Feuerwehrmann angefahren: Mann muss 3000 Euro Strafe zahlen

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Eutin – Weil er eine Absperrung umfahren und einen Feuerwehrmann angefahren und beleidigt haben soll, ist ein Mann am Dienstag vom Amtsgericht Eutin zu einer Geldstrafe von 3000 Euro verurteilt worden. Nach Angaben einer Gerichtssprecherin darf der 79-Jährige außerdem erst nach zwei Monaten eine neue Fahrerlaubnis machen. Sein Führerschein sei bereits eingezogen worden. Das Urteil lautet auf fahrlässige Körperverletzung, Beleidigung und Widerstand gegen Personen, die Vollstreckungsbeamten gleichgestellt sind.

Im Zuge von Löscharbeiten an einem Hotel in Malente im Kreis Ostholstein hatte die Feuerwehr im Februar vergangenen Jahres eine Straße voll gesperrt. Der Verurteilte soll auf die Absperrung zugefahren sein und die Anweisungen des später geschädigten Feuerwehrmanns zum Umkehren nicht befolgt haben. Stattdessen sei er nach kurzem Anhalten wieder losgefahren - als der Feuerwehrmann auf der Fahrerseite stand, weil er den Fahrer ansprechen wollte. Dabei sei der heute 38 Jahre alte Feuerwehrmann gegen Radkasten und Seitenspiegel gestoßen und habe eine Handgelenksprellung erlitten. Zudem sei er von dem Fahrer beschimpft worden.

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Fahrer ursprünglich unter anderem vorsätzliche Körperverletzung vorgeworfen, habe nach der Beweisaufnahme mit vier Zeugenaussagen aber auf fahrlässige Körperverletzung plädiert und eine Geldstrafe von insgesamt 3600 Euro gefordert, sagte die Gerichtssprecherin. Der Prozess war mehrmals verschoben worden. Erst, weil der Richter krank war und im März diesen Jahres aufgrund der Corona-Pandemie. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (dpa/lno)

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