11 Weine im TestDas sind die leckersten Roséweine

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Master of Wine Romana Echensperger beim großen Roséwein-Test unserer Redaktion. 

Köln – In gemeinsamer Runde wollten wir diesmal dem Rosé auf die Spur kommen. Unser mittlerweile eingespieltes Magazin-Verkostungsteam haben wir dabei um zwei versierte Roséwein-Kenner erweitert. Zum einen Giorgio Karpathiotaki vom Restaurant Ouzeria, der mittlerweile eine Bandbreite spannender Rosés aus der griechischen Heimat in seinem Restaurant anbietet. Ebenso konnten wir Spitzensommelier Volker Arndt vom Sternerestaurant Neobiota für unseren Test gewinnen. Auch er ist davon überzeugt, dass Pinkfarbenes auf jede Weinkarte gehört, auch weil sich die Qualität stark verbessert hat.

Getroffen haben wir uns bei heißen Temperaturen im Restaurant Ouzeria im Belgischen Viertel. Angenehmer Nebeneffekt: Wir konnten uns gleich davon überzeugen, wie gut Rosé zu mediterranem Essen und sommerlichem Lifestyle passt.

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Giorgio Karpathiotaki (l.) und Tochter Maria (ganz re.) hatten für die Verkostung ihre Ouzeria zur Verfügung gestellt und ihr Wein-Wissen dazu. Mit Sommelier Volker Arndt (2.v.l.) konnten wir noch mehr Expertise dazu gewinnen. Ein großer Genuss für die Teilnehmer aus der Redaktion Joachim Frank, Eva Fiedler und Tanja Wessendorf (hintere Reihe 3. v.l.n.r)

Beim Rosé von Trend zu sprechen ist mittlerweile überflüssig. Seit Jahren nimmt diese Weinart einen immer größeren Platz im Weinregal ein. Laut der Fachzeitung Meininger sind geschätzte 10 Prozent der weltweit erzeugten Weine pinkfarben. In Deutschland werden sogar 13 Prozent der Qualitätsweine in dieser Farbe abgefüllt. Angefangen hat die Liebe zu Rosé in Südfrankreich. Dort wachsen aufgrund des warmen Klimas bevorzugt rote Rebsorten. Im Sommer dürstet es nicht nur die Touristen nach Weinen, die man kaltstellen kann. Also lag die Idee nahe, rote Trauben nur kurz mit den Schalen in Kontakt zu lassen, anschließend abzupressen und den so entstandenen roséfarbenen Saft wie Weißwein zu verarbeiten.

Hat man früher eher die Trauben verwendet die nicht gut genug für Rotwein waren, arbeiten die Spitzenwinzer heute im Weinberg explizit auf guten Rosé hin. Da fängt bei der Auswahl der Lage an, die für Roséwein durchaus etwas höher und damit kühler gelegen sein kann.

Die Wein-Experten

Giorgio Karpathiotaki

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Giorgio Karpathiotaki (rechts) betreibt seit 1987 verschiedene  griechische Restaurants in Köln, unter anderem das Restaurant Ouzeria. Er kennt sich mit den besten Weinen Griechenlands aus und erlebt,  wie auch die Kölner sich zunehmend für die Weine seiner Heimat interessieren und begeistern lassen. Auch Rosé spielt eine  immer größere Rolle auf seiner Weinkarte. (Foto: Max Grönert)

Volker Arndt

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Sommelier Volker Arndt ist  für die Weinauswahl im Sternerestaurant „Neobiota“ zuständig. Der erfahrene Gastronom war zuvor unter anderem  im Bergisch Gladbacher 3-Sternerestaurant Vendôme Commis Sommelier und  für die Weinkarte im Ox und Klee verantwortlich.  Er ist  davon überzeugt, dass eine solide  Auswahl an Rosé auf jede Weinkarte gehört. (Foto: Max Grönert)

Romana Echensperger

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Master of Wine Romana Echensperger beim großen Roséwein-Test unserer Redaktion. 

