Abo

Zum Schulstart10 kreative Rezepte für eine gesunde und leckere Brotdose

Lesezeit 7 Minuten
Rezeptideen Schulkinder 1

Mit neuen Rezepten bekommt das Frühstück der Kleinen einen ganz anderen Look.

  • Ist es wirklich so schwer Kinder und gesundes Essen zusammen zu bringen?
  • Nein, sagt unsere Autorin und Köchin Julia Floß und hat tolle Pausenbrot-Rezepte entwickelt.
  • Alle 10 Rezepte lassen sich gut vorbereiten und sind eine schöne Alternative in der Brotdose oder für Zuhause.

Köln – Das mit dem Kinderessen ist ja immer so eine Sache. Jeder Haushalt, jede Familie hat unterschiedlichste Ernährungsgewohnheiten und Möglichkeiten des Zeitmanagements. Die einen verzichten gänzlich auf Zucker, Weizen kommt nicht in die Nähe des Nachwuchses, tierische Produkte schon gar nicht und jede Mahlzeit ist möglichst unbehandelt und selbstgekocht. Die anderen servieren Bärchenwurst und Fruchtzwerge. Ähnlich sieht es bei der  kulinarischen Aufgeschlossenheit von Kindern aus. Der Sohn einer Freundin aß noch bis vor kurzem für sein Leben gerne Bergkäse, um sich von heute auf morgen gegen das ehemals geliebte Lebensmittel zu wehren.

Wandelbarkeit der Zutaten ist wichtig

Butternudeln und Knackwürstchen gehen immer. Alles was grün ist, ist grundsätzlich eklig. Obst geht nur in Form von Wassermelonen und mit viel guter Zurede auch mal eine Erdbeere. Andererseits durfte ich kürzlich Zeugin werden, wie eine Dreijährige beim Südstadt-Italiener mit voller Inbrunst überbackene Miesmuscheln bestellte und sich vom Papi mit schwarzen Oliven füttern ließ.

Das könnte Sie auch interessieren:

Es ist also beinahe ein Ding der Unmöglichkeit Rezepte für Kinderessen zusammenzustellen, die jedem Haushalt gerecht werden. Entsprechend waren uns zwei Punkte sehr wichtig: die Wandelbarkeit der Zutaten und die gute Vorbereitungsmöglichkeit. Aprikosen haben gerade keine Saison oder schmecken dem Kurzen nicht? Dann versucht man es eben mit Birnen oder Äpfeln. Pastinaken sind der sensorische Todfeind? Dann klappt’s vielleicht mit einer Zucchini oder Möhre. Alle Gerichte lassen sich problemlos am Vortag zubereiten und gut abgedeckt im Kühlschrank lagern.

Ein Hoffnungsschimmer: Der Kleine, der für gewöhnlich nichts Grünes mag und am liebsten Nudeln mit Ketchup isst, hat sich freudestrahlend auf die Gemüsepuffer gestürzt. Wir haben sie einfach Reibekuchen genannt und die Pastinaken-Information für uns behalten.

Unsere Lieblings-Rezepte zum Schulstart 2023:

1. Aprikosen-Haferflocken-Streusel mit Vanillejoghurt

Zutaten für vier Portionen

  • 500 g Aprikosen (alternativ Zwetschgen, Reineclaude, Pfirsiche, Birnen, Äpfel)
  • 15 g Zucker
  • 1 TL Mehl
  • Für die Streusel
  • 55 g Butter
  • 50 g Zucker
  • 40 g Haferflocken
  • 65 g Mehl (Mischung aus Vollkorn-und Weizenmehl)
  • 1 Prise Salz
  • 2 EL gehackte Mandeln (oder andere Nüsse)
  • Für den Vanillejoghurt
  • 8 EL Naturjoghurt
  • 1/2 Vanilleschote

Zubereitung

Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Aprikosen waschen, halbieren, entsteinen und in grobe Stücke schneiden. Das Obst in einer mittleren Auflaufform mit Zucker und Mehl mischen. Für die Streusel die Butter im kleinen Topf zerlassen und mit den trockenen Zutaten zu Krümeln kneten. Die Streusel über die Aprikosen geben und circa 30 Minuten backen. Den Joghurt mit dem Vanillemark mischen und dazu servieren. Der Crumble hält im Kühlschrank bis zu drei Tagen.

