In Köln ein ruhiges Plätzchen zu finden, ist nicht immer leicht – insbesondere bei Sonnenschein.
Ob mit dem Ruderkahn, auf dem Tretboot oder auf der Fähre: auf dem Wasser kann die eigene Ruhe wenig gestört werden.
Wir geben sieben Tipps für entspannte Ausflüge auf Kölner Gewässer.
Köln – Gerade an warmen Tagen ist es besonders schön im, am oder auf dem Wasser. Das entspannt und erfrischt Körper und Sinne. Wer sich dafür mal wieder auf ein Bötchen wagen will, ist hier richtig. In Köln gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich mit Ruder- oder Tretboot aufs Wasser zu begeben – oder sogar auf einer Fähre. Eine Auswahl.
1. Kalscheurer Weiher
Dank des Engagements des Vereins „Unser Kalscheurer Weiher e.V.“ sieht es hier gepflegt und sauber aus. Der Weiher ist ein Treff für das ganze Zollstocker Veedel und darüber hinaus. In der Grünanlage kann man schön spazieren, danach gibt es am Kiosk beim Bootsverleih ein Eis oder Snack. Und dann schwingt sich der ein oder andere Gast gerne auf eines der nostalgischen Kähne, die am gleich am Kiosk ausgeliehen werden können. Ob Tret-oder Ruderboot ist jedem selber überlassen, so lange die Auswahl noch vollständig ist. „Unser Kalscheurer Weiher e.V.“ bietet auch ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm neben Bootsfahrten und Gastronomie: Konzerte und andere kleine Veranstaltungen finden hier ebenfalls häufig statt.
Preise: Eine halbe Stunde kostet 5 Euro, eine ganze Stunde 9 Euro
Zeiten: Mo-Fr ab 14 Uhr, Sa ab 13 Uhr, So und Feiertage ab 11 Uhr (bis es dunkel wird)
Ort: Äußerer Grüngürtel, 50997 Köln, Parkplatz Am Eifeltor auf Höhe Militärringstraße und Oberer Komarweg
Kontakt: 0157 – 3827 3020
KVB: KVB Linie 12 bis Südfriedhof, dann über die Fußgängerbrücke
Gediegenes Ambiente umgibt den Bootsverleih am Decksteiner Weiher im Äußeren Grüngürtel. Besucher können zwischen gelben Tretbooten oder roten Ruderbooten wählen. Die gradlinigen Ufer im satten Grün entfalten vom Weiher aus eine entspannende Aura. Nach der Fahrt kann man sich im Haus am See ein leckeres Stück Kuchen gönnen. Mit Blick aufs Wasser von der großzügigen Terrasse aus kann man den Ausflug gemütlich ausklingen lassen. Oder auf dem kleinen Minigolfplatz noch eine Runde spielen. Es gibt kostenlose Parkplätze direkt am Haus.
Preise: Eine halbe Stunde kostet 5 Euro, eine ganze Stunde 9 Euro.
Zeiten: Di-So 11-19 Uhr
Ort: Bachemer Landstraße 420, 50935 Köln
Kontakt: 0157 73202009
KVB: Die Haltestellen Stüttgenhof (Linie 7) und Deckstein (Buslinie 146) sind etwa einen Kilometer entfernt.
3. Blücherpark
Der Stolz des Stadtteils: Der Blücherpark mit seinem großen Weiher und dem Biergarten.
Copyright: Thomas Banneyer
Der Blücherpark und der dazugehörige Weiher wurden nach Vorbildern aus der Barockzeit streng geometrisch angelegt. Im See sprudeln kleine Fontänen, seitlich wird das Gewässer von Lindenalleen gesäumt. Da der Weiher niedriger liegt, hat man vom Park aus eine schöne Aussicht über das Wasser. Am Ufer gibt es eine Gastronomie. Hier kann man eines der Ruderboote mieten und sich so auf dem Wasser Enten, Schwäne, Frosche und Schildkröten anschauen. Einziger Wermutstropfen ist das Rauschen der Autobahn. In der vergangenen Saison wurde der Kahnweiher erneuert und aufgefrischt, die Wasserqualität ist nun deutlich besser. Außerdem dürfen sich Besucher an einer neuen Fontäne erfreuen.
Preise: Eine halbe Stunde kostet 5 Euro.
Zeiten: Mo-So: ab 14 Uhr bei schönem Wetter
Ort: Parkgürtel, 50823 Köln
Kontakt: 0221 1702291
KVB: Die Haltestellen Nußbaumerstraße und Escherstraße (jeweils Linie 5 und 13) sind fußläufig zu erreichen.
4. Krokodil-Fähre
Nach einem Unfall im vergangenen Jahr fährt die „Krokodil-Fähre“ wieder wie gewohnt.
Copyright: Arton Krasniqi
Krokodile im Rhein. Gibt es nicht? Doch, zumindest nennt sich die gemütliche Fähre von Zündorf nach Weiß (und zurück) nach dem grünen Reptil. Auf ihr finden pro Überfahrt knapp 20 Radfahrer, Inline-Skater oder Fußgänger Platz. Das Boot fährt ständig hin und her, einen festen Fahrplan gibt es nicht. Die Betreiber versprechen aber, dass niemand länger als 20 Minuten warten muss. Im Sommer fährt meist der größere Bruder „Krokolino“, da dann viel los ist und er rund 40 Passagiere transportieren kann – er wird auch mal für verschiedene Sonderfahrten eingesetzt. Vor allem bei Kindern ist das „Krokodil“ beliebt.
