Kulinarische EM10 Restaurants in Köln, wo wir die Vielfalt Europas schmecken

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Getty Paella Bild

Ob spanisch, italienisch, griechisch oder portugiesisch: Mediterrane Küche und Atmosphäre findet man auch in Köln.

Das Halbfinale der EM 2020 steht vor der Tür. Nur noch vier Mannschaften sind übrig. Italien spielt gegen Spanien, England gegen Dänemark. Es war eine einzigartige EM: Die Voraussetzungen waren wegen Corona erschwert, die Spielorte erstmals in der Geschichte so bunt wie nie, waren sie doch in elf verschiedene Länder aufgeteilt. So unterschiedlich und vielfältig wie die Kulturen der verschiedenen Länder in Europa sind, so abwechslungsreich ist auch die paneuropäische Küche.

Um diese zum Anlass der EM zu zelebrieren und auch als Trostpflaster für alle Kölner und Kölnerinnen, die diese Ferien zu Hause verbringen, haben wir unsere zehn liebsten Restaurants, in denen man das Flair der jeweiligen Landesküche besonders gut einfangen kann, für Sie zusammengestellt. Ganz ohne Gewinner oder Verlierer. 

Bei Fragen oder Anregungen schicken Sie gern eine Mail an ksta-freizeit@dumont.de.

Spanien: Meson El Cordobes

Neustadt-Nord

meson el cordobes

Das „Meson El Cordobes“ ist für seine grottenartige Bauweise bekannt.

Die Grottenatmosphäre mit viel Holz und unregelmäßig verputzten Wänden, die Kachelbilder und der große Wandbehang, der den Namensgeber des Lokals zeigt; all das zaubert spanischen Flair und das lieben die Stammkunden des Meson El Cordobes. Aber natürlich kommen diese und auch unregelmäßige Besucher insbesondere wegen dem Essen hierhin. Es gibt leckere spanische Spezialitäten wie Langostinos, Fischplatten und Paella in allen Variationen. Die Speisekarte ist sehr groß, so dass man häufiger wiederkommen muss, um sich durch alle Gerichte zu probieren.

Öffnungszeiten (Restaurant, nicht Tapas Bar): Mo bis Sa 18 bis 24 Uhr, So und feiertags 12 bis 22 Uhr, mittwochs geschlossen Meson El Cordobes, Gladbacher Straße 11, 50672 Köln, 0221 515506 www.meson-el-cordobes.de

Italien: Massimo Rosticceria

Südstadt

Massimo

Das Restaurant Massimo in der Alteburger Straße.

Die römischstämmige Familie Zanchetti hat in der Südstadt mit einfachsten Zutaten einen Gastronomen-Traum verwirklicht: Sie hat aus einem einraumwohnungsgroßen Raum eines der beliebtesten italienischen Lokale der Stadt gemacht. Und zwar so beliebt, dass man vor allem an Wochenenden am besten direkt zu Öffnungsbeginn aufschlägt. Andernfalls dürfte es schwierig werden, einen Platz zu bekommen. Wer das nicht schafft, kann in zwei weitere Restaurants der Familie ziehen. Auch das Tanica und das Il Bagutta werden von der Familie betrieben. Es gibt super leckere Pasta und der Kartoffelsalat, Panzanella, ist fast schon legendär.

Öffnungszeiten: Mo bis Fr 12 bis 15 und 17 bis 23:30 Uhr, Sa und So 17 bis 23:30 Uhr Massimo Rosticceria, Alteburger Straße 41, 50678 Köln, 0221 3489601 https://www.rosticceria-massimo.de/

England: Tasty Pasty

Nippes

Tasty Pasty Lieblingsort innen

Britisches Flair in Nippes in der Tasty Pasty Company.

Ja, der Brexit ist über die Bühne gegangen, dennoch gehören die Briten im Herzen irgendwie dazu. Ein beliebtes Reiseland bleibt das Königreich gleich hinterm Ärmelkanal allemal. Und in unserer Liste möchten wir die Tasty Pasty Company in Nippes einfach auch nicht missen. Sonst flattern beim Stichwort Britische Küche eher unansehnliche Gerichte durch den Kopf. Da fallen einem Pommes mit Essig, Fish and Chips oder glibberige Bohnen ein. Daniel Geal setzt diesem Vorurteil mit seinen Pasties ein Ende. Die gefüllten Backwerke kommen mit Rind und Kartoffeln, Lamm und Minze oder auch in vegetarischer Version. Süße Leckereien wie Scones oder Shortbread findet man hier ebenfalls.

