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Ohne AlkoholDieser Prisecco ist perfekt als alkoholfreie Alternative zu Wein

Lesezeit 2 Minuten
Weinkolumne prisecco getty bild symbol

Die alkoholfreien Speisebegleiter sehen aus wie Sekt oder Champagner, lassen aber nichts vermissen.

  • Ein beliebter Vorsatz für das neue Jahr ist die „Abstinenz“ von Alkohol. Aber was ist ein guter Ersatz?
  • Romana Echensperger hat für ihre Kolumne einen besonders guten Prisecco gefunden.

Auf der Hitliste der guten Vorsätze steht bei vielen „Abstinenz“ ganz oben. Das britische Gesundheitsministerium ruft in dem Zusammenhang zum „Dry January“, dem trockenen Januar, auf. Der Aufruf, einen Monat auf Alkohol zu verzichten scheint vonnöten. Das zeigen auch die Zahlen, die das Deutsche Weininstitut kürzlich veröffentlichte. So ist der Pro-Kopf-Weinkonsum im letzten Jahr um satte 0,6 Liter auf 20,7 Liter gestiegen. Corona-Frust und Lockdown-Langeweile lassen die Deutschen noch häufiger zum Glas greifen.

Prisecco als alkoholfreie Alternative zu Wein 

Dabei muss man sich nicht Hochprozentiges einschenken, wenn man keine Lust mehr auf Wasser oder Softdrinks hat. Eine spannende Alternative kommt von der Schwäbischen Alb. In der mit rund 26 000 Hektar größten zusammenhängenden Streuobstlandschaft Europas hat die Manufaktur Jörg Geiger ihren Sitz. Der gelernte Koch war einst selbst auf der Suche nach alkoholfreien Alternativen für seine Gäste. Nachdem er als Hobbybrenner das aromatische Obst zu Schnaps verarbeitete, kam ihm schnell die Idee aus der Sortenvielfalt perlende Speisebegleiter zu kreieren.

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Die sortenrein gepressten Grundsäfte versetzt er für mehr Geschmacksfülle mit Kräutern, Blättern und Blüten. Nach dem Verschneiden werden die Cuvées langsam mit Kohlensäure versetzt. Das feine Prickeln verleiht den Säften zusätzliche Frische. Prisecco nennt er die alkoholfreien Speisebegleiter, bei denen man nichts vermisst. 

Cuvée Nummer 11 schmeckt besonders raffiniert

Besonders raffiniert schmeckt die Cuvée Nummer 11. Nach dem Vorbild des französischen „Verjus“ werden hier Boskop-Äpfel vor der Vollreife geerntet. So verfügt der Saft über mehr Säure und weniger Süße. Hinzu kommen etwas Birnensaft, Gewürz- und Kräuterauszüge. Der Clou ist aber das gedämpfte Eichenlaub, das mit extrahiert wird. In alten Büchern über die Mosterei ist Jörg Geiger auf diesen Zusatz gestoßen. Früher hat man teigige Birnen, die schwer den Saft abgeben, mit Eichenzweigen in die Presse geschichtet. Neben dem besseren Saftabzug sorgten die Ästchen auch für den Eintrag von Gerbstoffen und damit für längere Haltbarkeit.

So läuft dieser Prisecco fein schäumend und brillant goldgelb ins Glas. Im Duft zeigen sich animierende Apfelnoten, hinzu kommen süße Gewürze wie Nelke, Piment aber auch weiße Blüten, Haselnüsse und Salbei. Am Gaumen zeigt sich ein raffiniertes Spiel zwischen saftiger Säure, dezenter Süße wie Salzigkeit, feinperliger Kohlensäure und einem raffinierten Tanninbiss, der für eine animierend herbe Note sorgt. Dazu passt Feldsalat mit Kartoffeldressing, Saltimbocca oder Hartkäse von Comté bis Pecorino.

Prisecco Cuvée Nummer 11 / Manufaktur Jörg Geiger / 11,50 Euro Bezugsquelle: Käsehaus Wingenfeld, Ehrenstr. 90, 50672 Köln, kaesehaus-wingenfeld.de, oder online bei manufaktur-joerg-geiger.de.

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