Bundeswehr beginnt mit der Bewachung von US-Kasernen

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Berlin - Vor dem Hintergrund der harten US-Kritik an derablehnenden deutschen Haltung zu einem Irak-Krieg beginnt dieBundeswehr an diesem Freitag mit der Bewachung von US-Kasernen inDeutschland. Nach einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung desHauptquartiers der US-Landstreitkräfte in Deutschland sind derzeit2600 deutsche Soldaten für die Bewachung von rund 95 Kasernen undEinrichtungen der Amerikaner in der Bundesrepublik vorgesehen.Deutschland hatte den USA Ende November Unterstützung bei derBewachung ihrer Liegenschaften zugesagt.

Am vergangenen Wochenende hatte ein Sprecher desVerteidigungsministeriums in Berlin erklärt, die Unterstützung beider Bewachung von US-Einrichtungen werde schrittweise umgesetzt. ZuUmfang und Orten der Bewachung äußerte er sich nicht. Die"Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" hatte berichtet, insgesamtsollten rund 7000 deutsche Soldaten eingesetzt werden. Auf Wunsch derUS-Militärs sollten deutsche Soldaten für bis zu zwei Jahre dieBewachung übernehmen, schrieb das Blatt.

Die Kritik von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld an derablehnenden Haltung Deutschlands und Frankreichs zu einem Irak-Krieghat in Berlin und Paris für Verstimmung gesorgt. Rumsfeld hatteerklärt, beide Länder seien ein "Problem" und gehörten dem "altenEuropa" an. Außenminister Joschka Fischer wies dies zurück: "Ichdenke nicht, dass unsere Haltung ein Problem ist." (dpa)

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