Öffnungszeiten: Mo bis Sa 10 bis 17 Uhr, So 11 bis 17 Uhr (können Corona-bedingt variieren) Tasty Pasty Company, Mauenheimer Straße 28, 50733 Köln, 0221 71568499 https://www.tasty-pasty.com

Frankreich: Epicerie BoucherieSüdstadt

epicerie boucherie südstadt

Hier gibt es französische Köstlichkeiten.

Das Ladenglöckchen schellt – und unverhofft steht man im Herzen Frankreichs. Die antiken Tische und Stühle in der Epicerie Boucherie in der Südstadt sind bunt zusammengewürfelt und die Plätze rar. In der Vitrine liegt feinster Rohmilchkäse, Körbe mit dunklem Brot und Croissants stapeln sich dahinter. Die duftenden Quiches werden frisch gebacken. Aber es gibt noch andere Köstlichkeiten wie selbstgemachte Suppen, Pasteten und Tartines. Hier gilt: kleine Auswahl, enorm hohe Qualität. Inhaber David Boucherie bezieht die Produkte aus seiner Heimat Frankreich.

Öffnungszeiten: Mo bis Di 16 bis 23 Uhr, Mi und Do 11 bis 23 Uhr, Fr und Sa 9 bis 23 Uhr, So geschlossen Epicerie Boucherie, Elsaßstraße 3, 50678 Köln, 0221 31081999 https://epicerieboucherie.de/

Deutschland: Haus Schnackertz

Nippes

haus schnackertz durchs fenster tische sehen

Die Tische sehen auch beim Hineingucken schön aus.

Die massive Eingangstür mit dem dicken Metallknubbel wäre auch so schon ein Blickfang, aber der Bauherr setzte noch eins drauf und lies den Erker oberhalb in einem breit gespannten Schirm enden. Auf der Banderole darüber steht in geschwungenen Lettern „Restauration Haus Schnackertz“. Fans von Gründerzeit-Architektur machen bei diesem Anblick Luftsprünge. Drinnen ist ebenfalls die Zeit stehen geblieben. In urigem Ambiente bekommt man „wat Oma auch schon gemacht hat“. Also Sauerbraten, Döppekuche, Steckrübensuppe, in hoher Qualität und selbst gekocht.

Coronabedingte Öffnungszeiten: Di bis So ab 17 Uhr, siehe Webseite. Haus Schnackertz, Bülowstraße 2, 50733 Köln-Nippes, Tel. 0221 / 766839 www.schnackertz.koeln

Was Kritikerin Julia Floss über das Schnackertz schreibt, lesen Sie hier.

Österreich: Gasthaus Scherz

Sülz

Umzug von 34 auf 560 Quadratmeter – Michael Scherz in seinem neuen Lokal mit Bar und Biergarten in Sülz

Umzug von 34 auf 560 Quadratmeter – Michael Scherz in seinem neuen Lokal mit Bar und Biergarten in Sülz

Das Geheimrezept des „Scherz“ ist der Namensgeber selber: Koch Michael Scherz. Der gebürtige Österreicher serviert die Küche seiner Heimat mit guten Produkten, manchmal pfiffig, aber viel öfter traditionell und gut. Da sind die wunderbar sämige Pilzcremesuppe oder das Wiener Schnitzel – dünn, mit einer welligen, knusprigen Panade. Dazu Gurken-Kartoffelsalat mit herzhafter Säure. Und die Ochsenbäckchen. Die zerfallen förmlich auf dem Teller. Und das obwohl Koch Scherz selber Vegetarier ist. Erstaunlich. Dazu die Holztische und das schlichte Interieur – das passt.

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Öffnungszeiten: Mo 17.30 -22.30, Di–So 12.30–14.30 & 17.30–22.30 Scherz, Luxemburger Straße 256, 50937 Köln, 0221 16929440 www.scherzrestaurant.de

Portugal: Vasco de Gama

Ehrenfeld

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Rustikale Vereinsheim-Optik mit Akzenten aus der portugiesischen Heimat.

