Für Gipfelstürmer und WassernixenAusflugstipps fürs lange Wochenende

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Die Sophienhöhe in Jülich, auch Monte Sophia genannt, ist eine durch den Abbau von Braunkohleflözen des Tagebaus Hambach entstandene rekultivierte Abraumhalde.

Köln – Das lange Wochenende bringt auch eine kleine Reisewelle mit sich. Wer sich noch nicht für einen Kurzurlaub entschieden hat, kann sich von unseren Ausflugstipps inspirieren lassen. Wir haben mal ein paar Ziele für Sie vorab getestet.

Für Gipfelstürmer

Sophienhöhe bei Jülich: Wir starten am Wanderparkplatz „Höller Mühle“ und folgen dem Weg zum „Höller Horn“ und weiter zum Römerturm. Vom Turm aus kann man bei gutem Wetter  bis Köln, Düsseldorf, zum Siebengebirge und in die Eifel blicken. Wer mag, folgt den Wegweisern noch einen Kilometer weiter bis zum Mammutwald.

Leyberg im Siebengebirge: Eine rund fünf Kilometer lange  Wanderung zum 359 Meter hohen Gipfel startet am Wanderparkplatz an der Jugendherberge Bad Honnef. Von dort geht es 300 Meter bergauf auf die Rheinsteigstraße, der man bis zum Rastplatz folgt, dort macht man sich an den Aufstieg.

Siebengebirge Leyberg Wiki Leit 3.0

Panoramaaussicht auf Bad Honnef vom Leyberg aus.

Michelsberg in der Eifel: Ganz Faule fahren zum Wanderparkplatz Eifelblick und laufen nur noch 300 Meter auf den 588 Meter hohen Gipfel hinauf, um von dort aus im Südosten die Vulkaneifel auszumachen. Und im Westen über die Hügel der Kalkeifel bis zum Hohen Venn zu schauen.

Für Tierliebhaber

Salamander an der Wupper: In den Laubwäldern entlang der Wupper liegt die Heimat des Feuersalamanders.  Der Salamander ist nachtaktiv, deshalb kann man ihn erst in der Dämmerung und mit Taschenlampe  bei der Suche nach seinem Mitternachtssnack beobachten. Fledermäuse in Köln: Auch Köln bietet mit ihren Grünanlagen und  Weihern für mehrere Fledermausarten eine Heimat. Gut sind sie dort zu beobachten, wo sowohl Gewässer als auch Gehölze zu finden sind. Also rund um den Stadtwaldweiher, Adenauer Weiher oder auch den Kalscheurer Weiher.

Fledermaus

Fledermäuse leben unter anderem rund um den Aachener Weiher. (Symbolbild) 

Adler und Wölfe in der Eifel: In und rund um eine Burgruine aus dem 12. Jahrhundert befindet sich der Adler- und Wolfspark Kasselburg. Das größte Wolfsrudel Westeuropas ist dort in einem 10 Hektar großen Gelände untergebracht. Flugshows täglich (außer feiertags) um elf und 15 Uhr, Wolfsfütterung täglich um 11.45 und 15.45 Uhr.

Für Wassernixen

Baden an den Sieg: Die Sieg kann auch Badestrand. Einer der schönsten Plätze liegt bei der Siegfähre in Troisdorf-Bergheim.  Wasserratten können sich im Fluss abkühlen. Mehrere Rad-und Fußwanderwege führen am Ufer entlang, auf der Fähre kann auch das Rad geladen werden. Baden ist aus Rücksicht auf den Naturschutz nur an vorgesehenen Stellen erlaubt. Rursee: Der zweitgrößte Stausee Deutschlands ist ein Eldorado für Wassersportler. Hier kann man surfen, Stand-Up-Paddeln und Kanufahren. In Woffelsbach gibt es einen Wasserspielplatz, und Rurberg lockt mit seinem Naturfreibad. Wer mehr Action will, für den lohnt sich ein Ausflug in den Hochseilgarten Hürtgenwald. Hier ist eine Anmeldung notwendig.   www.wald-und-holz.nrw.de/hochseilgarten