Romana Echensperger ist Buchautorin und Autorin unserer Weinkolumne. Sie ist Sommelière und seit  2015  „Master of Wine“– der Titel gilt als eine der höchsten Auszeichnungen für Experten. International dürfen sich nur 340 Absolventen aus 24 Ländern so nennen.  Romana Echensperger arbeitet im In- und Ausland als Dozentin und Beraterin. (Foto: Max Grönert)

Heute finden Weingenießer eine enorme Vielfalt im Regal. Es gibt eben nicht mehr nur die knallig fruchtigen, halbtrockenen wie kitschig farbenen Exemplare, sondern aromatisch nuancierte, trockene und ernst zu nehmende Gewächse. Manche der besten Roséweine haben sogar Lagerpotenzial. Außerdem gibt es ernstzunehmende Rosés nicht mehr nur aus der Provence. Dort hatte die Begeisterung für diese Weinfarbe mit den Gewächsen des Schauspieler-Ehepaares Angeline Jolie und Brad Pitt seinen Lauf genommen. Heute kann man sagen, dass Rosé aus der Provence zwar stets eine sichere Bank für diejenigen ist, die trockene wie elegante Weine bevorzugen. Allerdings sind diese Weine auch stets die teuersten im Regal. Wer sich auf Entdeckungsreise begibt, kann eine Vielzahl günstigerer wie spannendere Alternativen entdecken. Auch wir hatten in unserem Test eine große Vielfalt aus unterschiedlichen Anbaugebieten, Rebsorten, Ausbauarten und Farbschattierungen auf dem Tisch. Dabei lieferten die größten Namen nicht die überzeugendsten Weine. So hat uns Volker Arndt mit seiner Empfehlung aus Württemberg überrascht.

Bewertungsschema

Alles unter 10 Punkten: Fehlerhaft, Wein mit mehr oder weniger ausgeprägtem Weinfehler (z.B.: Essigstich, oxidiert)

10 bis 12 Punkte: Annehmbar, Einfacher Wein, kein Fehler, aber auch nicht aufregend, kurzer Nachhall

12 bis 14 Punkte: Gut, Ansprechend, bereitet Trinkvergnügen, davon trinken wir gerne ein zweites Glas!

14 bis 16 Punkte: Sehr gut, Hochwertiger Wein der schon gute Struktur, Harmonie und Nachhall zeigt

16 bis 18 Punkte: Ausgezeichnet, Herausragend, finessenreich, komplexer Geschmack, langer Nachhall

18 bis 20 Punkte: Großartig bis Weltklasse, Zeigt ganz besonders seine Herkunft, ist finessenreich, langanhaltend, hat Lagerpotenzial, Weltklassewein

Unser aller Testsieger war dann die Empfehlung aus Griechenland von Giorgio Karpathiotaki. Ein Wein, der mit seiner ungewöhnlichen Art besonders herausstach. Insgesamt standen 15 Weine auf dem Tisch. Die besten elf möchten wir Ihnen heute empfehlen. Wir hatten jedenfalls viel Spaß beim Testen und freuen uns nun mit einem Glas Rosé in der Hand auf einen unbeschwerten Sommer.

Die Weine im Test

Raffinesse im Glas: 18 Punkte

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„Das ist mein Lieblingswein“, stellte Giorgio Karpathiotaki stolz seine Empfehlung vor und auch wir waren begeistert. Bereitet wird er aus den griechischen Sorten Agiorghitiko und Mavrofilero, aber auch ein Schuss Syrah ist mit in der Cuvée. Ausgebaut wird dieser raffinierte Wein zu gleichen Teilen in Amphoren, Akazienholzfässern und in Stahltanks. Dieser Rosé läuft brillant lachsfarben ins Glas. Er braucht etwas Zeit, um sich zu entfalten. Ebenso sollte er nicht zu kühl serviert werden. Es zeigen sich Aromen von Hagebutten, Kamille, Ringelblume, Akazien- und Holunderblüten, frische Beeren, Rhabarber und etwas Bienenwachs. Der Wein ist mit 13% Alkohol kräftig, betont trocken und vollmundig. Er besticht mit einer sahnigen Textur und Honigwürze im Finish. Es ist ein komplexer Rosé, der mühelos mediterran gewürzte Lammkoteletts begleitet hat.