Das „Vasco da Gama“ in Ehrenfeld gehört bei Portugalfans und Einheimischen zu einem der beliebtesten Treffpunkte. In dem authentischen Familienbetrieb werden täglich traditionelle Fleisch- und Fischgerichte, sowie frische Salate und süße Desserts serviert. Auf der Speisekarte sieht man Vorspeisen wie Chouriço, Garnelen, Krebsküchlein, Hauptspeisen wie gegrillte Dorade oder schwarzes Schwein, das super lecker schmeckt und einen zurück in den Portugal-Urlaub versetzt.

Öffnungszeiten: Di bis Sa 18 bis 22 Uhr, So 12 bis 21 Uhr, Montag geschlossen Vasco de Gama, Liebigstraße 120, 50823 Köln, 0221 3566566 www.vascodegama.koeln

Griechenland: Dialog

Südstadt

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Das Dialog hat Charakter. Hier riecht es nach Griechenland: Nach kross gebratenem Tintenfischen vom Holzkohlegrill, nach Bifteki mit Schafskäse, nach eingelegten Auberginen, Kräutern und Oliven. Holztische und Stühle, eine kleine Theke und alte Fliesen geben dem kleinen Lieblings-Restaurant in der Südstadt seinen Charme. Bei warmen Temperaturen schmeckt der eiskalte Retsina an den Tischen draußen auf dem Bürgersteig am besten. Kurzum: Einfache, köstliche griechische Küche, vor allem leckere Meeresfrüchte vom Grill, sehr freundliche Besitzer und Bedienungen, sehr charmantes griechisches Restaurant.

Öffnungszeiten: Mo 18 bis 1 Uhr, Di bis Fr 12 bis 1 Uhr, Sa 18 bis 1 Uhr, So geschlossen Dialog, Alteburger Straße 26, 50678 Köln, 0221 327375 Restaurant auf Facebook anzeigen.

Belgien (und Niederlande): Maria Eetcafe

Belgisches Viertel

Oliven Symbol

Unter der griechischen Sonne wachsen gute Oliven.

Bei Maria gibt es alle Köstlichkeiten, die die flämische Fritteuse so hergibt: Kaassoufflé, Frikandel, Kibbeling, Bitterballen und, und, und. Natürlich gilt es insbesondere die die handgeschnitzten Pommes zu erwähnen, die nach belgischer Tradition doppelt frittiert werden. Dazu gibt es Salate und viele verschiedene Saucen wie die leckere Erdnusssauce, die sich gewaschen hat. Wer nicht jedes verlängerte Wochenende am belgischen Nordseestrand verbringt und sich mit gewissem Respekt der einheitlichen Konsistenz "außen knusprig, innen weich" nähert, ist hier, am Hans-Böckler-Platz, gut aufgehoben. Belgisches Bier steht ebenfalls auf der Karte.

Öffnungszeiten: Mo bis Fr 17 Uhr bis offen, Sa ab 15 Uhr bis offen, So 15 bis 22 Uhr Maria Eetcafe, Hans-Böckler-Platz 1-3, 50672 Köln0221 94657878

www.maria-koeln.de

Polen: Wallczka

Ehrenfeld

maria eetcafe

Zugegeben, dieses Restaurant sollte man nicht in eine klar definierte Landes-Schublade stecken. Hier gibt es Gerichte aus ganz Europa und dazu noch einige darüber hinaus. Gerade das, und weil all diese Gerichte ziemlich gut schmecken, macht diesen Ort als kulinarischen Reise-Ersatz besonders. So gibt es hier beispielsweise polnische Pierogi und polnische Krakauer, aber auch Syrniki, das sind russische Quarkpfannkuchen, oder Shakshuka, ein israelisches Eier-Gericht. Auch spanische, italienische und weitere internationale Einflüsse wandern in die Speisen. Die Betreiberinnen setzen auf kleine Teller, so dass die Leckereien von mehreren Personen geteilt werden können und man vieles probieren kann.

Öffnungszeiten: So bis Do 9.30 bis 24 Uhr, Freitag und Samstag bis 1 Uhr Wallczka, Subbelrather Straße 295, 50825 Köln, 0221 29842156 www.wallczka.com

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Wir wünschen eine schöne, kulinarische Reise und guten Appetit!

Die Liste ist keine Rangfolge und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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