inzwischen sind auch 200 Feuerwehrkräfte aus Göttingen in Leverkusen eingetroffen. Diese lösen bis Sonntagabend die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr ab. Weitere Unterstützung kommt aus Braunschweig: 40 Wehrleute haben sich am Freitagabend gegen 22.30 Uhr auf den Weg gemacht. Seit Samstagmorgen läuft eine Hochleistungspumpe, um den GBO-Komplex an der Düsseldorfer Straße neben dem Parkhaus leerzupumpen.

Hinzu kommen 14 Kräfte des Wasserförderzuges der Feuerwehr aus Marl. Des Weiteren sind 15 Kräfte des Technischen Hilfswerks und 80 Kräfte von Hilfsorganisationen im Einsatz. Auch die Einsatzstärke der Berufsfeuerwehr wurde um 20 Personen erhöht. Insgesamt sind nach derzeitigem Stand noch 350 Einsatzstellen abzuarbeiten.

Klinikum noch nicht wieder am Netz

Unsicher ist noch, wann das Klinikum Leverkusen zumindest wieder einen Notbetrieb aufnehmen kann. Zurzeit arbeiten EVL und Feuerwehr intensiv daran, die überfluteten Räume zu leeren und zu säubern und wieder eine Stromversorgung herzustellen. Selbst Notfälle können so lange nicht versorgt werden und müssen anderen Ambulanzen aufsuchen.

Die Berge von Schutt und Abfall an den Straßen bereiten an einigen Stellen Probleme. Die Stadt bittet dringend darum, den Sperrmüll nicht auf die Straßen, sondern möglichst auf den Bürgersteig zu stellen, damit die Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und Avea durchkommen. Die Avea teilt mit, dass auch Elektrogeräte bei der Sperrmüll-Mitnahme berücksichtigt werden. Es wird darum gebeten, Elektrogeräte nach Möglichkeit separat an die Straße zu stellen.

Das große Aufräumen beginnt

Am Freitag begann das große Aufräumen: In den vom Hochwasser betroffenen Gebieten in Opladen und Schlebusch mussten die Menschen den Schlamm aus den Häusern kehren und nachschauen, was von ihrem Mobiliar und all ihren Gegenständen überhaupt noch benutzbar war. Die Stromversorgung war teilweise immer noch lahmgelegt. Damit die EVL den Saft wieder aufdrehen kann, muss aus vielen Gebäudekellern das Wasser raus: 200 Soldatinnen und Soldaten kamen am Freitag in der Stadt an. Sie werden die Opladener und Schlebuscher unterstützen, Wohnungen, Läden und Keller wieder trocken zu bekommen.

Auf der Düsseldorfer Straße in Opladen waren schon andere fremde Helfer am Start. Eine technisch top ausgestattete Einheit des Katastrophenschutzes des Landes kümmerte sich um eine große Baustelle: das Seniorenheim des Roten Kreuzes. An zwei Seiten des Komplexes schoss das Wasser aus großvolumigen Schläuchen auf die Straße. Sicherheitshalber lenkten dort kleine, provisorische Wehre die Fluten aus den Kellern in die Gullys. Die Straßen waren gerade einigermaßen vom Schlamm befreit – dieses Werk sollte nicht sofort wieder zerstört werden.

Vor jedem Haus im Viertel standen Menschen, die mit den Flut-Folgen kämpften. Ihnen kam die Aktion von Harald Spanner und Erik Wittenberg mehr als gelegen. Der Präsident der Altstadtfunken und der Funkenkoch war mit weiteren Mitgliedern der Karnevalsgesellschaft mit der Gulaschkanone unterwegs. So sollte den Menschen, die ihr Hab und Gut aufräumten, wenigstens ein voller Bauch beschert werden.

Klinikum beginnt mit Schadensermittlung

Das Klinikum Leverkusen hat mittlerweile in Teilbereichen Freigaben zur Schadensaufnahme bekommen. „Die Schadensermittlung wird das gesamte Wochenende in Anspruch nehmen“, schreibt Pressesprecherin Sandra Samper. „Wir rechnen mit einem Schaden in Millionenhöhe,“ erklärt Geschäftsführer Hans-Peter Zimmermann. „Mit am schwersten getroffen hat es das Gebäude der Onkologischen Ambulanz. Hier wird wahrscheinlich eine komplette Sanierung notwendig sein.“ Bis einschließlich Dienstag, 20. Juli, bleibt das Klinikum Leverkusen nicht betriebsbereit. Das bedeutet, dass auch die Zentralambulanz, Kinderambulanz und der Kreißsaal nicht in Betrieb sind. Bei schwereren Notfällen sollen Bürger die Krankenhäuser in der Umgebung anfahren, heißt es. Außerdem sei für kleinere Notfälle die Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung im Gesundheitspark eine Anlaufstelle.

Die MVZ Praxen und das Physiocentrum im Gesundheitspark sind weniger schlimm getroffen. Hier sind viele Praxen in Betrieb, wenn auch teilweise eingeschränkt. Das Klinikum hat eine Hotline eingerichtet. Hier können Patientinnen und Patienten sich ab Montag anrufen, wenn sie Fragen zu ihren Behandlungen haben: ☎0214/13 3590, ab Montag, 19. Juli, jeweils 8 bis 16 Uhr. Auch nach der Evakuierung ist man am Klinikum schockiert: „Dieser Naturkatastrophe waren wir trotz aller Hochwasserschutzmaßnahmen und Absicherung der Stromversorgung letztlich hilflos ausgeliefert“, sagt Zimmermann. (aga) 

Hilfestellen

Wo werde ich meinen Müll los? Wo kann ich hin, wenn ich nicht mehr in meinem Haus übernachten kann und wohin wende ich mich, wenn ich helfen will: Hier finden Sie mehr Infos.