2. Gemüsepuffer mit Kräuterquark

Zutaten für 12 Stück

  • 700 g festkochende Kartoffeln
  • 250 g Pastinaken (alternativ Zucchini, Möhre)
  • 100 g Mais
  • ¼ Bund Schnittlauch
  • 2 Eiweiß
  • 2 Eier
  • 2 EL Speisestärke
  • 80 g Butter
  • 100 ml Sonnenblumenöl
  • Salz, Pfeffer
  • Für den Quark
  • 200 g Quark
  • ¼ Bund Schnittlauch
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung

Kartoffeln schälen und raspeln. In eine große Schüssel mit kaltem Wasser geben, um die Stärke auszuspülen. In einem Sieb abtropfen lassen und kräftig ausdrücken. Die geraspelten Kartoffeln auf einem sauberen Geschirrtuch ausbreiten und 30 Minuten trocknen lassen.

Währenddessen die Pastinaken schälen und raspeln. Schnittlauch fein schneiden. In einer großen Schüssel Kartoffeln, Pastinaken, Schnittlauch, Eiweiß, Eier, Speisestärke, ein Teelöffel Salz und Pfeffer mischen. In einer großen Pfanne die Hälfte der Butter mit der Hälfte des Öls bei mittlerer Temperatur erhitzen. Etwa 2 Esslöffel von der Gemüsemasse abstechen, zwischen den Händen auspressen und zu einem flachen Fladen formen. Die Puffer portionsweise in die Pfanne legen und auf beiden Seiten goldbraun braten.

Gemüsepuffer auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Masse nach und nach abbraten, dabei die restliche Butter und das restliche Öl verwenden. Für den Quark, Schnittlauch waschen, trocken schütteln und fein schneiden. Quark mit Salz und Pfeffer abschmecken und Schnittlauch unterrühren.

3. Bananenkuchen mit Erdnussbutter

Zutaten für eine Kastenform

  • 180 g Walnüsse
  • 3 große, reife Bananen (300 g)
  • 200 g brauner Zucker
  • 3 Eier
  • 140 ml Milch
  • 70 ml Sonnenblumenöl
  • 275 g Mehl (Vollkorn)
  • 1 TL Backnatron
  • 1½ TL Backpulver
  • Salz
  • Erdnussbutter

Zubereitung

Backofen auf 170 Grad Ober-Unterhitze vorheizen und eine Kastenform (etwa 25x12 cm) mit Backpapier auskleiden. Nüsse auf einem Blech ausbreiten, zehn Minuten im Ofen rösten, grob hacken und beiseite stellen. Bananen schälen und zerdrücken. In der Küchenmaschine mit Eiern und Zucker verquirlen. 1/2 TL Salz, Milch und Öl hinzufügen und einarbeiten. Mehl, Natron und Backpulver sieben und dem Teig hinzufügen. Den Teig noch fünf Minuten rühren, bis alles gleichmäßig vermischt ist. Walnüsse unterheben und Teig in die Form geben.

Den Kuchen 60 bis 70 Minuten backen. Für die Garprobe einen Spieß in die Mitte stechen. Klebt kein Teig mehr am Spieß, den Kuchen 10 Minuten in der Form auskühlen lassen und anschließend auf ein Kuchengitter stürzen und komplett auskühlen lassen. Der Kuchen lässt sich gut eingepackt fünf Tage aufbewahren oder einige Wochen einfrieren. Den Kuchen in zwei Zentimeter dicke Scheiben schneiden und toasten. Bananenkuchen mit Erdnussbutter bestreichen.