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Wassersportler auf dem Rursee im Nationalpark Eifel 

Genkeltalsperre im Bergischen:  Nur durch eine breite Straße ist die kleine Talsperre von ihrer großen Schwester, der Aggertalsperre, getrennt. Zwei schöne, meist flache Rundwege führen um sie herum, einer ist etwa zehn Kilometer, der andere 14 Kilometer lang. Da die Genkeltalsperre eine reine Trinkwassertalsperre ist, darf man nicht bis ans Ufer hinunter. Wer doch baden will, überquert vom Wanderparkplatz Genkeltalsperre die Straße – und steht an der Aggertalsperre. Hier kann man im Naturfreibad Bruch baden, ein Ruder- oder Tretboot mieten und über den See schippern.

Für Historiker

Römerturm in Köln:  Er zählt zu den wenigen noch erhaltenen Türmen der von den Römern errichteten Stadtmauer. Als Teil des Klarissenklosters St. Klara wurde der Turm zu einer Toilette degradiert. Der Gestank der Latrine muss so groß gewesen sein, dass die Grundstücke in unmittelbarer Nähe bei einem Verkauf  mit dem Zusatz „Cloaca in fine retro monast. s. Clara“ versehen wurde. Zeughausstraße 13, 50667 Köln, Haltestelle Appellhofplatz.

Auch dem sanierungsbedürftigen Römerturm an der Zeughausstraße will sich der Förderverein widmen.

Auch dem sanierungsbedürftigen Römerturm an der Zeughausstraße will sich der Förderverein widmen.

St. Martin in Erftstadt: Die Pfarrkirche liegt im Stadtteil Friesheim. Sie ist nur entstanden, weil das alte Gotteshaus aus dem 14. Jahrhundert vom Einsturz gefährdet  war. Die 1877 erbaute neugotische Backsteinkirche nach den Plänen des Architekten August Carl Lange ist dem Heiligen Martin geweiht. Das Besondere: Sie ist fast vollständig mit Holz ausgestattet.  Hubertus-Vilz-Platz 11, 50374 Erftstadt. Kaiserpfalz in Düsseldorf: Die  damalige Insellage von Kaiserswerth erklärt, warum sich die Regierenden im Düsseldorfer Norden niederließen. Die Kaiserpfalz liegt an einer Außenkurve des Rheins mit bestem Blick auf die Schiffe. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie 1016 – Heinrich III baute später die Burg zu einer Pfalzanlage aus. Wer die Stufen der Ruinen erklimmt, kann über die Anlage blicken – und kann sich vorstellen, wie prachtvoll Feiern im Festsaal waren.  Burgallee, 40489 Düsseldorf.

Für Blaublütige

Schloss Miel in Swisstal: Schloss Miel wurde von 1768 bis 1772 auf den Grundmauern einer  abgebrannten Burg erbaut. Durch den kurkölnischen Minister Caspar Anton Freiherr von der Heyden wurde ein prächtiges Schloss im Stil des französischen „Maison de Plaisance“, zu deutsch Lustschloss. Auch heute bietet das Schloss  noch allerhand Vergnügen: Golfplatz, Führungen, Restaurant. Schlossallee 1, 53913 Swisttal-Miel

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Schloss Augustusburg in Brühl: Schon die von Balthasar Neumann gestaltete Marmortreppe ist einen Besuch wert.  Das Schloss zählt zu den ersten Schöpfungen des Rokoko in Deutschland.  Schlossstraße 6, 50321 Brühl.

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Schloss Stolzenfels, Koblenz: Ursprünglich diente das Schloss  als Zollburg. Mit seinen ummauerten Gärten und der hellen Fassade verströmt die Schlossanlage bis heute ihr romantisches Flair. Der Fußweg hinauf zu Schloss Stolzenfels führt durch eine verwunschene Parkanlage. Rhenser Straße 15, 56075 Koblenz

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