FlughafenMehr Fluglärm über Rösrath

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Symbolbild

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Rösrath – Leicht sinkende Zahlen bei nächtlichen Landungen am Flughafen Köln/Bonn sind zu verzeichnen, dafür aber mehr Starts in der Nacht. Diese vor allem für lärmgeplagte Rambrücker ungünstige Tendenz in den ersten vier Monaten 2014 wurde in der jüngsten Sitzung der Fluglärmkommission bekannt, erklärte Rösraths Vertreter in der Kommission, Friedhelm Weiß (Grüne). Er wird Rösrath auch in den nächsten Jahren in der Kommission vertreten.

Schon seit 2009 steigt die Zahl der Landungen auf der Querwindbahn, auch wenn keine Probleme mit dem Wind zu verzeichnen sind. Weiß: „Kürzere Flugwege für die Gesellschaften und damit ein geringerer Kerosinverbrauch spielen dabei eine Rolle.“ Die Nutzung der Querwindbahn werde „von den Fluggesellschaften forciert“, dabei sei der Flughafen selbst über die Entwicklung gar nicht so erfreut.

Mit der Querwindbahn-Nutzung verstärkt sich das Lärmproblem: Ein Flugzeug, das über Köln-Rath einfliegt zur Landung, ist am Boden mit rund 70 Dezibel zu hören. Der gleiche Flugzeugtyp über Rambrücken wird dann am Boden aber mit 85 dB gemessen. Die Belastung durch Landungen auf der Querwindbahn dürfte noch zunehmen in den nächsten Jahren, weil umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an den großen Bahnen anstehen, berichtete Weiß aus der Tagung.

Nach Angaben des Flughafen ist die Zahl der Nachtanflüge weiter deutlich geringer als vor Jahren. 1999 gab es 3639 nächtliche Anflüge, die Zahlen sanken kontinuierlich bis 2010 (1692). Seither steigen die Zahlen wieder. 2013 gab es 2977 Nachtanflüge.

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