A1-Brückenbaustelle nicht gefährdet

Das Wasser des Rheins hat den Radweg auf Leverkusener Seite und Teile der Baustelle überflutet. Die Bauarbeiten an der Rheinbrücke in Leverkusen sind aber nicht gefährdet: Das stellt Pressesprecher Timo Stoppacher klar. Linksrheinisch gebe es Verzögerung bei der Betonierung eines Pfeilers, aber das sei eine Sache von ein bis zwei Wochen. "Für das Gesamtprojekt bedeutet das keine Verzögerung." Selbst wenn man jetzt damit rechnen müsse, dass nach dem Hochwasser auch das Grundwasser steigt. Aktuell werden im Bereich des Westrings in Leverkusen zwei neue Rohrstollen gebaut, die Leitungen unter dem Autobahndammkörper hindurchführen. Diese Bauarbeiten seien aber weit genug weg vom Rhein und teils auch auf einem anderen Bodenniveau, so Stoppacher.

Notschlafstelle bereit

13.31 Uhr: Für Menschen, die aufgrund der Hochwassersituation nicht in ihre Häuser und Wohnungen zurückkönnen ist die von den Maltesern betreute Anlaufstelle am Landrat-Lucas-Gymnasium in Opladen als Notschlafstelle ab 13.00 Uhr wieder geöffnet. Die Anlaufstelle bietet Verpflegung, Ansprechpartner stehen vor Ort zur Verfügung. Dort können auch Handys etc. geladen werden. In den beiden Sporthallen an der Peter-Neuenheuser-Straße stehen Duschmöglichkeiten zur Verfügung. Dort kann auch übernachtet werden, dazu stehen Feldbetten bereit, sagt die Stadt Leverkusen.

Soldaten treffen ein

13 Uhr: Die Soldatinnen und Soldaten sind auf der Anlage der Kurt-Rieß-Sportanlage untergebracht. 100 sind schon da, die anderen 100 kommen bald an. Die Malteser haben die Schlafsäle in den Sporthallen vorbereitet.

Sperrung ausgeweitet

11.30 Uhr: Die A1 ist mittlerweile zwischen Wermelskirchen und dem Kreuz Leverkusen gesperrt, meldet die Autobahn GmbH Rheinland. Zuvor war sie nur zwischen Burscheid und Leverkusen gesperrt.

Evakuierung abgeschlossen

11.25 Uhr: Die Evakuierung des Klinikums Leverkusen ist beendet. Die letzten Patientinnen und Patienten haben das Klinikum gegen 21 Uhr am Donnerstagabend verlassen. Die gesamte Aktion sei reibungslos verlaufen, meldet das Klinikum. 

Schäden werden sichtbar

11.20 Uhr: Aufgrund des Hochwassers haben die Technischen Betriebe der Stadt Leverkusen bei ersten Sichtungen am Donnerstag an folgenden Bauwerken Schäden festgestellt:

• Brücke Wietschermühle/Lucasweg über den Murbach: Der Lucasweg ist unmittelbar vor der Brücke durch die Wassermassen weggebrochen. Der Weg musste gesperrt werden. Schäden am Bauwerk können zurzeit noch nicht beurteilt werden.

• Brücke Muhrgasse über den Murbach: Die Straße wurde in einem Teilbereich unterspült und musste in Höhe des Bauwerkes gesperrt werden.

• Brücke Schwimmbad Talstraße über den Wiembach: Die Widerlager der Brücke wurden unterspült. Das Bauwerk musste gesperrt werden.

• Durchlassbauwerk am Ölbach in Höhe des Parkplatzes an den Herta-Teichen: Der halbe Durchlass ist weggebrochen mit der Folge, dass die Straße abgesackt ist. Der betroffene Straßenabschnitt musste gesperrt werden.

• Durchlass Neukronenberger Straße/Ölbach: Die Straße ist unterspült, die Straße musste gesperrt werden.

Die TBL setzen die Aufnahme von möglichen Schäden fort. Schon jetzt ist absehbar, dass viele Bauwerke einer Sonderprüfung unterzogen werden müssen, sobald sich die Lage normalisiert hat, schreibt die Stadt. 

Ohne Strom

11 Uhr: In der Stadt sind immer noch größere Bereiche ohne Stromversorgung. Betroffen sind rund 1.200 Haushalte, besonders in Opladen und Schlebusch. Aktuell fahren Feuerwehr und EVL die betroffenen Straßenzüge ab. Es werden vorrangig die Keller derjenigen Haushalte leergepumpt, die keinen Strom haben, um die Versorgung wiederherzustellen. 

Soldaten helfen

8.47 Uhr: In Leverkusen sollen 200 Soldatinnen und Soldaten helfen.  In der Stadt bereits angekommen seien Vorauskräfte, die Kontakt zum Krisenstab der Stadt aufnehmen und sich schonmal einweisen lassen, erklärt Pressesprecher Martin Waltemathe. 100 Soldaten kommen vom Versorgungsbataillon sieben aus Unna, weitere 100 vom Aufklärungsbataillon sieben aus Aalen. Sie werden ab dem frühen Nachmittag in Leverkusen eintreffen. Es gelte, 20.000 Sandsäcke zu befüllen, die die Stadt Leverkusen beschafft hat, erläutert Waltemathe. Die Sandsäcke sollen an der Wupper, Dhünn und Rhein helfen, die Lage zu stabilisieren. Bis Montag sind sie erstmal angefordert, der Einsatz kann aber auch verlängert werden.

Martin Waltemathe war am Tag zuvor in Hagen im Einsatz und zeigte sich …„sehr schockiert“ über das dortige Ausmaß des Unwetters: „Es sieht aus wie nach dem Krieg.“

Klinikum bis nächste Woche außer Betrieb

8.05 Uhr: Bis einschließlich nächsten Dienstag müssen Operationen, Behandlungen, Untersuchungen und Termine im evakuierten Klinikum abgesagt werden. Hier geht es zu unserem Podcast, in dem euch Sandra Samper Agrelo vom Klinikum schildert, wie die Evakuierung abgelaufen ist.

Rückläufige Pegelstände

7.46 Uhr: Zumindest hinsichtlich des Wetters war die Nacht in Leverkusen ruhig. Die Wasserstände sind rückläufig, meldet der Wupperverband. In Opladen beträgt der Pegel aktuell knapp über drei Meter.

