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Ein Bopp für die Andreaskirche

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Pfarrer Christoph Nötzel und Claudia Betzin freuten sich über den Kulturpreis "Der Bopp", den der Stadtverband Kultur erstmals vergab.

Pfarrer Christoph Nötzel und Claudia Betzin freuten sich über den Kulturpreis "Der Bopp", den der Stadtverband Kultur erstmals vergab.

Bergisch Gladbach - „Das war schon kongenial“, sagte Ingo Müller-Becker, Vorsitzender im Stadtverband Kultur, über das Projekt „Farbwechsel“ der evangelischen Andreaskirche Schildgen. Damit würdigte er insbesondere die gelungene Verbindung von bildender Kunst und Musik. Eine Jury des Stadtverbands sah es ähnlich, sie sprach der Andreaskirche den erstmals vergebenen Kulturpreis „Der Bopp“ zu. Bei einem festlichen Abend im Haus der Kreishandwerkerschaft erläuterte Miriam Hippchen in einer Laudatio das Urteil der Jury.

Für das Kunstprojekt „Farbwechsel“ schuf Claudia Betzin zehn großformatige Bilder, die die Farben im Kirchenjahr aufgreifen, zu Betzins Arbeiten kreierte Thomas Schmitt passende Paramente - Stoffarbeiten, vom Altarbehang bis zur Stola. Bilder und Paramente fügten sich zur Architektur der Andreaskirche, ein Programm vom Konzert bis zum Vortrag korrespondierte mit den Beiträgen der bildenden Kunst.

"Stolpersteine" gewürdigt

Über die Auszeichnung für das Gesamtprojekt freute sich Pfarrer Christoph Nötzel mit den beteiligten Künstlern. Mit dem Wanderpreis, einer von Petra Paffenholz geschaffene Skulptur, erhielt die Andreaskirche auch ein Preisgeld von 623 Euro. Damit will der Stadtverband Kultur die weitere Kulturarbeit unterstützen, die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Dr. Ley, Dr. Kossow & Dr. Ott KG sponserte den Betrag. Die ungewöhnliche Summe knüpft an das Geburtsjahr von Architekt Ludwig Bopp, der dem Kulturpreis seinen Namen gab, an: Er wurde 1869 geboren, das Preisgeld beträgt ein Drittel von dieser Jahreszahl.

Nicht preisgekrönt, aber von der Jury lobend erwähnt wurden die Stolpersteine gegen das Vergessen, die neuerdings an Opfer des Nationalsozialismus in Bergisch Gladbach erinnern. Die Juroren würdigten insbesondere die zugrunde liegende Recherche des Geschichte-Leistungskurses an der Gesamtschule Paffrath.

Drei städtische Ehrennadeln

Mit einem eigenen Beitrag klinkte sich die Stadt Bergisch Gladbach bei der Preisverleihung im Haus der Kreishandwerkerschaft ein, sie zeichnete drei profilierte Künstlerinnen mit der Ehrennadel der Stadt aus: Edda Jende, Martine Dupont und Viola Kramer. Die Stadt folgt damit einem Vorschlag des Arbeitskreises der Künstler (AdK), in dem die drei Geehrten Mitglied sind. Alle drei engagierten sich neben ihrer künstlerischen Arbeit für den AdK, Jende und Dupont als Vorsitzende, Kramer als Vorstandsmitglied. Clownin Emilia Wolkenstein, das Bergische Jazz Trio und der Junge Chor im Männer-Quartett Herkenrath gestalteten den Rahmen für die Preisverleihung.

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