Power-Sport und Spaß in und um KölnZehn Tipps um zu viel Energie loszuwerden

Lesezeit 9 Minuten
Menschen können im Wutraum ihre Wut an Gegenständen auslassen in einer Wohnung die genau darauf ausgerichtet ist.

Menschen können im Wutraum ihre Wut an Gegenständen auslassen in einer Wohnung die genau darauf ausgerichtet ist.

Köln – Wuträume sind ein neuer Trend in Deutschland, der aus den Vereinigten Staaten nach Europa und Deutschland herübergeschwappt ist. Dabei können Menschen ihre Wut an Gegenständen auslassen in einer Wohnung die genau darauf ausgerichtet ist. Mobiliar wird zur Verfügung gestellt doch gibt es auch Scheidungspartys, bei denen Lieblingsstücke des oder der Ex mitgebracht werden dürfen. Mit einem Vorschlaghammer oder einem Baseballschläger können diese Dinge schließlich zerstört werden. Das beliebteste buchbare Paket ist jedoch das Angebot "Büro zerstören". Nicht verwunderlich, dass sich gerade auf der Arbeit viel Frust anstaut. Doch ist es der einzige Weg überschüssige Energie und vom Frust abzulenken loszuwerden? Wir haben ein paar weitere Möglichkeiten zusammengestellt, bei denen man sich garantiert auspowern, möglichen Bürofrust oder Scheidungsärger vergessen kann.

Fitness zu schneller Musik

Tae Bo ist eine Sportart, die sich zusammensetzt aus mehreren asiatischen Kampfsportarten und das mit Aerobic zu schneller Musik vermischt. Erfunden hat es der US-Amerikaner Billy Blanks, der in verschiedenen Kampfkünsten wie dem Karate, Tae Kwon Do oder dem Boxen erfolgreich war, bevor er Tae Bo Ende der 80er Jahre aus der Taufe hob. Tae Bo kann man in verschiedenen Fitnessstudios in Köln betreiben.

sportcenter-bushido.de/kampfsport_taebo.html

Zumba heißt ein Fitness-Konzept, das Alberto „Beto“ Perez in Kolumbien erfunden hat. Dabei hat er Elemente aus Aerobic mit lateinamerikanischen Tänzen miteinander vermischt. Vor einigen Jahren schwappte die große Fitness-Welle auch nach Europa über und ist fester Bestandteil vieler Fitnessclubs.

zumbakoeln.com

Beim Bodyjam werden besonders Ausdauer und Koordination trainiert. Auch dieses Workout ist durch verschiedene Tanzstile geprägt. Besonders Hip-Hop und Jazz sind dabei zu nennen. Der Sport lebt auch durch seine Gruppendynamik.

Wie man nicht nur Energie los wird, sondern im Endeffekt mehr hat erfahren Sie hier:

Leistung in kurzer Zeit steigern

Beim Workout bis an die Grenzen gehen und am liebsten darüberhinaus? Crossfit heißt die Methode, die aus den USA kommt und die auch hier immer beliebter wird. Allerdings nur bei denen, die bereit sind, sich richtig zu quälen. Oder, wie Crossfit-Trainer Dragan Pajic sagt, „die ihre Leistung in kurzer Zeit deutlich verbessern wollen“. Erfunden vom Amerikaner Greg Glassman basiert Crossfit auf einer Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining, der Schwerpunkt liegt auf schnellen und vielen Wiederholungen der einzelnen Übungen. Eine Trainingseinheit besteht aus einer Aufwärmphase mit Laufen oder Seilspringen, und dem Kernstück des Trainings, dem Workout of the day.