2020 Peplo Rosé / Domaine Skouras / Peleponnes – Griechenland / 14,99 Euro – erhältlich bei: Restaurant Ouzeria / Brüsseler Straße 68 / 50674 Köln

Ein Rosé mit Statur: 17 Punkte

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Als Berlinerin wurde Bettina Schumann das Weinmachen nicht in die Wiege gelegt. Doch schon immer faszinierte sie der Rebensaft. Mit dem Weinhaus Schumann hat sie sich einen Traum erfüllt, den sie übrigens mit ihrer ebenso sympathischen Frau Melanie Panitzke lebt, die  viele Kölner noch als Sommelière im Wein am Rhein kennen. Beide schätzen Wein zum Essen und so fällt dieser Rosé vollmundig, charakterstark und komplex aus – was übrigens schon die intensive Kirschfarbe verrät. Es zeigen sich Aromen von Preiselbeeren, dunkle Früchte, Granatapfel, Liebstöckel und etwas Toast vom dezenten Holzausbau. Trocken ausgebaut, mit 13% Alkohol noch mittelkräftig und würzigem Nachhall ist es ein Rosé mit Statur. „Hier vermisst man nichts“, war Volker Arndt überzeugt, der uns den Wein mitgebracht hat.

2018 Rosé Mittenmang trocken / Weinhaus Bettina Schumann / Baden / 10,90 Euro – erhältlich bei: Weinpunkt / Antwerpener Straße 9 – 11 / 50672 Köln

Blumig und leicht: 17 Punkte

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„Der erinnert mich an Asti!“ war der begeisterte Kommentar von Magazin-Leiterin Eva Fiedler. Hell lachsfarben läuft dieser Rosé ins Glas, hinter dem das renommierte Württemberger Weingut Schnaitmann steht. Die Nase ist intensiv blumig und verrät die Verwandtschaft zur Rebsorte Muskateller, aus der auch Asti bereitet wird, der Liebling aller Weineinsteiger. Es zeigen sich zudem Aromen von Birnen, Grapefruit, Zitruszesten und Preiselbeeren. Der Duft wirkt süß, der Geschmack ist allerdings knochentrocken. Das sorgt für einen reizvollen Kontrast. Die Säure ist erfrischend knackig. Etwas spritzig, schlank und fein salzig im Finish, schmeckte er genial zu Fisch, zum Beispiel zu Thunfischtatar. Mit 11% Alkohol erstaunlich leicht, ist dieser Wein auch der Begleiter für laue Sommerabende auf Balkonien. Wir allen waren von der Empfehlung Volker Arndts überzeugt.  

2020 Muskattrollinger Rosé trocken  / Weingut Schnaitmann / Württemberg/ 9,20 Euro –  erhältlich bei: Kölner Weinkeller / Stolberger Straße 92 / 50933 Köln

Erstklassiger Speisebegleiter: 17 Punkte

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Neben den Klassikern aus Südfrankreich gehört auch ein Sancerre Rosé auf jede gut sortierte Weinkarte. Es sind Weine, die besonders elegant und geschliffen ausfallen. „Ein distinguierter Franzose“, bemerkte Magazin-Leiterin Eva Fiedler treffend. Mit einem zarten Erdbeerton läuft dieser Wein ins Glas. Das Bukett ist elegant, fein, komplex und zurückhaltend. Es zeigen sich Aromen von frischen Himbeeren, Sauerkirschen, Stachelbeeren, Kreide, Minze und Orangenzesten. Der Wein ist trocken ausgebaut und verfügt über eine perfekte Balance zwischen Reife und Säure. Die Frucht entwickelt eine animierende Delikatesse am Gaumen. Der Rosé überzeugt mit einer zart cremigen Textur und einem langen wie mineralisch wirkenden Finish. Es ist ein erstklassiger Speisebegleiter, zum Beispiel zum Oktopus.

2020 Sancerre Rosé / Jean-Max Roger / Loire – Frankreich / 15,95 Euro – erhältlich u.a. bei: www.favino.de

Moderat fruchtig und elegant: 16 Punkte

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„So ein Rosé schmeckt jedem“, war sich Magazin-Redakteurin Tanja Wessendorf sicher. Auch die anderen Tester mochten die moderat fruchtige wie elegante Art dieses Rosés. Diese Cuvée aus der nordgriechischen Region Drama wird unter anderem aus den Rebsorten Syrah, Merlot und Sangiovese gekeltert. Hell lachsfarben und brillant läuft er ins Glas. Das Bukett ist intensiv und duftet nach Pflaumen, roten Beeren, Weinbergspfirsich, Veilchen, schwarzem Pfeffer und Rosmarin. Der Wein ist angenehm trocken ausgebaut und entwickelt auch am Gaumen eine intensive Frucht. Die Säure ist angenehm frisch, mit 13% Alkohol ist der Rosé durchaus kräftig im Körper und entwickelt im Finish eine animierende Bitternote. Definitiv ist das ein Rosé der in die Kategorie süffig fällt und unkompliziert zu mediterranen Tapas gepasst hat.

