Köln – Wenn sich die Augen satt gesehen haben, folgt meist jener Teil der Museumsvisite, den viele Menschen für ähnlich wichtig erachten wie den Kunstgenuss selbst. Dabei stellt sich die Frage: Was wird in den Cafés oder Bistros der Museen serviert, und welche Qualität können Besucher erwarten?
Zurzeit sind sieben Cafés in Kölner Museen in Betrieb und können eintrittsfrei besucht werden. Eine gute Nachricht vorab: Wer ausschließlich zum Kaffeetrinken einkehrt oder den Warmgetränk-Klassiker Cappuccino bestellt, kann teilweise auf bessere Ergebnisse zählen als in manch traditionellem Kölner Café.
Im Café im Schokoladenmuseum führt indes seit langem ein anderes Warmgetränk die Bestseller-Liste an. Wahrscheinlich wird an kaum einem anderen Ort so viel heiße Schokolade konsumiert wie hier, wo der Gast die Wahl zwischen zehn verschiedenen Sorten hat – auch in Kombination mit Alkohol.
Museum für Ostasiatische Kunst
Das Schmitz im Museum für Ostasiatische Kunst (MOK) ist wahrscheinlich die lohnendste Abfahrt, die man von der stark befahrenen Universitätsstraße aus nehmen kann. Wer bei schönem Wetter von der überdachten Terrasse aus auf den Japanischen Teich blickt oder den dahintreibenden Enten nachschaut, entspannt wirklich. Innen im Foyer ist es bei vielen Besuchern aufgrund des Halls mitunter recht laut.
Wer die Museumsgastronomie selbst noch nicht – wohl aber den Salon und die Metzgerei Schmitz auf der Aachener Straße – kennt, hat einen Vorgeschmack auf das, was ihn hier auf dem Teller erwartet: hausgemachte Produkte. „Wir beliefern das Haus jeden Tag frisch“, betont Betreiber Dirk Mecky. Auf den insgesamt 160 Plätzen (80 innen und 80 außen), erweist sich immer wieder der hausgemachte Käsekuchen als Renner. Ansonsten gibt es verschiedene Suppen, Salate und Quiches.
Schmitz im MOK, Universitätsstraße 100, 50674 Köln.Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10-17, Wochenende 10-18, jeder erste Donnerstag im Monat 10-22 Uhr.
museum-fuer-ostasiatische-kunst.de/Cafe
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Museum für Angewandte Kunst
Für Michael Holtmann, den Betreiber des Cafés im Museum für Angewandte Kunst (MAKK), zählt vor allen Dingen „eine angenehme Atmosphäre, damit die Besucher sich wohlfühlen“. Das gelte nicht nur für Museumsbesucher, sondern auch die vielen Stammgäste, die zum Zeitunglesen oder arbeiten kämen. Dank des völlig vom Innenstadt-Lärm abgeschnittenen Innenhofs ist die Terrasse mit ihren 150 Plätzen auch für berufliche Besprechungen beliebt.
Da allein platzmäßig keine Küche untergebracht werden kann, setzt die Gastronomie überwiegend auf Suppen-Angebote, auf Quiches und Salate. Die Kuchen und Torten werden laut Holtmann von Fromme geliefert und haben somit Konditorei-Qualität.
Holtmanns im MAKK, An der Rechtschule, 50667 Köln.Öffnungszeiten: Dienstags bis Sonntags von 10-18 Uhr, erster Donnerstag im Monat 10-22 Uhr
makk.de/Cafe-EN
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Wallraf-Richartz-Museum
„Das Umfeld ist schlimm, ganz schlimm, man schaut nur auf Baustellen“, klagt Britta Treutel. In der Tat ist das Bistro im Wallraf-Richartz-Museum momentan kein Zimmer mit Aussicht. Gleichwohl ist man bemüht, die 60 Gäste, die dort unter den überdimensionalen Kronleuchtern Platz nehmen können, glücklich zu machen. „Wir legen Wert auf gute Kuchen und frisches Essen“, sagt die Betreiberin und verweist auf die Tafel mit den wechselnden Gerichten. Das sind neben Salaten und Suppen vielfach Nudelgerichte wie Steinpilzravioli, Spaghetti mit Garnelen oder Fleischtortelloni mit Spinat.
Wallraf-Richartz Café-Restaurant, Martinstraße 39 in 50667 Köln,Öffnungszeiten: Täglich außer Montag 10-18 Uhr, an jedem ersten und dritten Donnerstag im Monat 10-22 Uhr.
wallraf-richartz-cafe.de
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Museum Ludwig
Mit der Übernahme der Gastronomie im Ludwig haben die Betreiber Gaby und Achim Mantscheff die Öffnungszeiten vom Museumsbetrieb abgekoppelt und damit ein völlig anderes Publikum dazugewonnen – unter anderem Philharmonie-Besucher. Andere Gäste kommen einfach so, weil sie die Philosophie des Lokals – ein zertifiziertes Bio-Restaurant – schätzen, nämlich: so viel wie möglich – ob Früchte oder Fleisch – vom eigenen Feld verwirtschaften, Weine selbst konzipieren oder importieren, Kaffee selber rösten.