Dieses kann aus vorgegebenen Trainingsmustern bestehen, auf die die zertifizierten Crossfit-Anbieter Zugriff haben. Diese können das Workout aber auch individuell zusammenstellen. So macht es Dragan Pajic. „Heute stehen zehn Thrusts, zehn Sit-ups und 15 Dips auf dem Programm.“ Bei den Thrusts gilt es eine Kuhglockenförmige Hantel, die Cattlebell, aus der Kniebeuge heraus mit Schwung über den Kopf zu stemmen. Bei den Dips stützt man sich rücklings mit durchgestreckten Armen auf dem Rand einer Kiste ab, den Körper durchgestreckt, die Hacken auf dem Boden, Zehenspitzen in die Luft, Dann werden die Arme gebeugt und wieder gestreckt, etwa wie Liegestützen rückwärts. Dabei gilt das Prinzip AMRAP. AMRAP ist englisch und steht für As many repetitions as possible, so viele Wiederholungen wie möglich. Dauer 17 Minuten. Der Trainer stoppt die Zeit. Auch auf einer Uhr im Trainingsraum, die für alle einsichtig ist, läuft die Zeit. Die Zahl der geschafften Wiederholungen wird dann für jeden Teilnehmer individuell auf einer Tafel notiert. So kann jeder seinen Leistungsstand und seine Fortschritt messen. „Das können die Leute machen, müssen sie aber nicht“, so Pajic.

Crossfit am Dom

Zülpicher Str. 58

50674 Köln

☎ 0151/43266049

info@crossfitamdom.de

Urban Athletes

Widdersdorfer Straße 185

50825 Köln

☎  0221/84562892

m.seidscheck@urban-athletes.de

Welche Kampfsportarten wir empfehlen würden:

Kampfsport als Ausgleich

Es gibt viele unterschiedliche Kampfsportarten, bei denen man an seine Grenzen kommen kann. Vor allem diejenigen, bei denen man sich irgendwann mit einem anderen misst. Wir haben hier ein paar Beispiele herausgepickt, die wir stellvertretend vorstellen möchten. Beim Boxen hat man sowohl die Möglichkeit den Sandsack seinen Frust spüren zu lassen, als sich auch durch das Training auszupowern. Boxen, das ist ein Sport für harte Männer (und spätestens seit Weltmeisterin Regina Halmich, die Stefan Raab die Nase brach, auch für harte Frauen), so will es das Klischee. Die grundlegenden Bewegungsabläufe sind nicht all zu kompliziert, Gerade, Seitwärts- oder Aufwärtshaken, mal mit links und mal mit rechts.

Erst wenn es in die Feinheiten geht, wird es kompliziert. Dann entscheiden über Sieg oder Niederlage die Beinarbeit, technisch ausgefeilte Kombinationen, Deckung, Reaktionsvermögen, Schnelligkeit, Schlagkraft und die Kunst, sich auf die Strategie des Gegners einzustellen. Wem das Einzeltraining nicht reicht, der hat die Möglichkeit in den Ring zu steigen und sich mit anderen zu messen.

Das Training beim Capoeira besteht aus einem ausgiebigen Aufwärmtraining und dem anschließenden Üben der erlernten Tritte oder Abwehrmanöver. Allein die Aufwärmphase dauert mindestens 45 bis 60 Minuten und ist schweißtreibend. Ein "Ganzkörpermuskelkater" ist dabei vorprogrammiert. Wenn es dann zu den Übungen einzelner Bewegungsabläufe kommt, ist der Ginga, der Grundschritt. Dabei werden abwechselnd ein Bein vor- und anschließend zurückgestellt; die Arme werden abwechselnd vor den Kopf gehalten. Da der Sport sehr athletisch ist, erlernt man erstmal genug Kraft aufzubauen. Zum Ende eines jeden Trainings wird eine Roda (ein Kreis) gebildet, in dem die Kämpfer gegeneinander antreten. Doch werden die Bewegungen dort meist nur angedeutet – aus Respekt dem Partner gegenüber. Richtige Kämpfe gibt es jedoch nur unter Aufsicht.