4. Kartoffel-Frittata-Stulle

Zutaten für 4-6 Portionen

  • 20 ml Olivenöl
  • 400 g Kartoffeln
  • ¼ TL Salz, sowie Salz für die
  • Bratkartoffeln
  • Pfeffer
  • 60 g Frühstücksspeck
  • 1 Frühlingszwiebel, fein geschnitten
  • 40 g Fetakäse
  • 3 Eier
  • 1 EL Milch
  • 4-6 Scheiben Sauerteigbrot
  • 1 El Butter

Zubereitung

Kartoffeln schälen und in 1 Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Kartoffeln in einen Topf geben und mit Wasser bedecken. Aufkochen lassen und 7-10 Minuten in Salzwasser weich kochen. Backofen auf 200 Grad Umluft vorheizen. Speck in Streifen schneiden und in einer Pfanne kross braten. Speck auf einem Krepp abtropfen lassen und in derselben  Pfanne die Kartoffelscheiben vorsichtig von beide Seiten anbraten.

In einer gusseisernen Pfanne die  Kartoffeln einschichten. Frühlingslauch und Speck darüber verteilen. Feta zerbröseln und darüberstreuen. Eier mit Milch verquirlen und mit Salz und Pfeffer würzen. Masse über die Kartoffeln gießen. Alles mit Alufolie abdecken und 20 Minuten im Ofen backen. Folie entfernen und weitere 10 bis 15 Minuten backen. Sauerteigbrot leicht buttern. Frittata in Stücke schneiden und Brot damit belegen.

5. Falafel mit Avocado-Röllchen

Zutaten für 20 Stück

  • 250 g Kichererbsen
  • 1 kleine Zwiebel
  • ¼ Bund Petersilie
  • ¼ Bund Koriander
  • ¼ TL Cayennepfeffer
  • (alle Gewürze sind optional)
  • ½ TL gemahlener Kreuzkümmel
  • ½ TL gemahlener Koriander
  • ½ TL Backpulver
  • 1 ½ EL Mehl
  • etwa 750 ml Sonnenblumenöl zum Frittieren
  • Für die Gemüseröllchen
  • 2 EL Frischkäse
  • 2 EL Avocado
  • Salz, Pfeffer
  • 3-4 Salatblätter  (z.B. Romana-Salatherzen)

Zubereitung

Getrocknete Kichererbsen über Nacht in der doppelten Menge kaltem Wasser einweichen. Am nächsten Tag abgießen und gut abtropfen lassen. Zwiebel schälen und fein hacken. Klassisch wird die Falafelmasse durch einen Fleischwolf gedreht, portionsweise mixen in der Küchenmaschine geht aber auch. Kichererbsen, Zwiebel, Petersilie und Koriander portionsweise 30-40 Sekunden fein zerkleinern. Dabei aufpassen, dass die Masse nicht zu breiig wird. Gewürze, Backpulver, 1/2 Teelöffel Salz, Mehl sowie drei Esslöffel Wasser hinzufügen und zu einem glatten Teig vermischen. Masse eine Stunde abgedeckt im Kühlschrank ruhen lassen.

Einen hohen, breiten Topf mit Öl füllen und auf circa 170 Grad erhitzen. Mit angefeuchteten Händen die Kichererbsenmasse zu etwa walnussgroßen Kugel formen und fest zusammendrücken. Die Falafel etwa vier Minuten frittieren und auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen. Für die Gemüseröllchen Frischkäse und zerdrückte Avocado vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Frischkäsemasse mit einem Löffel auf die Salatblätter streichen und einrollen. 

6. Himbeer-Bananen-Shake

Zutaten für zwei Portionen

  • 1 Banane
  • 50 g Himbeeren
  • ½ Zitrone (Saft)
  • 60 g Haferflocken
  • 1 EL Honig
  • 150 ml Milch
  • 100 g Joghurt
  • (optional 1 TL Erdnussbutter oder Sesampaste)

Zubereitung Die Banane schälen und mit den übrigen Zutaten mixen.

7. Knusperecken

Zutaten für acht Stück

  • 50 g dunkles Mandelmus (Biomarkt)
  • 3 EL Ahornsirup
  • 15 g gepuffte Cerealien (Reis, Quinoa, Dinkel – aus dem Biomarkt)
  • Salz, Zimt

Zubereitung

Ein Blech oder eine Auflaufform mit Backpapier auslegen. Mandelmus und Sirup in einem Topf mischen und erhitzen. Die Masse zwei Minuten köcheln lassen bis sie andickt und die gepufften Cerealien hinzufügen. Mit Salz und Zimt dezent würzen. Alles vermischen,  auf das Backpapier geben und auskühlen lassen. Wenn die Masse kalt ist, in Stücke schneiden.

