Ausverkaufter Bunker: Punks rockten am Freitag zum guten Zweck im Jugendzentrum ab.

Schrille Gitarren, donnernde Trommeln, laute Stimmen, schräge Klänge - die Leverkusener Punk-, Metal- und Ska-Szene versammelte sich am Freitagabend im Wiesdorfer Jugendzentrum Bunker, um mal wieder richtig abzurocken. Soweit nicht ungewöhnlich, doch sowohl Bands, als auch das vorwiegend jüngere Publikum taten damit etwas Gutes. „Rock für Pakistan“ war das Konzert betitelt, dessen Eintrittsgelder für Zelte und Lebensmittel in der vom Erdbeben erschütterten Kaschmir-Region ausgeben werden sollen.

Sieben Bands hatten ihren gagenlosen Auftritt zugesagt: Nada, Halfgrown, Totalschaden, Toghmen Cry, Outbreak, Naturwunder und als „Special Guest“ die Gruppe Atropin. Die Idee zum Benefiz-Konzert entstand bei einem Punkertreff im Bunker. „Wir saßen vor drei Wochen zusammen und sprachen dann auch über die Katastrophe in Pakistan. Irgendwie dachten wir: Da müssten wir doch mal etwas machen“, erzählte Martin Hoffstadt von der Band Outbreak.

Gesagt, getan. Die einzelnen Gruppen wurden angesprochen und sogleich „dienstverpflichtet“. Auch Aufsicht und Thekenpersonal arbeiteten am Freitagabend für den guten Zweck - und um Spaß zu haben. Eine erfolgreiche Premiere feierten „Totalschaden“ bei diesem Anlass. Da wurde ordentlich gepogt und gekreischt. Sogar ein bisschen Stagediving gab es zu sehen. Die Gruppe hatte sich erst vor wenigen Wochen formiert. Nils Breitrück, der vorher schon bei der Band Halfgrown als Schlagzeuger aktiv war, freute sich über den bejubelten ersten Auftritt: „Wir sind sehr zufrieden. Klar, kleine Fehler passieren, aber das ist ja normal.“

Die Stimmung stimmte jedenfalls im ausverkauften Bunker. Rund 1000 Euro wurden eingenommen. Die Organisatoren hoffen, dass die Hilfe für die Erdbebenopfer nicht zu spät kommt. (maw)