Kickboxen bedeutet nicht nur kämpfen, es ist weitaus vielfältiger. Generell wird es oft als Mischung aus Karate und westlichem Boxen beschrieben. Man arbeitet zu gleichen Teilen mit den Händen (Schläge/Haken) und den Füßen (Kicks). Das macht den Sport extrem schnell und anstrengend. Je nach Vorliebe kann man mit dem Fokus auf Fitness, Technik oder Kampftraining trainieren.

In den Kampfvorbereitungskursen werden einerseits Kraft und Kondition aufgebaut, andererseits auch das Kämpfen ohne Ansage geübt, das sogenannte Sparring. Zum Schutz trägt man Mund-, Tief-, Schienbeinschützer, Fußschoner und Boxhandschuhe, für Frauen gibt es auch einen Brustschutz.

Warum ein Bootcamp nicht zwangsläufig bei der Armee stattfinden muss, wird hier erklärt:

Training bei jedem Wetter

Beim Stichwort „Bootcamp“ denken die meisten wahrscheinlich an militärischen Drill, an Männer, die einen anschreien, an körperliche Schmerzen und viel Schweiß. Ursprünglich war das auch so, denn ein Bootcamp war ein Trainingslager für Rekruten der US-Armee. Die Bootcamps, die in vielen Parks angeboten werden, sind anders. Hier geht es nicht um Drill, sondern ums Fitwerden an der frischen Luft.

Das Konzept in Kürze: Maximal zwölf Personen machen zweimal die Woche im Park mit einem Trainer Muskelübungen. Benutzt werden verschiedene Hilfsmittel wie Matten, Gummibänder, Bälle und dicke Taue, die bewegt werden müssen. Viele Anbieter knoten auch schwarze Gurte (TRX-Bänder) an Laternen oder Bäume. An diesen Bändern kann man alle Muskelgruppen stärken. Die Intensität variiert mit der Art zu stehen, da das eigene Körpergewicht entscheidend ist. Die Teilnehmer machen jede Übung eine Minute lang, dann wird gewechselt. Insgesamt gibt es drei Runden. Das Besondere an diesem modernen Zirkeltraining: Es findet immer draußen statt, auch bei Regen und Schnee. „Im Winter schafft das eine ganz eigene Stimmung, man kommt sich dann ein wenig vor wie Rocky“, erzählt Christoph Adelmann, Sportwissenschaftler und Trainer bei „Original Bootcamp“. Die Firma bietet Trainingsgruppen in verschiedenen Kölner Parks an.

www.original-bootcamp.com

Bis an die Grenzen gehen

Der Mud Masters ist ein Lauf-Erlebnis bei dem man verschiedenste Hindernisse überwinden muss. Die Strecke und die Hindernisse sind inspiriert von die Trainingsparcours der Militärs und Spezialeinheiten der ganzen Welt. Dabei sind besonders Kraft, Ausdauer und Teamgeist gefragt. Allein die Strecke zu bewältigen wird an manchen Stellen fast unmöglich ohne die Hilfe der anderen Läufer. Schnell kommt man hier an seine Grenzen und das ist auch Ziel der Veranstaltung. Unterschiedliche Strecken geben allen Teilnehmern die Wahl sich ihrem Fitnesslevel entsprechend auszupowern. Muskelkater, ein paar blaue Flecken, dreckige Kleidung und jede Menge Spaß sind hierbei an der Tagesordnung.

www.mudmasters.de

Piloxing

Aus der Verbindung von Pilates mit Boxen entstand Piloxing. Das intervallartig aufgebaute Sportprogramm, entwickelt von einer schwedischen Tänzerin, kombiniert kraftvolle Bewegungen des Boxens mit langsamen Elementen von Pilates. Durch die schnelle Ausführung der Übungen verbrennt der Körper in kurzer Zeit viele Kalorien. In Hollywood schwören Schauspieler auf den schweißtreibenden Trend. Mit dem intensiven Ganzkörpertraining soll jeder Muskel aktiviert werden und die Herz-Kreislauf-Gesundheit in Schwung kommen. Für straffe Arme soll das zusätzliche Tragen von beschwerten Handschuhen sorgen. Piloxing ist ein Sport für jeden Fitnessbegeisterten – egal ob Profi oder Anfänger.