Donnerstag, 15. Juli

A1 nach wie vor gesperrt

19.28 Uhr: Die A1 ist zwischen Burscheid und dem Kreuz Leverkusen nach wie vor gesperrt. Bilder zeigen komplett überflutete Fahrbahnen. Viele Autofahrerinnen und Autofahrer wurden in Burscheid abgeleitet, daher quälten sich den ganzen Tag lange Schlangen durch die Stadt. Auch in Leverkusen herrschte den ganzen Tag über Verkehrschaos in weiten Teilen der Stadt - dort, wo die Straßen passierbar waren.

Schwimmbäder öffnen wieder

18.40 Uhr: Nach der dramatischen Wetterlage konnten die Schäden in den Bädern des Sportpark Leverkusen begutachtet und behoben werden. Daher ist der Sportpark Leverkusen in der Lage, die Bäder CaLevornia mit der Park-Sauna, Hallenbad Wiembachtal, Hallenbad Berg.-Neukirchen sowie die Schwimmhalle MediLev ab Freitag, 16. Juli 2021 zu den gewohnten Zeiten wieder zu öffnen.

Das Freibad Wiembachtal öffnet ab Samstag, 17. Juli 2021 zu den gewohnten Öffnungszeiten. Dafür bleibt das Hallenbad Wiembachtal am kommenden Wochenende wie geplant geschlossen. Ab Montag, 19. Juli 2021, steht das Hallenbad für die Frühschwimmer zur Verfügung. Das Freibad am CaLevornia öffnet voraussichtlich am Mittwoch, 21. Juli 2021.

Strom kommt wieder - teilweise

18.31 Uhr: In Schlebusch sind die meisten Haushalte wieder ans Stromnetz angeschlossen. Einzelne Ausnahmen könne es aber geben, sagte Stefan Kreidewolf von der EVL. In Opladen sieht es deutlich schwieriger aus, da viele Stationen unter Wasser stehen. Die EVL-Mitarbeiter seien die ganze Nacht im Einsatz, versicherte der Pressesprecher. Die Neue Bahnstadt Opladen ist wieder mit Strom versorgt und auch die Fernwärme kann wieder normal geliefert werden.

Warnung vor Parks und Wäldern

18.13 Uhr: In der Anlaufstelle im Landrat-Lucas-Gymnasium in Opladen hatten sich bis zum Nachmittag insgesamt vier Personen gemeldet, teilt die Stadt mit. Da für alle absehbar eine Unterkunft gefunden sein wird, hat die Anlaufstelle um 18 Uhr geschlossen.

Da bereits mehrere Bäume aufgrund des durchnässten Bodens umgestürzt sind und nicht ausgeschlossen werden kann, dass weitere Bäume aufgrund des Regens ihre Standsicherheit verloren haben, warnt die Stadt dringend davor, Bereiche mit hohem Baumbestand wie Wälder oder Parks zu betreten.

Busbetrieb endet um 22 Uhr

17.09 Uhr: Am Donnerstagabend enet der Busbetrieb um 22 Uhr, teilt die Wupsi mit. Zusätzlich zu den Linien, die bereits heute den Betrieb wieder aufgenommen haben, fahren ab morgen früh folgende weitere Linien:

- Linie 203 zwischen Opladen und Lev-Mitte - Linie 222 über Nittum und Bensberger Straße im Bereich Schildgen/Schlebusch - Linie 227 - Linie 250 zwischen Solingen und Köln. Ausgenommen ist der Streckenabschnitt zwischen dem Leichlinger Busbahnhof und der Haltestelle „Kohlsberg Abzweig“ - Linie 255 fährt morgen wieder zwischen Chempark und Leichlingen Bahnhof über Stoss -Linie SB23

Alle anderen Linienwege werden morgen früh erneut überprüft und die Linien befahren, sobald dies die Lage zulässt.

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Handynetz ausgefallen

15.40 Uhr: Der Wasserstand der Dhünn sinkt etwas, die Wupper stagniert auf sehr hohem Niveau. Es ist jedoch nach wie vor nicht absehbar, wann das Wasser aus dem Stadtgebiet abfließt, heißt es bei der Stadt. In Opladen ist derweil die Anlaufstelle für Menschen, die aufgrund des Hochwassers nicht in ihre Wohnungen zurück können, seit 14 Uhr im Landrat-Lucas-Gymnasium eingerichtet. Diese wird vom Malteser-Hilfsdienst betreut.

In Schlebusch ist teilweise sowohl das Festnetz als auch die Mobilfunkversorgung ausgefallen. Im Bereich Schlebusch Post (Herbert-Wehner-Straße/Ecke Bergische Landstraße) steht deshalb ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr zur Annahme von Notrufen bereit.

Aktuell informiert der Städtische Krisenstab zur Lage

13.41 Uhr: Insgesamt mussten 20 Personen aus lebensbedrohlichen Lagen gerettet werden, heißt es vom Krisenstab. Zwei Personen wurden aus einem Aufzug in der Gezelinallee gerettet, das Wasser hatte ihnen bereits bis zum Hals gestanden. Weiterhin wurden Bürger aus Souterrainwohnungen und eingeschlossenen Autos gerettet. Schwer verletzt wurde in Leverkusen niemand.

Die Bundeswehr wird ab morgen mit 200 Kräften helfen, 500 - 600 Feuerwehrkräfte aus anderen Bundesländern seien nach Angaben der Stadt auch zugesagt, wann genau sie kommen, ist allerdings noch unklar.

Von einer Flutwelle an der Wupper wurden in der Nacht 40 Schafe mitgerissen. Zehn konnte die Feuerwehr retten, der Rest ist ertrunken, heißt es.

Ulrik Dietzler von EVL sagt, Opladen sei in riesigen Strecken "dunkel und das wird auch noch eine ganze Weile so bleiben". In den Verteilungskästen stehe das Wasser, da könne man nicht ran. Seine Bitte: Wer Wasser im Keller hat, soll auf keinen Fall rein gehen und versuchen, den Strom abzuschalten. Man solle die Störung melden, aber nicht auf Rückmeldung warten. In Schlebusch sieht es besser aus, hier kommt der Strom nach und nach zurück.