2020 Techni Alipias / Wine Art Estate / Drama – Griechenland / 11,25 Euro – erhältlich unter: www.wines-of-greece.de

Mit Pfiff im Finish: 16 Punkte

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Róka ist das ungarische Wort für Fuchs und in der Tat schimmert der Wein so rotgolden wie das Fell des genannten Tieres. „Für mich ist das ein Naturwein für Einsteiger“, stellt uns Volker Arndt seine Empfehlung vor. Auch die anderen Tester sind angetan von dem aus Merlot gekelterten Rosé des jungen, biologisch arbeitenden Betriebes. Die Reben wachsen am südlichen Ende des Balatons, der Urlaubsregion Ungarns. Das Bukett ist intensiv und duftet nach Erdbeeren, reifen Aprikosen, Orangenzesten, Zitronenmelisse, süßem Gebäck aber auch Feuerstein und Rauch. Der Wein ist angenehm trocken ausgebaut, wirkt im Auftakt cremig und eine frische Säure gibt ihm den nötigen Pfiff im Finish. Er fällt besonders saftig aus. Die 12,5% Alkohol unterstreichen den süffigen Charakter und eine zarte Salznote macht ihn zum idealen Begleiter von Meeresfrüchten und gegrilltem Fisch.

2020 Merlot Róka Rosé / Weingut Kristinus / Balaton – Ungarn / 7,95 Euro – erhältlich bei: Anderweinig, Hohe Straße 29, 40213 Düsseldorf – erhältlich unter www.anderweinig.de

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Dezent und elegant: 15 Punkte

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Wer sicher sein möchte, auch wirklich einen trockenen Rosé zu kaufen, sollte nach Weinen aus der Appellation Provence Ausschau halten. Per Gesetz dürfen diese Weine nicht mehr als 4 g/l Restsüße mitbringen. In der Regel sind die Weine eine Cuvée. In diesem Fall bringt der Grenache die zarte Kirschfrucht mit, der Syrah die pfeffrige Würze sowie den Duft von Veilchen und der robuste Cinsault steuert die frische Säure bei. Ebenso typisch für die Region ist die sehr helle Lachsfarbe. „Einfach ein guter Sommerwein“, war Magazin-Redakteurin Tanja Wessendorf überzeugt. Auch allen anderen Testern hat die dezente wie elegante Art des Weines gefallen. Mit 13% Alkohol fällt der Wein mittelkräftig aus und passt sehr gut zu den typischen Gerichten Südfrankreichs, wie etwa einer Bouillabaisse oder einem Salade Niçoise. Allerdings lässt man sich mit dem Preis nicht nur die Qualität, sondern auch Image und Bekanntheit des Weines bezahlen.

2020 Aix / Cotaux d’Aix en Provence / Frankreich/ 14,99 Euro – erhältlich u.a. bei Hit Braunsfeld / Scheidtweilerst. 83 – 87 / 50933 Köln

Aromen von roten Beeren: 15 Punkte

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Das in beeindruckender Architektur gestaltete Weingut Abril hat seinen Sitz am ehrwürdigen Kaiserstuhl. Über 25 Hektar Rebflächen bewirtschaftet man dort biologisch. Spezialisiert auf erstklassige Burgunderweine ist der Rosé natürlich aus der Rebsorte Pinot Noir gekeltert. Der läuft brillant erdbeerfarben ins Glas. Das Bukett ist intensiv mit Aromen von roten Beeren, Sauerkirschen, Rhabarber und etwas Kräuterwürze. „Der sagt: Hier bin ich!“, meinte KStA-Chefkorrespondent Joachim Frank zum Duft. Am Gaumen fällt der Wein besonders angenehm aus. Nicht zu trocken, feine ausgewogene Säure, vollmundig und mit saftiger Frucht im langen Nachhall. Es ist ein reintöniger wie zugänglicher Roséwein, der mit 12,5% Alkohol mittelkräftig ausfällt.

