FlugplatzfestLoopings bei bestem Flugwetter

Lesezeit 2 Minuten
Das zweitägige Flugplatzfest in Wershofen lockte wieder zahlreiche Zuschauer an, die bei strahlendem Sonnenschein allerlei fliegerische Attraktionen erlebten. (Bild: Josef Schmitz)

Das zweitägige Flugplatzfest in Wershofen lockte wieder zahlreiche Zuschauer an, die bei strahlendem Sonnenschein allerlei fliegerische Attraktionen erlebten. (Bild: Josef Schmitz)

Wershofen – Das zweitägige Flugplatzfest in Wershofen gilt als Veranstaltung für die ganze Familie - und derer kamen viele. Rund 5000 Zuschauer säumten das Segelfluggelände, um bei bestem Flugwetter - blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein - allerlei fliegerische Attraktionen zu erleben.

Im Turnus von zwei Jahren richtet die Segelfluggruppe (SFG) Wershofen das Fest aus. „Mit ansprechenden Programmpunkten für Alt und Jung möchte die Segelfluggruppe den Kontakt zur Bevölkerung intensivieren und aufrechterhalten“, so der SFG-Vorsitzende Klaus Ohlenhardt. Und die Besucher ließen sich nicht lange bitten, sie nutzten das Angebot von Rundflügen mit Motorflugzeugen, Motorseglern, Ultraleicht-Flugzeugen und Hubschraubern oder wagten sogar einen Fallschirm-Tandemsprung.

Wer selbst das Segelfliegen erlernen möchte, konnte sich vor Ort über die Bedingungen informieren und selber einmal im Cockpit Platz nehmen. Höhepunkt des Wershofener Flugplatzfestes war einmal mehr die beliebte Flugschau. „Dabei geht es um eine spannende Präsentation des Luftsports“, erklärte Klaus Ohlenhardt.

Alles zum Thema Lufthansa

Wolkenhöhe über 1000 Meter

Die SFG wurde im Jahr 1952 aus der Taufe gehoben, nach dem Bau des Schulgleiters entstand 1954 der Flugplatz. Zwölf Segelflugzeuge und drei Ultraleicht-Flugzeuge von Mitgliedern sind in Wershofen stationiert. Von den 146 Mitgliedern sind derzeit 70 aktiv, sie kommen vornehmlich aus den Kreisen Ahrweiler und Euskirchen und den Städten Aachen, Köln, Bonn, Koblenz und Trier.

Arnold Backes freute sich über das optimale Flugwetter: „Wolkenhöhe über 1000 Meter, vertikal genügend Platz für Figuren, tolle Sicht, genau das Wetter brauchen wir!“ Moderiert wurde die Flugschau von Florian Meyer. Er kündigte unter anderem Robert Blatt an, der vom nahe gelegenen Bitburg mit seinem Düsenjäger L 39 Albatros in Richtung Wershoven gestartet war. Sein Auftauchen war ein beeindruckendes Erlebnis: Mit einer Geschwindigkeit bis zu 750 Kilometer pro Stunde jagte der 4000 PS starke Jet vorbei.

Aus Maastricht kam Remko Sijben geflogen, er zog mit einer Stinson AT Reliant, einem leichten Transportflugzeug, seine Kreise über Wershofen. „Hoffentlich kommt er heil runter“, wünschte sich die schwangere Andrea, als ihr Lebensgefährte Stefan Marka mit einer Yak 52, einem legendären russischen Trainingsflugzeug, in den Lüften seine Loopings drehte.

Das imposante Flugzeug aus den 1970er Jahren beindruckte die Zuschauer mit seinem bulligen 400-PS-Sternmotor. Yak-Pilot Marka ist im „normalen Leben“ übrigens Lufthansa-Pilot und fliegt einen Airbus A 340. Den Segelflug erlernte er mit 14 Jahren auf der Dahlemer Binz. Seine gewagten Kunststücke, zu denen die Zeitrolle, die halbe Rolle und besagter Looping gehörten, wurden von Axel Sidki kommentiert und stießen bei den staunenden Zuschauern auf Begeisterung.

KStA abonnieren