www.piloxing.com

Wie man auch beim Fernsehen fit werden kann, zeigen wir hier:

Fit am Fernseher

Das von virtuellen Trainern per Flachbildschirm begleitete Cybertraining im Fitness-Studio gibt es in verschiedenen Varianten. Cybercyling, also Radfahren, ist der Klassiker. Am beliebtesten, ist laut Markus Köller Sprecher des Konzeptentwicklers Cyberconcept, das Cybercrossing. "Der Crosstrainer ist das Fitnessgerät mit der höchsten Auslastung im Studio". Auch Cybermoves ist eine Variante, die in vielen Studios angeboten wird. Cybermoves speist sich aus den beliebtesten Kursen, die in Fitness-Studios gängig sind. Es gibt verschiedene Programme, die Elemente aus Pilates, Bauch Beine Po und Rückenfit kombinieren, oder Tanzprogramme, wie Zumba oder sogenannte Combat Classes, das sind Kampfsport-Kurse. Hier ist keine große Apparatur nötig, es werden Kleingeräte, wie Hanteln oder Expander mit einbezogen. Die virtuellen Trainingseinheiten nutzen viele Studios als Rund-um-die-Uhr-Ergänzung zum Kurs-Programm mit echten Trainern. Auf dem Weg in die Studios ist jetzt auch Cyber-Rowing, virtuelles Rudern, das dank einer raffinierten Installation und Rudergeräten mit integrierten Wassertanks das Ruder-Erlebnis in der Natur simuliert.

www.justfit-clubs.de

www.cityfit-clubs.de

Duell auf Parkettboden

Wer schon einmal Squash gespielt hat, weiß wie schnell man dort Energie verliert. Zwei Spieler treten in einem sogenannten Squashcourt gegeneinander an und befördern mit einem tennisartigen Schläger einen Ball an die Wand und versuchen diesen so zu spielen, dass der Gegner nicht an den Ball kommt bevor er das zweite Mal den Boden berührt. Der Raum in dem Squash gespielt wird ist auf rund 9,75 Metern länge und 6,40 Metern Breite begrenzt. Der Bodenbelag ist aus Parkett.

acr-sportcenter.eu

Wie Farbe blaue Flecke erzeugt, erfahren Sie hier:

Biologisch abbaubar, aber teilweise schmerzhaft

Beim Paintball gehen zwei Teams mit einer Druckluftwaffe aufeinander los und versuchen die gegnerische Mannschaft mit Farbkugeln zu dezimieren. Jeder von einer Farbkugel getroffene Spieler muss muss nämlich das Feld verlassen. Dieser Farbkugeln verdankt der Sport auch seinen Namen. Sie werden in einen dafür vorgesehenen Tank an der Waffe geladen und mit Hilfe von einer Druckluftflasche verschossen. Die Paint ist umweltfreundlich und bei normaler Witterung im Freien innerhalb von zwei Wochen biologisch rückstandsfrei abgebaut. Auf blaue Flecke sollte man sich jedoch beim Paintball einstellen, denn die direkten Treffer hinterlassen nicht nur auf der Schutzkleidung Farbe.

Erfunden wurde das Spiel, dass unter Laien auch oft Gotcha genannt wird, Anfang der 80er Jahre. Dabei handelte es sich um die „Capture the Flag”-Variante bei der jeweils zwölf Spieler ein Team bilden und versuchen eine Fahne erst zu erbeuten und anschließend zu verteidigen. Es gibt aber noch viele weitere Arten Paintball zu spielen. In Deutschland ist es allerdings nicht erlaubt das Event in der freien Wildbahn abzuhalten, was bei vielen Spielern einen zusätzlichen Reiz ausübt. Auf ständige Adrenalinschübekann man sich hier getrost einstellen. (ksta)

www.paintball-koeln.de

KStA abonnieren