Preise: Eine Fahrt kostet 2 Euro pro Fußgänger. Hin- und Rückfahrt: 3 Euro. Radfahrer zahlen 50 Cent mehr, Fahrradanhänger kosten 1 Euro Aufschlag. Kinder fahren günstiger.
Zeiten: Mo-Fr: 111-1 Uhr, Sa/So: 10-20 Uhr
Ort: Zündorf Marktplatz, Weißer Leinpfad
KVB: Köln-Zündorf (Linie 7) und Weißer Hauptstraße (Buslinie 131 und 134)
Auf der „Fritz Middelanis“ finden neben Autos auch Fußgänger Platz.
Copyright: HGK
Auch im Kölner Norden, genauer bei Rheinkilometer 705,3, kann man den Rhein per Fähre überqueren. Auf der „Fritz Middelanis” werden neben Autos auch Personen von Langel nach Leverkusen-Hitdorf transportiert. Schon im 13. Jahrhundert fuhren zwischen Langel und Hitdorf, dem Bergischen Handelshafen, erste Schiffe. Seitdem werden hier Menschen, Tiere und Fracht von Fährleuten über den Rhein befördert. Heute von vielen Fahrern als Alternative zur Autobrücke geschätzt, wird die Fähre auch von Fußgängern für Tagesausflüge genutzt. Ausgelegt ist das Schiff für 250 Personen, normalerweise findet also auch in Zeiten der Corona-Pandemie jeder einen Platz mit ausreichendem Abstand. Die Überfahrt dauert nur fünf Minuten – und ist jede Viertelstunde möglich.
Preise: Gäste ab 15 Jahren zahlen 1,50 Euro für eine Überfahrt. Für Fahrräder, Motorräder und Pkws können erschwingliche Aufschläge dazu gebucht werden.
Zeiten: Mo-Fr 6-20.15 Uhr, Sa/So 9-20.15 Uhr
Ort: Hitdorfer Fährweg, 50769
KVB: An der Station Langel Fähre hält die Buslinie 121 direkt vor Ort
Auch auf dem Stadtwaldweiher kann wieder Bötchen gefahren werden.
Copyright: Uwe Weiser
Auch im Stadtwaldweiher kann wieder getreten und gerudert werden. Nach einer zwischenzeitlichen Schließung stehen aktuell rund zehn Boote zur Verfügung, um zwischen Lindenthal und Junkersdorf eine Auszeit auf dem Wasser zu genießen. Schon im 19. Jahrhundert wurde der 6,5 Hektar große Weiher angelegt, drumherum gehören Jogger und Radfahrer in einer der größten Kölner Grünflächen zum lebendigen Ambiente. Wer sich nach der Bootstour stärken will, kann auf der „Seeterrasse“ Kühlgetränke und eine warme Mahlzeit genießen. Wer nach Enten und Schwänen noch mehr Tiere sehen möchte, macht anschließend noch einen Abstecher zum Lindenthaler Tierpark.
Preise: Eine halbe Stunde kostet 5 Euro, eine ganze Stunde 9 Euro.
Zeiten: Di-So 11-19 Uhr
Ort: Stadtwaldweiher, 50935
KVB: Die Haltestellen Brahmstraße (Linie 7) und Dürener Straße/Gürtel (Linie 13) sind in unmittelbarer Nähe.
7. Panoramafahrt auf dem Rhein
Schöner Ausflug, auch für Kinder. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde.
Copyright: Laura Klemens
Die Rheinperle ist laut Betreiber das „Schatzkästchen" der Kölntourist-Flotte. Aber auch die MS Rheintreue und MS Rheinland fahren in der Flotte. Damit werden verschiedene Touren unternommen, unter anderem die etwa einstündige Panoramafahrt, bei der man sich zurücklehnen und die schöne Sicht genießen kann. Während der Tour erfahren die Gäste viel über die Sehenswürdigkeiten entlang des Rheins in deutscher und englischer Sprache. Kölsch, Kaffee und Kuchen oder andere kleine Snacks können bestellt werden. Die Haltestationen sind am Dom und in Rodenkirchen, ein Zwischenstopp wird auch am Schokoladenmuseum gemacht. Die Fahrt wird entsprechend der gültigen Coronaschutzverordnung NRW durchgeführt.
Preise: 11, 60 Euro für Erwachsene, 5,90 für Kinder
Zeiten: An den Wochenenden und an verschiedenen Werktagen, siehe Fahrplan
Ort: Rodenkirchen (hinter dem Treppchen) Kölner Dom, Schokoladenmuseum
KVB: Heinrich-Lübke-Ufer Linie 16 (Rodenkirchen), Dom Hauptbahnhof Linie 16,18 und 5, Schokoladenmuseum Bus-Linie 133
Die Station im Volksgarten und der Bump-Boot-Verleih am Mediapark sind derzeit leider bis auf Weiteres geschlossen.