2020 Edition Maria / Spätburgunder Rosé trocken / Weingut Abril / Baden – 8,49 Euro – erhältlich bei: Denn’s Biosupermärkte u.a. Venloer Straße 254 – 50823 Köln

Angenehm trockenes Finish: 14 Punkte

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Auch in Spanien gibt es Roséwein-Klassiker. Vor allem in den Regionen Navarra und Rioja. Hier gedeiht unter anderem die Rebsorte Grenache, die sich besonders gut für die Roséwein-Erzeugung eignet. Mit einer besonders molligen Kirschfrucht wirken auch trocken ausgebaute Weine aus Grenache sehr zugänglich. Dieser Rosé verfügt über eine appetitliche, helle Erdbeerfarbe. Das Bukett ist intensiv mit Aromen von Kirschen, Waldbeeren, Pfirsich,  Liebesapfel sowie herben Gewürzen wie Wacholder, Pfeffer und Anis. Der Auftakt am Gaumen wirkt fruchtig und cremig. Danach dominiert ein kerniger Biss und ein angenehm trockenes Finish. Der Wein hat eine frische Säure, verfügt mit 14% Alkohol über einen kräftigen Körper und einen langen Nachhall. Es ist ein würziger, kräftiger, wie solider Rosé, der gut zu gegrilltem Lachs schmeckt.

2020 Larrossa / Bodegas Izadi / Rioja / 8,50 Euro – erhältlich bei: Vinho Verissimo / Dollendorfer Strasse 115 / 53639 Königswinter

Zuverlässig, aber nicht aufregend: 14 Punkte

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Viele Stars der Roséwein-Szene kommen aus Touristenhochburgen. Dabei kennt wahrscheinlich jeder das Phänomen, dass einen die Urlaubslieblinge zu Hause gar nicht mehr so überzeugen. Dieser Wein stammt vom südlichen Ufer des Gardasees und wird aus den Rebsorten Groppello, Marzemino, Sangiovese und Barbera bereitet. Die schwere Flasche mit Prägung macht was her und der Inhalt dieses bekannten Marken-Rosés ist stets zuverlässig, wenn auch nicht sonderlich aufregend. Das Bukett ist angenehm dezent mit Aromen von Grapefruit, Zitruszesten, Melisse und weißen Mandeln. Der Wein schmeckt nicht zu fruchtig, nicht zu frisch und ist mit 12,5% Alkohol auch nicht zu kräftig. Der Nachhall ist etwas kurz. Es ist ein charmanter Rosé, der einen breiten Geschmack trifft, sich allerdings auch den Namen und die Bekanntheit bezahlen lässt.

2020 Rosa dei Frati / Cà dei Frati / Lombardei / 12,99 Euro – erhältlich u.a. bei REWE Maziejewski / Aachener Straße 382 / Köln

Fairer Preis, sauber gemacht: 12 Punkte

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Ein echtes Schnäppchen war dieser quietschfruchtige und knallig bunte Bio-Rosé. Auch hier spielt die Rebsorte Grenache ihre fruchtigen wie charmanten Vorzüge aus. Es zeigen sich intensive Aromen von Süßkirschen, Rhabarber, aber auch Weingummi und Aprikosen. Der Wein schmeckt halbtrocken, verfügt über eine milde Säure, ist mit 12,5% Alkohol leicht im Körper und eher kurz im Nachhall. Es ist sicherlich nicht die Entdeckung dieser Verkostung, aber zu dem günstigen Preis ein sauber gemachtes, wie faires Produkt. Mit seiner Süße und intensiven Fruchtigkeit ist es auch kein Sakrileg diesen Rosé mit ein paar Eiswürfeln zu servieren. Wer will, gibt noch eine Zitronenscheibe und einen Zweig Minze dazu. Erlaubt ist was schmeckt und gefällt!

2020 Aresan Garnacha Rosé / La Manacha / 3,99 Euro – erhältlich u.a. bei REWE / Vogelsangerstraße 16 / 50823 Köln

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