Achim Mantscheff möchte seinen Gästen garantieren können, dass das Fleisch auf ihren Tellern von Tieren stammt, die gut gelebt haben und nicht um die halbe Welt gekarrt wurden. Gemüse wird in Kooperation mit der Alexianer Klostergärtnerei angebaut, nachhaltiger und regionaler als auf der „Schäl Sick" geht's kaum. Kuchen und Quiches entstehen in Handarbeit, Gemüse und Obst wird aus den Ardennen und dem Windecker Ländchen importiert.
Im Ludwig, das mit seinen 180 Innen- und 120 Terrassenplätzen eine besonders große Gastronomiefläche bietet, kommt noch ein anderes Phänomen zum Tragen: „Bei uns gehen mehr Leute vom Café ins Museum und nicht umgekehrt“, beobachtet Mantscheff.
Ludwig im Museum, Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln.Öffnungszeiten: Täglich außer montags 10-24 Uhr. Bei Veranstaltungen schließt das Café manchmal schon um 18 Uhr. Am besten auf der Internetseite nachsehen.
www.ludwig-im-museum.de
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Schokoladenmuseum
Das Chocolat Grand Café ist ein Ort, wo die Augen vor eine schwere Entscheidung gestellt werden: Sollen sie geradeaus schauen und das Rhein-Panorama genießen oder bleiben sie direkt links am Eingang hängen, wo Mousse au Chocolat-Torte, Schokoladen-Kirschtorte und andere Torten stehen, die nirgendwo sonst in Köln so schokoladig ausfallen?
Das Werk mit dem höchsten Verführungspotenzial ist die Chocolat-Fondant-Torte aus feinster Zartbitter-Schokoladencreme mit Schokostückchen. Neben Crepes in süßer und herzhafter Ausführung gibt es Schoko-Soufflés und Schokoladenfondues. Letztere gehören nach Angaben von Annika Schön neben der Fondant-Torte zu den Verkaufsschlagern. Die flüssige heiße Schokolade sei übrigens nicht nur beliebt, um Obststücke zu ummanteln. Köstlich sei auch die Kombinations-Variante mit Salzbrezeln.
Neben der 30 Meter langen, gebogenen Fensterfront dominieren dunkelbraunes Holzmobiliar und schokofarbene Wände das Interieur des Cafés. Innen gibt es 200 Plätze, weitere 100 draußen, ein Teil davon direkt am Rhein.
Chocolat Grand Café, Am Schokoladenmuseum 1A, 50678 Köln.Öffnungszeiten: Täglich 10-18 Uhr, Januar bis März und November montags geschlossen. Am 24. und 25. Dezember hat das Café geschlossen. 26.12 10 bis 18 Uhr geöffnet, 31.12. von 10 bis 17 Uhr. Ab Januar 2019 täglich von 10-18 Uhr geöffnet.
www.schokoladenmuseum.de/de/entdecken-erleben/chocolat-grand-caf%C3%A9
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Sport- und Olympiamuseum
Im Bistro Broich des Sport- und Olympiamuseums sitzt der Gast ein wenig umrahmt von Exponaten. Das Interieur ist praktisch, schnörkellos und funktional. Neben einer wechselnden Wochenkarte gibt es mit Burgern, Currywurst und Pommes die Klassiker aus der Fast-Food-Küche.
Bei einem Museum dieser Ausrichtung würde man sich gerade im Kindermenü-Bereich indes eine Alternative zu Nudeln mit Tomatensauce, Chicken Nuggets und Cheeseburgern wünschen und hätte beim Frühstück gerne noch ein Müsli-Angebot. Dennoch ist der Ort auch dank seiner 60 Terrassenplätze direkt am Rhein einen Besuch wert.
Bistro Broich, Im Zollhafen 1, 50678 Köln.Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10-18 Uhr.
www.sportmuseum.de/besucherinfos/bistro.html
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Rautenstrauch-Joest-Museum
Das Museums Café im Rautenstrauch-Joest-Museum hat wieder geöffnet und lädt ein zu erholsamen Momenten zwischen den Welten. Besucher können hier zwischen Besuchen im Rautenstrauch-Joest-Museum und im Schnütgen-Museum eine kleine Pause machen. Aber auch Gäste, die nicht das Museum besuchen, sind hier willkommen und können hier der Hektik des nahen Neumarktes entfliehen.
Das Café liegt im Foyer des Museums, mit Blick auf den Reisspeicher, das Wahrzeichen des Museums. Außerdem verfügt es im Innenhof über eine große Terasse. Eine Oase mitten in der Innenstadt.
Das Café bietet täglich frische Speisen und Getränke zum Verzehr an. Seit der Neueröffnung können Gäste nun auch ein warmes Tellegericht bestellen. Das warme Gericht wechselt täglich und kann zwischen 12 und 15 Uhr bestellt werden.
Museumscafé im Rautenstrauch-Joest-Museum, Cäcilienstraße 29-33 50667 Köln. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, neu ist ein täglich warmes Telergericht von 12 bis 15 Uhr.
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