Bergisch Gladbacher Krankenhaus hilft Klinikum

12.18 Uhr: Bei der Evakuierung des Klinikums Leverkusen hat auch das Evangelische Krankenhaus Bergisch Gladbach unterstützt. Betriebs- und Pflegedienstleiter Thomas Stokowy berichtet, dass bereits Patienten aus Leverkusen aufgenommen wurden und derzeit weitere Kapazitäten geschaffen werden. Das Hospiz am EVK wird voraussichtlich einen Patienten von der Palliativstation aus Leverkusen aufnehmen.

Hochwasserschutz-Tore in Hitdorf werden aufgebaut

12.08 Uhr: Aufgrund des steigenden Rheinpegels werden heute durch die Technischen Betriebe der Stadt Leverkusen die Hochwasserschutz-Tore 1-5 in Hitdorf aufgebaut. Der Radweg zwischen Rheindorf und Wiesdorf wird gesperrt.

Verkehrschaos

10.52 Uhr: In der ganzen Stadt, dort, wo die Straßen befahrbar sind, herrscht Verkehrschaos. Die B51 zwischen Bergisch Neukirchen bzw. Pattscheid und Opladen ist dicht. Nach wie vor ist die Oulustraße und die Odenthaler Straße gesperrt, meldet die Polizei.

Im Naturgut Ophoven steht das Wasser brusthoch. "Hier ist alles kaputt im Erdgeschoss", hat unser Reporter Ralf Krieger beobachtet.

Verwaltungen geschlossen

10.30 Uhr: Die Feuerwehr arbeitet aktuell mehr als 700 offene Einsätze ab. In Opladen wird eine Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger vorbereitet.

Die Wasserstände von Wupper und Dhünn werden sich in den nächsten Stunden nicht signifikant verringern, darauf weist die Stadt in ihrem Update hin. Die Feuerwehr bittet darum, nur in lebensbedrohlichen Notfällen den Notruf 112 zu wählen.

Für allgemeine Fragen steht das Bürgertelefon zur Verfügung unter 0214 406 - 3300 - 3301 - 3340

Aufgrund der Überschwemmungen in Opladen sind auch sämtliche Verwaltungsgebäude (Haus-Vorster-Straße, Miselohestraße, Goetheplatz, Quettinger Straße) von Stromausfällen betroffen. Aus diesem Grund bleiben sie heute geschlossen. Die abgegebenen Vorgänge in der Zulassungsstelle können erst wieder bearbeitet werden, wenn der Strom wiederhergestellt ist. Die ausgefallenen Termine in der Führerscheinstelle werden kurzfristig neu vergeben.

Stromausfall

Nach wie vor gibt es großflächigen Stromausfall in Schlebusch und Opladen, da viele Verteilerkästen überflutet seien und abgeschaltet werden mussten, erklärt Stefan Kreidewolf von der EVL. Es gibt auch Probleme mit der Fernwärme: Da auch das Heizwerk Mitte am Wasserturm überflutet ist, ist die Heizleistung und das Warmwasser in Wiesdorf und Manfort eingeschränkt.

Freiherr-vom-Stein-Gymnasium

10.05 Uhr: Das Kellergeschoss des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums, wo sich die Heizung, Lüftungsanlage, das Bücher- und Kulissenarchiv befindet, steht bis zur obersten Treppenstufe unter Wasser. In der Turnhalle befindet sich eine dicke Schlammschicht.

Weitere Bilder aus Schlebusch:

Stadt sucht Freiwillige Helfer

9.38 Uhr: Die Einsatzlage bei Feuerwehr und Hilfsdiensten ist weiterhin extrem angespannt. Die Feuerwehr meldet über 600 offene Einsätze. Problematisch ist die Lage an der Wupper. Hier gibt es langanhaltende Hochwasserwellen, da die Wuppertalsperre Wasser ablassen musste. Der Scheitel der Wupper ist nach vorliegenden Informationen mittlerweile erreicht, erklärt die Stadt. Der sehr hohe Stand werde allerdings noch über den ganzen Tag anhalten.

An der Wupper sind niedriggelegene Gebiete überschwemmt. Anwohner und Gewerbetreibende wurden in diesen Bereichen entsprechend gewarnt, vorsorglich ihre Häuser zu verlassen oder höher gelegene Etagen aufzusuchen. Die Feuerwehr ist im ganzen Stadtgebiet, besonders jedoch in Opladen im Einsatz, um Menschen aus überfluteten Gebäuden zu retten.

Sichere Prognosen zu Dauer und Höhe der Welle der Wupper sind momentan nicht möglich. Allerdings sei ein weiteres Ansteigen nicht zu erwarten, da keine schweren Regenfälle mehr angesagt sind, sagt die Stadtverwaltung.

Stadtweit gibt es nach wie Stromausfälle. Die EVL ist im Dauereinsatz und versucht die Ausfälle zu beheben. Eine Prognose, wann die Stromversorgung in den betroffenen Gebieten wieder vollständig funktionieren wird, ist aktuell nicht möglich.

Weder die Qualität noch die Versorgung mit Trinkwasser ist nach Auskunft der EVL aktuell gefährdet, betont die Stadt.

Freiwillige Helfer können sich ab 9.30 Uhr am Treffpunkt Borsigstraße 15 (Betriebsgelände TBL) einfinden. Die Feuerwehr benötigt Unterstützung beim Befüllen von Sandsäcken und freut sich über tatkräftige Hilfe. Es werden rund 25-30 Helfer benötigt.

Autobahnen gesperrt

Die Autobahn 1 ist in Fahrtrichtung Süden ab der Anschlussstelle Burscheid nicht mehr befahrbar, teilt die Polzei mit. Das Autobahnkreuz Leverkusen ist voll gesperrt. Der Verkehr aus Richtung Köln in Richtung Dortmund wird im Autobahnkreuz auf die A3 abgeleitet.

Wegen der Sperrung des Autobahnkreuzes staut es sich auf dem Karl-Carstens-Ring.

