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BundeswehrNeuer Chef ist ein alter Bekannter

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Brigadegeneral Peter Gorgels (Bildmitte) übergab das Kommando über die Euskirchener Bundeswehreinheiten von Brigadegeneral Walter Schmidt-Bleker (links) an Oberst Roland Brunner. (Bild: Sprothen)

Brigadegeneral Peter Gorgels (Bildmitte) übergab das Kommando über die Euskirchener Bundeswehreinheiten von Brigadegeneral Walter Schmidt-Bleker (links) an Oberst Roland Brunner. (Bild: Sprothen)

Euskirchen – Kommandowechsel bei der Bundeswehr in Euskirchen: Nach sechseinhalb Jahren wurde Brigadegeneral Walter Schmidt-Bleker am Mittwoch von seinen Aufgaben als Standortältester der beiden Kasernen und Chef des Amtes für Geoinformationswesen der Bundeswehr (AGeoBW) entbunden. Anschließend führte der stellvertretende Befehlshaber des Streitkräfteunterstützungskommandos, Brigadegeneral Peter Gorgels, den Nachfolger in seine neuen Ämter ein: Oberst Roland Brunner.

Zu diesem Zweck hatte man gestern gleich drei Termine anberaumt. In der Mercator-Kaserne standen die drei genannten Herren der Presse Rede und Antwort. Anschließend ging es dann in die Von -Gersdorff-Kaserne, wo im Rahmen eines feierlichen Übergabeappells der Führungswechsel im AGeoBW vollzogen wurde.

Neujahrsempfang

Und da man dort schon einmal über 200 geladene Vertreter von Politik, Verwaltung, Kirchen, Organisationen, Verbänden und Militärs beisammen hatte, ging es nach dem Zeremoniell zum Neujahrsempfang der Bundeswehr in die Turnhalle der Kaserne, wo Brunner auch das Amt des Standortältesten übernahm.

Schmidt-Bleker geht offiziell am 31. Januar in den Ruhestand,fünf Tage zuvor, an seinem 62.  Geburtstag, wird er von Verteidigungsminister Thomas de Maiziére von seinen Pflichten entbunden. Da Schmidt-Bleker aber noch Resturlaubhat, war gestern sein letzter aktiver Diensttag. Er ist bereits wieder in den Westerwald gezogen, wo seine Ehefrau ihre Wurzeln hat. „Ich hätte allerdings auch gerne weiterhin in Schleiden gewohnt“, so der scheidende Amtsinhaber. In Zukunft wolle er sich ehrenamtlich engagieren und als Geodät wieder einmal „Berge mit dem Kompass erschließen“. Und bei vier Söhnen und sechs Enkelkindern habe er nicht die geringste Sorge, dass Langeweile aufkommen könnte.

Für Oberst Brunnerwird die neue Aufgabe in Euskirchen mit Sicherheit zur Folge haben, dass er seine drei silbernen Sterne auf den Schulterklappen alsbald gegen einen goldenen auswechseln kann. Auch er wird demnächst zum Brigadegeneral befördert. Seine Ernennung durch den Verteidigungsminister sei eine logische Konsequenz aus seinem bisherigen beruflichen Werdegang, sagte Brunner, der 1956 in Lauf an der Pegnitz geboren wurde. Brunner ist studierter Diplom-Geologe und kennt Euskirchen bereits bestens. Von 2004 bis 2009 arbeitete er schon beim AGeoBW in leitenden Positionen. Zuletzt war er in Bonn stationiert. Brunner ist verheirateter Vater von vier erwachsenen Söhnen und lebt in Remagen, wo er auch weiterhin wohnen wird.

Sowohl als AGeoBW-Chef als auch als Standortältester wird er in Euskirchen für mehr Bundeswehrmitarbeiter die Verantwortung tragen als Schmidt-Bleker. Das AGeoBW wächst von derzeit rund 600 Soldaten und Zivilangestellten auf über 800. In den beiden Kasernen werden statt bisher rund 1000 Mitarbeitern demnächst 1260 stationiert sein. Hinzu kommen noch etwa 150 Studierende pro Semester von der Fachhochschule für Geodäsie in Fürstenfeldbruck, die nach Euskirchen umzieht.Die Fitness für seine neue Aufgabe bringt Brunner mit. Er ist passionierter Sportler.

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