Tagesausflug nach TrierTipps und Sehenswürdigkeiten in der Moselstadt

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Wein gehört zum Trier-Besuch dazu

Rund 170 Kilometer südwestlich von Köln liegt Trier. Wir sagen Ihnen warum die Moselstadt einen Besuch wert ist und vor allem was Sie sich dort unbedingt ansehen sollten, wo Sie essen gehen können oder wo das Nachtleben tobt.

Frühstück

 Sie haben die wunderschöne  Zugfahrt von Koblenz nach Trier  genossen, möchten einen ersten Eindruck von der Stadt gewinnen – und haben Hunger. Die Trierer Innenstadt präsentiert sich mit  zahlreichen Restaurants und Cafés, in denen man den ersten Kaffee des Tages genießen kann. Das „Café Zeitsprung“ bietet einen wunderbaren Blick auf den Palastgarten, während das „Delikat Trier“ und die „Krämerie Maison Schmitz“ in der Neustraße bereits mitten in der Fußgängerzone liegen. Süß in den Tag startet man in der „Suite au Chocolat“ in der Glockenstraße.

Welterbe

An diesen Bauten kommt kein Trier-Besucher vorbei – und das ist nicht etwa ironisch gemeint. Das hat mit der Anzahl, aber auch mit ihrer  Anziehungskraft  zu tun. Sieben Römerbauten, der Dom  und die Liebfrauenkirche gehören  dazu.  Trier, im Jahre 16 v. Chr. als „Augusta Treverorum“ gegründet, ist die älteste Stadt Deutschlands.

Durch die Dichte und die bauliche Qualität der erhaltenen Denkmäler liefert sie  ein außergewöhnliches Zeugnis der 400-jährigen römischen Epoche. Die Römerbauten und die aus ihren Ruinen erwachsenen, von ihnen nicht zu trennenden christlichen Nachfolgebauten wurden 1986 gemeinsam in die Liste des Welterbes aufgenommen.

Shopping

Entlang der vier Haupt-Einkaufsstraßen (Simeonstraße, Brotstraße, Fleischstraße und Nagelstraße) kann man  schon mal die Zeit vergessen. Auch abseits der großen Straßen, in den Querstraßen, wie zum Beispiel der Neustraße mit inhabergeführten kleineren Geschäften, findet man jede Menge Shoppingmöglichkeiten, so dass  niemand mit leeren Händen nach Hause muss.

Mittagessen

Das „Vis-à-Vis“ auf dem Porta-Nigra-Platz bietet nicht nur regionale Küche, sondern auch eine geniale Aussicht auf die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt. Direkt neben dem „Vis-à-Vis „serviert „Theo – die Wirtschaft an der Porta“ Suppen, Kleinigkeiten, Deftiges. Die „Weinwirtschaft Friedrich-Wilhelm“ (Weberbach 75) befindet sich in einem historischen Kelterhaus, einst wurde hier der Wein des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums gekeltert, heute gehört es zu den Bischöflichen Weingütern.

Die „Schlemmereule“ (Domfreihof 1) fällt – neben dem Essen natürlich – auch wegen seiner sehr offenen, hellen Räumlichkeiten auf. Erwähnt sei noch das Restaurant „Brasserie“ (Fleischstraße), in dem man französisch inspirierte deutsche Küche serviert bekommt.

Abstecher

Etwas Kondition vorausgesetzt – vielleicht nicht gerade nach einer Nacht in „Lucky’s Luke“ – sollte man unbedingt mal den Petrisberg mit einem komplett neu entwickelten Stadtviertel zur Landesgartenschau 2004 erklimmen. Früher standen hier französische Kasernen (größte Garnisonsstadt außerhalb Frankreichs), heute sind hier Wohnviertel, ein Wissenschaftspark und ein Freizeitgelände entstanden. Auf dem Weg dorthin kann man von der „Knutschkurve“ aus auch noch mal einen schönen Blick über das Trierer Tal werfen.

Sightseeing

Bei jedem Tipp vernachlässigt man mindestens drei,  Trier und Umgebung bieten eine unglaubliche Vielzahl von Möglichkeiten.  Das Schloss Monaise im Stadtteil Euren ist eines der am besten erhaltenen Beispiele einer „Villa suburbana“ des 18. Jahrhunderts. Seit 1997 wird das „Lustschloss“ als Restaurant genutzt. Erwähnt sei noch der  kleine Ortsbezirk Pfalzel, nordöstlich der  Innenstadt direkt am linken Ufer der Mosel.  Pfalzel bewahrt in seinem Ortsgrundriss und im Baubestand alle Elemente, die den Besucher die kontinuierliche Besiedlung seit der Spätantike und das Wachstum durch die Jahrhunderte erleben lassen.

Kultur

Wenn man den Kulturbegriff etwas weiter fasst, könnte man den Besuch des  Stiftungsweinguts Vereinigte Hospitien  im Herzen von Trier (Krahnenufer 19) empfehlen. Die Keller-Entdeckerführungen für Kleingruppen oder Alleinreisende finden jeweils mittwochs und freitags um 11 Uhr statt (30 Minuten, 7,50 Euro pro Person). Ansonsten dürfte es nicht schwerfallen, Unterhaltung zu bekommen: Theater, Konzert oder Kleinkunst gibt es in großer Bandbreite.

Abendessen

Ein absolutes Muss ist an einem  Sommerabend die „Weinstube  Kesselstatt“ (Liebfrauenstraße 10), wo die Gäste ihre Bestellungen an der Theke abgeben.  Die Speisekarte  ist übersichtlich, Salate, Käsespezialitäten und Fischvariationen, jahreszeitlich ausgerichtet, die Preise sind zivil. Und dann bei einem Glas Kaseler Nieschen dieser Blick auf Liebfrauenkirche und Dom!

„Höchste Kreativität und Qualität“ (Gault millau) verspricht „Becker’s Restaurant“ (Olewiger Straße 206). Chef und Namensgeber ist Wolfgang Becker, Zwei-Sterne-Koch, Weingutsbesitzer, Gasthausbetreiber, Hotelier – ein Hansdampf im Gastronomiebereich. Es geht  auch rustikaler in Trier: In  Studentenkneipen  wie im „Cubiculum“ (Hosenstraße) kann man gut und günstig Pizza und Pasta essen.

Nachtleben

Eine der leichtesten Übungen in Trier dürfte das Weintrinken sein. Noch im  Oktober  kann man bis um 22 Uhr ein Glas Wein am ebenso belebten wie beliebten Weinstand mitten auf dem Hauptmarkt trinken. Wer dann noch weiterziehen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten: Zum Tanzen ist „Club Toni“ am Domfreihof zu empfehlen.

Ein gemütliches Bier  oder Viez –  ein typischer Apfelwein  – bieten „Ziegels“ (Stockstraße 4) oder  „Chrome“ (Deutschherrenstraße 1). Gute Cocktails werden im „New Mintons“ am Stockplatz oder im „Havanna“ am Viehmarktplatz gemixt. Wer dann immer noch nicht genug hat, sollte  sein Glück in „Lucky’s Luke“ (Luxemburger Straße 6) versuchen. Die Öffnungszeiten: donnerstags 20 bis 4 Uhr, freitags und samstags 20 bis 6 Uhr.

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