Sensenhammer unter Wasser

9.32 Uhr: Auch im Sensenhammer steht das Wasser hoch.

Lage in Schlebusch

9.15 Uhr: Im Schlebuscher Zentrum ist die Lage zweigeteilt: Während der Bauernmarkt am Arcadenplatz stattfindet, sieht es wenige Meter weiter Richtung Bergische Landstraße und Oulustraße und am Lindenplatz anders aus: Es läuft nach wie vor Wasser in die Geschäfte, die Ladenbesitzer versuchen, das Wasser aus ihren Geschäften zu schaufeln. Teilweise herrscht dabei aber eine gute Stimmung, hat unsere Reporterin Stefanie Schmidt beobachtet, "nach dem Motto: Wir schaffen das".

Im evakuierten Seniorenheim St. Andreas in Schlebusch steht das Wasser fast hüfthoch. Die Bewohner des Seniorenheims wurden in städtischen Unterkünften und Hotels in Leverkusen untergebracht, erklärt die Stadt.

Klinikum: Am Klinikum Leverkusen müssen heute und voraussichtlich auch in den nächsten Tagen alle Behandlungen abgesagt werden, teilt das Klinikum auf Instagram mit. Dies betrifft z.B Operationen, Termine zum Herzkatheter, Sprechstunden usw. Die Notaufnahme und auch der Kreißsaal sind nicht mehr in Betrieb. Bürgerinnen und Bürger sollen die Krankenhäuser in der Umgebung anfahren, bittet das Klinikum. Nach und nach werden Patientinnen und Patienten heute entlassen oder verlegt. "Wir bitten Angehörige nicht ins Klinikum zu kommen, außer Sie werden dazu aufgefordert", heißt es.

Kaum ein Durchkommen

8.18 Uhr: Aktuell sind in Leverkusen so viele Straßen überflutet, dass man kaum mit dem Auto durchkommen kann. Auch der Handyempfang ist stark gestört.

Regenprognose

7.55 Uhr: Aktuell und für die weiteren Stunden meldet der Deutsche Wetterdienst keinen weiteren Regen, erst ab abends soll es wieder stark regnen.

Pegel der Wupper steigt weiter

7:27 Uhr: Der Pegel der Wupper steigt weiter, in Opladen stehen Häuser laut Feuerwehr teilweise bis zum erste Stock im Wasser. Betroffen ist unter anderem die Gerhard-Hauptmann-Straße. Die Feuerwehr appelliert an alle Betroffenen, sich nur in höheren Stockwerken aufzuhalten und sich auf jeden Fall von Flussufern fern zu halten.

A1 gesperrt

7.06 Uhr: Hier die wichtigsten Informationen für Autofahrer: Die A1 Köln - Dortmund ist zwischen Leverkusen und Burscheid wegen überfluteter Fahrbahn in beiden Richtungen gesperrt. Zurzeit 3 km Stau in Richtung Köln. Der Verkehr wird abgeleitet.

Auch im Leverkusener Stadtgebiet sind viele Straßen unbefahrbar. Die Herbert-Wehner-Straße ist in Fahrrichtung Wiesdorf wegen eines umgestürzten Baums aktuell voll gesperrt. 

Busverkehr weiter eingestellt

6:47 Uhr: Die Wupsi meldet, dass der Busverkehr in Leverkusen weiterhin eingestellt ist. Überall seien Straßen gesperrt oder Fahrzeuge stehen quer, heißt es, deshalb mache es aktuell keinen Sinn, Busse loszuschicken. Experten beraten aktuell darüber, wann Busse wieder fahren können. Auch im Zugverkehr kommt es aktuell zu vielen Ausfällen, davon ist laut Deutscher Bahn auch der Streckenabschnitt Köln - Wuppertal - Hagen - Dortmund betroffen, der aktuell nicht befahrbar ist.

Klinikum wird komplett evakuiert

6.14 Uhr: Die Stromversorgung Klinikum Leverkusen ist weiterhin gestört. Nach Rücksprache mit der Feuerwehr sieht sich die Leitung des Klinikums gezwungen, das Krankenhaus komplett zu evakuieren. Betroffen sind insgesamt 468 Menschen. Patientinnen und Patienten werden hierfür teilweise in die umliegenden Krankenhäuser verlegt oder, wenn es der Gesundheitszustand zulässt, nach Hause entlassen.

Das Klinikum bittet Angehörige sich nicht ohne Aufforderung ins Klinikum zu begeben. Sie werden telefonisch kontaktiert, wenn Patientinnen oder Patienten abgeholt werden können.

Alle Operationen, Termine und sonstige Eingriffe im Klinikum Leverkusen müssen bis auf weiteres abgesagt werden. Es werde versucht, die Betroffenen telefonisch zu kontaktieren - allerdings gibt es technische Probleme wegen des Stromausfalls.

In der Nacht waren bereits zwölf Kinder, darunter ein Säugling und ein dreijähriges Kind, und 15 Erwachsene in umliegende Krankenhäuser verlegt worden. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Klinikums machten sich in der Nacht freiwillig auf den Weg, um ihre Kolleginnen und Kollegen im Gesundheitspark zu unterstützen. „Was die Beschäftigten heute Nacht geleistet haben ist unglaublich,“ sagt Geschäftsführer Hans-Peter Zimmermann. „Wieder einmal sind die Pflegekräfte, Mediziner und Medizinerinnen über sich hinausgewachsen, um sicherzustellen, dass ihre Patienten gut versorgt sind und keine Ängste haben.“

Am frühen Donnerstagmorgen, gegen 1:30 Uhr, war der Notstrom zwischenzeitlich komplett ausgefallen und einige Stationen im Dunklen. Die medizinischen Geräte der Intensivstationen mussten teilweise mit Akkus betrieben werden. Weil die Kompressoren ausgefallen waren, musste die Sauerstoffversorgung über Sauerstoffflaschen sichergestellt werden. Das Hochwasser aus der Dhünn hatte an zwei Trafos des Klinikums einen Kurzschluss ausgelöst, weshalb es zu einem Stromausfall gekommen ist. Weil die Trafos weiterhin unter Spannung stehen und das gefahrlose Arbeiten im Wasser nicht möglich ist, ist auch jetzt nicht abzusehen, wann die Stromversorgung zuverlässig sichergestellt werden kann.