8. Tomaten-Käse-Muffins

Zutaten für 12 Stück

  • 60 ml Olivenöl
  • 250 g Quark
  • 75 ml Milch
  • 2 Eier
  • Salz, Pfeffer
  • 5 getrocknete Tomaten
  • 80 g Mozzarella
  • 80 g Fetakäse
  • 100 g Kirschtomaten
  • 250 g Vollkornmehl
  • 1 Prise Backpulver

Zubereitung

Den Backofen auf 180 Grad vorheizen und das Muffinblech einfetten. Den Quark mit Öl, Milch und Eiern verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. Die getrocknete Tomaten und den Käse in kleine Würfel schneiden. Kirschtomaten waschen und vierteln. Mehl mit Backpulver mischen und unter die Quarkmasse rühren. Zum Schluss die Tomaten und den Käse unter die Masse rühren. Den Teig in die Muffinform füllen und im heißen Ofen 20 bis 25 Minuten backen. Die Muffins lassen sich gut vorbereiten und durch diverse Zutaten beliebig erweitern: Rosmarin, Rucola, Oliven, Schinken, Thunfisch.

9. Frühstückskuchen

Zutaten für zehn Portionen

  • (1 Kuchen)
  • 1 Möhre
  • 1 Apfel
  • 1 reife Banane
  • 1 Ei
  • 80 g Sauerrahm
  • 40 g Butter (oder Kokosöl)
  • 1 Prise Zimt
  • 1 Prise Salz
  • 1 TL Zitronensaft
  • 130 g Vollkornmehl
  • 1 TL Backpulver
  • (optional ½ Vanilleschote, 1 Prise gemahlene Nelke, Orangen- oder Zitronenabrieb)

Zubereitung

Möhre und Apfel schälen (oder nur gründlich waschen) und fein raspeln. Die Banane schälen und pürieren. Den Ofen auf 175 Grad vorheizen. Eine kleine Springform (18 cm Durchmesser) einfetten und mit Mehl bestäuben. Ei und Sauerrahm glatt rühren. Butter oder Kokosöl zerlassen und in die Mischung rühren. Bananenpüree, Zimt, Salz, Zitronensaft, Mehl und Backpulver in den Teig geben und glatt rühren. Zum Schluss die Möhren- und Apfelraspel schnell unterheben. Den Teig in die Springform füllen, glatt streichen und 40 Minuten backen. Der Kuchen hält sich im Kühlschrank mehrere Tage. Bei der Verwendung von sehr reifem Obst, braucht der Kuchen keine zusätzlichen Süßungsmittel wie Honig oder Ahornsirup.  Der Geschmack lässt sich auch über Orangen- oder Zitronenabrieb und Gewürze variieren.

10. Milchreis-Taler

Zutaten für zehn Taler

  • 150 g Milchreis
  • 500 ml Milch
  • (optional ½ Vanilleschote oder 1 Zimtstange)
  • 150 g Blaubeeren
  • 1 Apfel, gerieben
  • 1 Ei
  • 150 g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • Sonnenblumenöl zum Braten

Zubereitung

Den Milchreis mit der Milch vorsichtig aufkochen (Vanilleschote oder Zimtstange vorher in die kalte Milch legen). Den Reis anschließend nach Wunsch süßen und abkühlen lassen. Die Blaubeeren waschen und zusammen mit dem geriebenen Apfel, Ei und Mehl unter den Milchreis heben. Backofen auf 160 g Umluft vorheizen und ein Blech mit Backpapier auslegen.

Öl in einer Pfanne erhitzen und löffelweise Reishäufchen in die Pfanne geben. Die Puffer beidseitig kurz anbraten, damit sie die Form behalten und kurz auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen. Puffer anschließend auf ein Backblech legen und im vorgeheizten Backofen bei 160 Grad circa 15 Minuten backen. Die Reispuffer lassen sich gut am Vortag vorbereiten und mit unterschiedlichem Obst variieren.

KStA abonnieren