Älteste WaschmaschineSie läuft und läuft. . .

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Energieberater Uwe Krause (links) von der EVL schaute sich die älteste Waschmaschine der Stadt an: Der Frontlader Baujahr 1953 steht im Keller von Ümit Kilic. (Bild: Ralf Krieger)

Energieberater Uwe Krause (links) von der EVL schaute sich die älteste Waschmaschine der Stadt an: Der Frontlader Baujahr 1953 steht im Keller von Ümit Kilic. (Bild: Ralf Krieger)

Lützenkirchen – Energietechnisch ist sie eine Katastrophe. Sie verbraucht Unmengen an Wasser und jede Menge Strom. Aber sie ist eben auch ein Schätzchen, eine Rarität mit Museumsreife – und deshalb will sie Ümit Kilic auch unbedingt behalten. Die Rede ist von Leverkusens ältester Waschmaschine: Baujahr 1953, hergestellt von der Firma Mongen in Köln.

Das Gerät steht im Keller eines Einfamilienhauses an der Bruchhauser Straße in Lützenkirchen. Ümit Kilic, seine Frau und die drei Kinder sind im Juni dort eingezogen – mitsamt ihrer modernen Waschmaschine. Die Vorbesitzerin des Hauses vermachte der Familie den mit Dübeln im Betonboden verankerten Waschautomaten. „Sie und auch einige Damen aus der Nachbarschaft haben hier immer ihre Gardinen gewaschen“, erzählt der 42-jährige Kilic.

Als er von seinem Bruder hörte, dass Naturgut Ophoven und Energieversorgung Leverkusen (EVL) die älteste Waschmaschine der Stadt suchen, machte er beim Wettbewerb mit. Von 193 Waschmaschinen war jene aus dem Keller in Lützenkirchen die älteste. „Mit dem Wettbewerb wollten wir auf das große Einsparpotenzial von Energie und Wasser beim Waschen aufmerksam machen“, betonte Naturgut-Mitarbeiterin Britta Demmer am Dienstag bei der Siegerehrung. 15 Jahre alte Waschmaschinen verbrauchten doppelt so viel Wasser und Strom wie neue Geräte, erläuterte EVL-Berater Uwe Krause.Die 58 Jahre alte Waschmaschine verfügt über Warm- und Kaltwasserzuleitungen, einen Heizungs- und einen Motorschalter. Vorspülung, Vorwäsche, Bunt- und Klarwäsche stehen zur Auswahl, die maximale Waschtemperatur beträgt 80 Grad. Ausprobiert haben sie ihre neuen Besitzer noch nicht, aber ins Museum würde Ümit Kilic das Gerät trotzdem nicht geben: „Nein, auf keinen Fall, die Maschine bleibt hier.“

Als Gewinn erhielt Familie Kilic gestern eine neue Waschmaschine der Energieeffizienzklasse A+++, zur Verfügung gestellt von EVL und dem Küchenstudio Konejung Schreckenberg. Als zweitältste Leverkusener Waschmaschine registrierte das Naturgut Ophoven das Gerät von Christian Kaldenbach, eine sogenannte Düsenwaschmaschine der Marke Fringer von 1958. Der Großteil der gemeldeten und noch funktionsfähigen Maschinen stamme aus den siebziger und achtziger Jahren, berichtete Britta Demmer.

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