Stromausfall: Patienten im Klinikum werden verlegt

1.12 Uhr: Das Klinikum Leverkusen muss wegen eines massiven Stromausfalls schrittweise evakuiert werden. Das sei eine Vorsichtsmaßnahme, weil die Notstromversorgung und die restliche Normalversorgung durch das Unwetter bedroht sind und ganz auszufallen drohen, hieß es um kurz nach Mitternacht. Später wurde mitgeteilt, dass die Notstromversorgung des großen Krankenhauses komplett ausgefallen sei. In den kommenden Stunden würden der Intensivstationen und Kinderintensivstation sowie der Stroke Unit und Chest Pain Unit in benachbarte Krankenhäuser verlegt. Dies betreffe 17 erwachsene Patientinnen und Patienten und zwölf Kinder. Im Moment werde die Intensivstation mit Akkus betrieben, hieß es ergänzend bei der Feuerwehr. Für die Versorgung mit Sauerstoff musste später auf Flaschen umgestellt werden - die Kompressoren seien ausgefallen, so die Feuerwehr.

Die Patientinnen und Patienten auf den Normalstationen sollen über Nacht noch im Klinikum bleiben. Am Morgen soll die Lage mit der Feuerwehr erneut beurteilt und geprüft werden, ob auch weitere Stationen evakuiert werden müssen.

Zusätzlich müssen alle für den Donnerstag geplanten Operationen, Termine und Eingriffe abgesagt werden. Dies betreffe etwa Sprechstundentermine, Termine in Ambulanzen, Termine im Herzkatheter, Operationen. Außerdem kann das Klinikum Leverkusen derzeit nicht für Notfälle und Geburten angefahren werden.

Das Hochwasser aus der Dhünn hat an zwei Trafos des Klinikums einen Kurzschluss ausgelöst, weshalb es zu einem Stromausfall gekommen ist. Weil die Trafos weiterhin unter Spannung stehen und das gefahrlose Arbeiten im Wasser nicht möglich ist, ist nicht abzusehen, wann die Stromversorgung zuverlässig wieder hergestellt werden kann. Feuerwehrmänner versuchten, den Ausfall des letzten Trafos zu verhindern.

In der Nacht wird zusätzlich gemeldet, das Teile des Festnetzes in Opladen ausgefallen sind.

Seniorenheim muss evakuiert werden

22.47 Uhr: Das Seniorenheim St. Andreas in Schlebusch muss geräumt werden: In einem der überfluteten Kellerräume liegt die Stromversorgung; sie ist nun ausgefallen. Feuerwehr und Hilfsdienste bereiten seit 22.20 Uhr die Evakuierung vor. Betroffen sind rund 160 Bewohnerinnen und Bewohner, darunter zwölf bettlägerige Personen. Die Stadt kümmert sich um die anderweitige Unterbringung. Die Feuerwehr hat zwei Patiententransportzüge aus Köln angefordert sowie die Einsatzeinheiten der Hilfsorganisationen. Die Stadtverwaltung bittet Angehörige, sich bei Fragen an das Bürgertelefon zu wenden.

Unterdessen kämpfen Feuerwehr und EVL gegen weitere Stromausfälle aufgrund der Überschwemmungen. Von Stromausfällen seien momentan verschiedene Stadtteile betroffen, hieß es. Die EVL bittet zudem alle Kunden dringend darum, bei Wassereinbrüchen in Kellern mit Gastherme den gelben Hauptgashahn zur Sicherheit abzudrehen.

Die Feuerwehr meldet gegen 22.30 Uhr rund 400 offene Einsätze. Sie müsse sich jedoch auf Fälle mit der höchsten Priorisierung - also mit stadtweiter Auswirkung -  konzentrieren. Auch am späten Abend war die Wehr noch am Klinikum im Einsatz.

Lövenicher Tunnel drei Stunden gesperrt

21.52 Uhr: Seit 21.30 Uhr ist die A1 zwischen dem Autobahnkreuz Köln-West und der Anschlussstelle Köln-Bocklemünd in beiden Fahrtrichtungen komplett gesperrt. Im Tunnel Lövenich könnten die Pumpen die enormen Wassermengen im Rahmen der derzeitigen Regenereignisse nicht mehr bewältigen, hieß es von der Autobahn GmbH Rheinland. Die Strecke solle aber so schnell wie möglich wieder freigegeben werden. Das geschah gegen 0.30 Uhr.

Alle Bäder vorerst geschlossen

21.04 Uhr: Beim Sportpark Leverkusen muss man sich nach dem Unwetter zunächst einmal einen Überblick über die Schäden verschaffen Deshalb bleiben alle Schwimmbäder am Donnerstag, 15. Juli, geschlossen. Demzufolge fallen auch die Schwimmkurse aus. Das teilte die Stadt-Tochter am späten Abend mit. Das gilt für das komplette Calevornia (Innen- und Außenbereich) ebenso wie für das Hallen- und Freibad Wiembachtal, das Hallenbad in Bergisch-Neukirchen sowie die Schwimmhalle im MediLev am Klinikum in Schlebusch. Ob und welche Bäder wann wieder öffnen, soll frühzeitig mitgeteilt werden.

Der Regen lässt nach

20.57 Uhr: Die gute Nachricht: Der Regen lässt nach. Laut Regenradar haben wir jetzt noch bis 22 Uhr die letzten Ausläufer in der Stadt, danach soll es trocken bleiben. Doch schon morgen Nachmittag drohen neue Unwetter. 

