CIA beseitigt Al-Kaida-Kommandeur

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Dorfbewohner zeigen die angeblichen Trümmer einer lasergelenkten Bombe, mit der der Al-Kaida-Führer getötet worden sein soll.

Dorfbewohner zeigen die angeblichen Trümmer einer lasergelenkten Bombe, mit der der Al-Kaida-Führer getötet worden sein soll.

Islamabad - In Pakistan ist diemutmaßliche Nummer drei der moslemischenExtremisten-Organisation Al Kaida getötet worden.

Al-Kaida-Einsatzchef Abu Hamsa Rabia sei am Donnerstagzusammen mit vier weiteren Menschen bei einer Explosion in derRegion Nord-Waziristan unweit der Grenze zu Afghanistan umsLeben gekommen, teilte die pakistanische Regierung am Samstagmit. US-Geheimdienstkreisen zufolge plante Rabia Anschläge aufdie USA. Pakistan wirft ihm vor, 2003 an zwei Anschlagversuchenauf Präsident Pervez Musharraf beteiligt gewesen zu sein.

Rabia sei nach Al-Kaida-Chef Osama bin Laden und dessenStellvertreter, Ayman al-Sauahri, der ranghöchste Al-Kaida-Cheffür die Planung von Terrorakten gewesen, hieß es inpakistanischen und US-Sicherheitskreisen. Im Mai sei er nach derGefangennahme von Abu Faradsch Fardsch al Libi in Pakistan aufdie Position gerückt. Sein Tod sei ein schwerer Schlag für dieAl Kaida, hieß es in den US-Kreisen.

Obwohl die Leiche Rabias nicht gefunden wurde, bestätigteMusharraf dessen Tod: "Ja er ist es, zu 200 Prozent", sagteMusharraf bei einem Besuch in Kuwait. Das pakistanische Militärstützt ihre Darstellung auf Geheimdienstberichte und abgehörtenNachrichtenverkehr zwischen Al-Kaida-Mitgliedern.

Widersprüchliche Angaben gab es über die Art und Weise derTötung Rabias. Nach offizieller pakistanischer Darstellung kamer nicht durch eine Militäraktion der Armee ums Leben, sondernals Sprengstoff in seinem Haus explodierte. InGeheimdienstkreisen hieß es dagegen, das Haus sei mit Raketenbeschossen worden, möglicherweise unter Beteiligung der USA.

Viele Al-Kaida-Anführer haben sich in die halb-autonomenStammesgebiete Pakistans an der Grenze zu Afghanistanzurückgezogen. 2001 hatten die USA die in Afghanistanregierenden Taliban gestürzt. Diese weigerten sich, den von denUSA wegen der Anschläge vom 11. September 2001 gesuchten binLaden auszuliefern.

(Reuters)

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