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Indische KücheDie besten Rezepte aus „Bollywood“

Lesezeit 4 Minuten
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Rindfleisch Curry

Dass Chicken Tikka Masala lediglich ein indisch inspiriertes Gericht ist, das irgendwann zwischen 1950 und 1970 in Glasgow erfunden wurde – ist das eine witzige oder eine enttäuschende Nachricht? Immerhin in einem indischen Restaurant. Aber das wird Traditionalisten wohl auch nicht trösten.

Unterhaltsames Kochbuch

Aber vielleicht das: Sie und alle Fans der indischen Küche bekommen mit dem üppigen Rezept-Bildband „Bollyfood“ (aus dem diese pikante Information stammt) ein unterhaltsames und wahrlich reichhaltiges Kochbuch vorgelegt, das innen bei weitem nicht so schrill ist, wie die Buch-Optik samt pinkfarbenem Schnitt und idiotischem Titel suggeriert.

Und das ist eine gute Nachricht, denn es geht um die Küche, die Gewürze, vegetarische Essgebräuche und Fleisch-Vorlieben auf dem Subkontinent. Brote werden genau beschrieben; Naan mit Hefe, Roti aus Hirsemehl, Appapam aus fermentiertem Teig.

Teekultur und Mango Lassi

Die Teekultur fehlt ebenso wenig wie eine detailreiche Gewürzkunde. Dass Indiens Küche mehr ist als Chicken Vindaloo und Mango Lassi hat sich dank vieler guter indischer Restaurants schon rumgesprochen. Wie weit sie reicht, ist spannend und hier zumal schön anzusehen.

Mango Lassi geht übrigens so: Fruchtfleisch von 3 vollreifen Mangos bzw. 500 ml ungesüßtes Mangopüree, 500 g Joghurt, 15 Eiswürfel, 4 EL Zucker, 500 ml Milch – mixen und servieren. (don)

Dal- und Curry-Rezepte aus Bollywood

Dal

Für 4 Portionen, Vorbereitungszeit 15 Min., Garzeit 35 Min.

200 g Mung Dal (gelbe Mungobohnen) oder rote Linsen 50 g Ingwerwurzel 4 kleine Zwiebeln 4 Knoblauchzehen 6 EL Ghee 1 EL Currypulver 5 frische Curryblätter 1 EL gemahlene Kurkuma 1 TL Senfkörner 1 TL Hing (Asant) 1 TL Kreuzkümmelsamen Salz frisch gemahlener Pfeffer 1 TL frischer grüner Pfeffer 2 getrocknete Chilischoten (nach Belieben) 1 Messerspitze Chilipulver Zubereitung Die Bohnen oder Linsen waschen. Den Ingwer schälen und reiben. Zwiebeln und Knoblauch schälen und grob zerkleinern.

Die Hälfte des Ghees in einem Topf erhitzen. Currypulver und-blätter sowie Kurkuma, Senfkörner, Ingwer, Hing und Kreuzkümmel darin unter Rühren bei starker Hitze 5 Minuten braten. Die Hülsenfrüchte und 350 ml Wasser (entspricht dem dreifachen Volumen) hinzufügen.

Alles bei schwacher Hitze 25 Minuten unter gelegentlichem Rühren köcheln lassen. Sobald die Hülsenfrüchte weich sind, das Ganze salzen, pfeffern und mit dem Stabmixer pürieren.

Das restliche Ghee in einem kleinen Topf stark erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch darin braten. Grünen Pfeffer, Chilischoten und Chilipulver hinzufügen. Einige Minuten mitbraten, dann die Mischung auf das Dal geben. Das Gericht sofort servieren.

Rindfleischcurry  und Chapatis

Für 4-6 Portionen Vorbereitungszeit 35 Min., Garzeit 1 Std., Marinierzeit 2 Std.

1,2 kg Rinderschmorfleisch 1 Zwiebel, 4 Knoblauchzehen 80 g Ingwerwurzel 2 TL Tomatenmark 1 EL Ghee 1 TL Chilipulver, 1 Zimtstange 2 EL rotes Currypulver 1 TL gemahlener Kardamom 5 frische Curryblätter 400 ml Kokosmilch Salz und frisch gemahlener Pfeffer Zubereitung Das Fleisch in kleine Stücke schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen und hacken. Den Ingwer schälen und reiben. Knoblauch, Zwiebel und Ingwer im Multizerkleinerer mit dem Tomatenmark zu einer Paste pürieren. Das Fleisch in der Paste wenden und 2 Stunden im Kühlschrank marinieren. Das Ghee in einem Topf erhitzen. Gewürze und Curryblätter darin 5 Minuten unter Rühren braten. Das Fleisch mit der Marinade hinzufügen. Die Kokosmilch dazugießen. Das Rindfleisch-Curry unter gelegentlichem Rühren bei sehr schwacher Hitze 1 Stunde köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen und servieren.

Chapatis

Zubereitungszeit 45 Min., Backzeit 5 Min., Ruhezeit 2 Std., für 8 Stück 250 g Vollkornmehl, 1 TL Salz Zubereitung Das Mehl in eine Schüssel sieben. Das Salz hinzufügen. Nach und nach 150 ml lauwarmes Wasser mit den Fingerspitzen unterkneten, bis ein glatter Teig entstanden ist. Den Teig zugedeckt 2 Stunden bei Raumtemperatur ruhen lassen. Anschließend in acht gleich große Portionen teilen.

Diese zu Kugeln formen und jeweils zu 3 cm dicken Fladen (je 16 cm Durchmesser) ausrollen. Eine große Pfanne bei starker Hitze sehr heiß werden lassen.

Die Chapatis nacheinander darin (ohne Fett) auf jeder Seite 1 Minute etwas Farbe annehmen lassen, dann auf einen Teller legen. Kurz vor dem Servieren die Chapatis über eine Gasflamme halten, bis sie gebräunt und etwas aufgebläht sind. Heiß mit Butter oder zu Currys servieren.

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