1100 Sandsäcke am Klinikum

Die Wupsi musste den Linienbetrieb einstellen, teilt die Stadt mit. Die Feuerwehr ist mit vier Löschzügen und 1100 Sandsäcken am Klinikum im Einsatz, um die Trafos in der Tiefgarage vor Überflutung zu schützen. Ein Trafo ist bereits ausgefallen, ein Notstromaggregat ist im Einsatz. Feuerwehr und EVL kümmerten sich momentan um mehrere weitere Wassereinbrüche in Trafo-Stationen, so die Stadtverwaltung. So gab es unter anderem an der Schaltanlage Fixheide einen Wassereinbruch. "Feuerwehr und EVL tun alles, um weitere Stromabschaltungen zu verhindern", heißt es.

In vielen Straßen der Stadt gab es keine Straßenbeleuchtung.

In folgenden Straßen musste der Strom für die Haushalte abgeschaltet werden:

- Alfred-Delp-Straße - Karl-Friedrich-Goerdeler-Straße - Teile der Otto-Müller-Straße - Ulrich-von Hassell-Straße - Teile von Biesenbach - Diepental (Notstrom)

Die Feuerwehr hofft auf eine Stabilisierung der Lage im Laufe der nächsten zwei Stunden und warnt Schaulustige "eindringlich davor, sich nahe an Flüssen und Bächen oder sonstigen überspülten Gefahrenstellen aufzuhalten".

Bürgertelefon ist eingerichtet

Die Stadt hat ein Bürgertelefon eingerichtet. Es ist ab sofort unter folgenden Nummern erreichbar: 0214 406 - 3300 - 3301 - 3340

Bismarckstraße teilweise gesperrt

Nun ist auch die Bismarckstraße ist nun teilweise gesperrt: Unter der Autobahnbrücke steht das Wasser. Auch auf der Alkenratherstraße ist der Pegel ziemlich hoch, aber hier fahren viele noch durch. 

Weitere Stromausfälle

Auch aus Lützenkirchen und Quettingen werden jetzt Stromausfälle gemeldet. Betroffen sind unter anderem die Lützenkirchener Straße, die Pommernstraße, am Weidebusch und in Opladen nun auch die Augustastraße. Die EVL ist im Einsatz.

Strom an der Wiembachallee abgeschaltet

Die Feuerwehr ist aktuell mit 200 Kräften stadtweit im Einsatz. Einen Schwerpunkt bildet die Wiembachallee. Diese ist überflutet, betroffene Bereiche und Häuser mussten stromlos geschaltet werden. Auch in Alkenrath mussten in einigen Straßen der Strom abgestellt werden, da Stromkästen bzw. Trafo-Stationen überflutet wurden. Hier drohen weitere Abschaltungen. Die EVL ist im Einsatz.

Haustechnik des Klinikums gefährdet

Die Dhünn ist in Schlebusch über die Ufer getreten. Im Klinikum drohten die Keller mit der Haustechnik überflutet zu werden. Diese Keller konnte die Feuerwehr mittlerweile mit Sandsäcken und Pumpeneinsatz sichern. Auch im Seniorenheim St. Andreas in Schlebusch konnten die Bewohner in höher gelegene Etagen gebracht werden, eine Evakuierung konnte bislang verhindert werden.

Menschen aus Aufzug gerettet

In der Gezelinallee wurden in einem Gebäude zwei Personen durch die Feuerwehr aus einem Aufzug gerettet, der steckengeblieben und fast vollgelaufen war.

Regenrückhaltebecken übergelaufen

Ein weiterer Einsatzschwerpunkt ist der Bürgerbusch im Bereich Grüner Weg, dort läuft ein Regenrückhaltebecken über. Auswärtige THW-Kräfte wurden dorthin beordert, um Maßnahmen zur Entlastung des Dammes zu ergreifen. Die Feuerwehr ist dort mit allen zur Verfügung stehenden Pumpen und Einsatzkräften im Einsatz.

Keller und Aufzüge meiden

Angespannt ist die Situation zudem im Bereich der Talsperre Diepenthal. Diese liegt zum Teil auf Leichlinger Stadtgebiet. Hier wurden die unmittelbaren Anwohner evakuiert.

Die Feuerwehr bittet die Bevölkerung, sich keinesfalls in Kellern oder Tiefgaragen aufzuhalten und nach Möglichkeit auch keine Aufzüge zu benutzen.

Die Feuerwehr bittet zudem darum, bei Notfällen und sofern Strom oder Telefon ausfallen, die Einsatzkräfte direkt vor Ort anzusprechen. Die Stadt wird ein Bürgertelefon einrichten. Aktuelle Informationen sind zudem fortlaufend hier und auf der städtischen Homepage zu finden.

Talsperren an der Kapazitätsgrenze

Durch die steigenden Pegel ist auch der Wasserstand in den Talsperren angestiegen. Insbesondere die Wupper-Talsperre und die Bever-Talsperre sind wichtige Bausteine, um den Pegelstand der Wupper zu regulieren, erklärt der Wupperverband. Es sei seit Montag vorsorglich Platz in den  Brauchwassertalsperren geschaffen worden. Dadurch konnte bisher die aus den Bächen zufließenden Regenmengen in den Talsperren abgepuffert werden. Sollten die Prognosen, dass der Regen sich am späteren Abend abschwächt, nicht stimmen, könnten die Wupper-Talsperre und die Bever-Talsperre in den kommenden Stunden den Vollstau erreichen. "Dann können sie kein weiteres Wasser aus dem Oberlauf der Wupper mehr speichern. Dadurch kann es zu einem weiteren Anstieg der Wassermengen unterhalb der Talsperren kommen", erklärt der Wupperverband.

Er ruft daher vorsorglich die Anwohner und Grundstückseigentümer an der Wupper und auch am Bever-Bach unterhalb der Bever-Talsperre auf, besonders vorsichtig zu sein. Sollten die Pegelstände unterhalb der Talsperre weiter steigen, kann es örtlich zu Überflutungen kommen. 

Böschung an A 1 abgerutscht

Auf der A 1 in Fahrtrichtung Dortmund sind zwischen den Anschlussstellen Köln-Lövenich und Köln-Bocklemünd vorerst nur zwei von drei Fahrspuren befahrbar. Wegen der derzeitigen Regenereignisse ist dort eine Böschung abgerutscht. Vorsorglich wird deshalb die rechte Fahrspur gesperrt.

