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AhrsteigFriedenskreuz wieder auf der Höhe

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Alois Köthe schnitzte den Spruch „Christus ist der Friede“. (Bild: Schmitz)

Alois Köthe schnitzte den Spruch „Christus ist der Friede“. (Bild: Schmitz)

Blankenheim-Lommersdorf – Seit 65 Jahren überragt das mächtige Friedenskreuz auf dem Hasertberg die Eifelhöhe (533 Meter über NN) zwischen Lommersdorf und Freilingen.

Zum Dank für die gnädige Bewahrung der Heimat während des Zweiten Weltkrieges und als religiöses Treuegelöbnis erfolgte am 18. September 1945 die Aufstellung dieses damals elf Meter hohen hölzernen Mahnmales, für dessen Verankerung stabile Eisenschienen zwei Meter tief in den Boden gerammt wurden. Am 14. Oktober 1945 fand die feierliche Einweihung des Kreuzes durch den Aachener Bischof Johannes Josef van der Velden im Beisein des englischen Kreiskommandanten und mehrerer tausend Pilger der Nachbarorte statt.

Die Maueranlage rings um das Wahrzeichen hatte die Dorfbevölkerung damals freiwillig und unentgeltlich errichtet.

Witterungseinflüsse und sogar Blitzeinschläge setzten dem Kreuz im Laufe der Jahrzehnte zu, so dass eine Kürzung der Höhe auf neun Meter erfolgte. Im Jahre 2000 verstärkte Willi Weingartz den Pfahlschuh.

Schon längere Zeit hatte der ehemalige Ortsvorsteher den Zustand des Friedenskreuzes beobachtet, der sich immer mehr verschlechterte.

Weingartz setzte sich deshalb für die Erneuerung des markanten Mahnmals ein - erfolgreich, wie man jetzt sehen kann. Seit Donnerstagabend steht ein neues stattliches Holzkreuz an der Gedenkstätte.

Holz gestiftet

Senior-Zimmermeister Alois Kirstgen aus Ahrdorf und seine Mitarbeiter hatten das neue 650 kg schwere und 8,50 Meter hohe Kreuz, das in Kirstgens gezimmert worden war, mit Hilfe eines Kranwagens aufgestellt.

Den mächtigen Eichenstamm, den ein Gönner den Lommersdorfern gestiftet hatte, war schon vor zwei Jahren im Sägewerk in Nohn zurechtgeschnitten worden und bis zur jetzigen Verarbeitung gelagert und bewässert worden, um Rissbildungen zu vermeiden. „Das kernige Holz ist frei von Splint“, so der in Lommersdorf geborene Alois Kirstgen, der in Ahrdorf seinen Zimmereibetrieb hat. Damit kein Wasser in die quer liegenden Kreuzbalken eindringen kann, hat Kirstgen die Balken mit einer Kupferabdeckung versehen.

Für die Beschriftung des Kreuzes sorgte Alois Köthe aus Freilingen. In eine Tafel, die am Kreuz befestigt ist, schnitzte er den Spruch „Christus ist der Friede“.

Blick über die Eifel

Heinrich Bertram (Eifelverein Ortsgruppe Blankenheim) und Josef Schmitz (Ortsgruppe Ripsdorf), die mit der Planung des künftigen Ahrsteigs befasst sind, legten die neue Streckenführung zum Friedenskreuz.

Dort können Wanderer Rast machen. Sie haben von dort aus einen schönen Panoramablick über die Eifel. Auch wenn der Ort bislang nicht sehr leicht über öffentliche Wege und Grundstücke zu erreichen war Eine feierliche Einsegnung des neuen Friedenskreuzes durch Pfarrer Hans-Peter Meuser wird demnächst erfolgen.

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