Einsatzschwerpunkt Bürrig

Die Feuerwehr meldet, dass der aktuelle Einsatzschwerpunkt in Bürrig liegt. Alle verfügbaren Einsatzkräfte von Berufs- und freiwilliger Feuerwehr sind im Einsatz.  Voll gesperrt sind derzeit unter anderem die Rheinallee, der Willy-Brandt-Ring / Carl-Duisberg-Straße und die Manforter Straße Eisenbahnunterführung.

Strom läuft teilweise wieder

Die Haushalte an der Tempelhofer Straße, die vom Stromausfall betroffen waren, sind provisorisch wieder versorgt, erklärte EVL-Pressesprecher Stefan Kreidewolf am Abend.

Krisenstab eingerichtet

Die Stadt Leverkusen hat am späten Nachmittag einen Krisenstab eingerichtet, da Leverkusen von den Wassermassen stark betroffen ist.

Herkenrath Hof bietet Unterschlupf

Schlebusch steht teilweise unter Wasser: Der Herkenrath Hof hat auf Facebook Betroffenen angeboten, im Restaurant trockenen Unterschlupf zu finden. "Im Gasthaus ist reichlich Platz im Trockenen und wir machen Euch gerne einen warmen Tee", schreibt der Herkenrath Hof. "Gemeinsam kriegen wir das hin."

Strom ausgefallen

In Schlebusch sind einige Haushalte gerade ohne Strom, bestätigt die EVL. Es gebe eine Mittelspannungsstörung im Bereich Tempelhofer Straße, 30 bis 50 Haushalte seien betroffen. Die Kollegen seien aber vor Ort und könnten das Verteilnetz in Kürze reparieren. Grund für die Störung sei eine Kabelstörung, ob das direkt mit der Witterung zu tun habe, konnte Pressesprecher Stefan Kreidewolf nicht bestätigen. Definitiv mit dem Regen zu tun hatte der Stromausfall in Alkenrath. Da ein Verteilerkasten im Bereich Schlebuschrath in einer überfluteten Unterführung stand, musste die Feuerwehr ihn abschalten lassen. Die EVL versucht mit Notstromaggregaten den Strombetrieb aufrechtzuerhalten. Hier sind 15 bis 30 Haushalte betroffen.

Noch mehr Sperrungen

Auch die Oulustraße und Gezelinallee sind gesperrt. Die Wiembachallee ist komplett überflutet.

Transporter mit Impfstoff steckte fest

An der Rheinallee steckte ein Kleintransporter fest, der Impfstoff anliefern sollte. Weil er nicht weiterkam, griff der Chempark-Betreiber Currenta ein: Der Impfstoff wurde geborgen und in ein Currenta-Fahrzeug umgeladen. Derzeit sei er eingelagert, "um die Kühlkette nicht zu unterbrechen", erklärte Timo Krupp, Sprecher beim Chempark-Betreiber, auf Anfrage. Der Stoff sei nicht für Currentas Impfzentrum bestimmt gewesen, er werde also nur zwischengelagert.

Extremer Regen

Das vom Deutschen Wetterdienst (DWD) angekündigte Regenband zieht am Mittwoch auch über Leverkusen und die Umgebung hinweg. Im Laufe des Tages können sich die Regenmengen noch steigern. Der DWD hat in Nordrhein-Westfalen eine Unwetterwarnung vor extrem ergiebigem Dauerregen herausgegeben. Sie gilt auch in Leverkusen noch bis Donnerstagfrüh.

In Leverkusen sind verschiedene Straßen, insbesondere die Rheinallee, der Willy-Brandt-Ring, die Carl-Duisberg-Straße und die Manforter Straße an der Eisenbahnunterführung derzeit voll gesperrt, schreibt die Feuerwehr.

Die gesamte Berufs- und Freiwillige Feuerwehr Leverkusen und das Technische Hilfswerk sind im Einsatz. Weitere Kräfte der Berufsfeuerwehr seien bereits in Dienst gesetzt, heißt es.

Auch in Schlebusch kommt es aktuell zu Straßensperrungen, weil die Dhünn auf ein bedrohliches Maß angeschwollen ist. "Der Pegel ist in Manfort im roten Bereich", heißt es beim Wupperverband.

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Insgesamt 55 Einsätze werden momentan abgearbeitet, dabei handelt es sich nach Angaben der Stadtverwaltung vor allem um vollgelaufene Keller. Die Schwerpunkte liegen im Stadtteil Bürrig sowie im Bereich der Straßen Biesenbach und Wiehbachtal. Dort droht der Wiembach über die Ufer zu treten. Gebäude werden teils mit Sandsäcken gesichert. In Edelrath und Neuenhaus rauschten Sturzbäche durch die Maisfelder. In Hummelsheim werden gerade Pferde evakuiert.

Die Feuerwehr weist daraufhin, dass der Einsatz von Pumpen erst ab einem Wasserstand von etwa 20 Zentimeter möglich ist. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, bei nur geringen Wasseransammlungen im Keller zunächst von einer Alarmierung der Feuerwehr abzusehen, erklärt die Stadtverwaltung.

In Köln steigt der Pegel des Rhein immer weiter an, für Montag, den 19. Juli, wird mit einem Pegelstand von 8 Metern gerechnet.

Nach bisher beobachteten Niederschlagsmengen von 50 bis 120 Liter pro Quadratmeter trete extrem ergiebiger Dauerregen mit Unterbrechungen auf, heißt es beim DWD. Dabei würden nochmals Niederschlagsmengen zwischen 70 und 120 Liter pro Quadratmeter in Teilen von NRW erwartet. Die Gullys in Leverkusen seien für Wassermengen von knapp 25 Liter pro Quadratmeter angelegt, heißt es von der TBL. Vielerorts könnten sie die aktuellen Wassermassen nicht auffangen. In Hitdorf sind die Hochwasserpumpen in Betrieb, sie fassen knapp ein Kubikmeter pro Sekunde.

Auch bei der Deutschen Bahn kommt es zu Störungen: Die S6 ist auch betroffen. 

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