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Fisch-Bowls im Poké MakaiSternekoch punktet mit perfekt austarierter Schärfe

Lesezeit 3 Minuten
Poké Makai Henn Test Sushi Bowl

Bowl mit Wildlachs und einer perfekt abgeschmeckten Miso-Mayo.

Eine kleine Vorwarnung: Man hat einiges zu lesen, um im Poké Makai eine Schüssel des hawaiianischen Nationalgerichts auszuwählen. Aber lesen lohnt ja bekanntlich immer. Im Grunde ist Poké ein Salat mit rohem Fisch als Hauptdarsteller.

Für eine kleine Schüssel kann man sich im neu eröffneten Poké Makai acht Zutaten zusammenstellen, für eine große zehn. Eine Menge Entscheidungen, vor allem da man aus insgesamt 39 Ingredienzien wählen kann. Dagegen ist die Zusammenstellung eines Subway-Sandwichs Kindergarten. Aber es gibt auch fünf bereits fertige Schüsseln, die „Favourite Bowls“. Kreiert wurden sie von keinem geringeren als Mirko Gaul, dem Sternekoch des „Taku“ im Excelsior Hotel Ernst. Da auch das Poké Makai zum Haus gehört, sind die Preise hier nicht unbedingt auf Schnäppchenniveau.

Bowls vom Schärfe-Gott

Gaul ist Kölns Küchen-Gott in Sachen Schärfe, er spielt auf dieser Klaviatur meisterhaft, Schärfe fungiert bei ihm oft als kluges Frische-Element. Mein klarer Favorit seiner Bowls ist Spicy Tuna, die auch wegen knuspriger Nori-Algen und Wasabi-Crème wie ein riesengroßes Sushi wirkt. Unbedingt mit Reis bestellen, per se die beste Wahl als Basis, da als einzige warm, was einen schönen Kontrast zwischen den Temperaturen ergibt. Das „Spicy“ im Namen sollte man übrigens ernst nehmen! Schweißperlen treibt die Bowl einem zwar nicht auf die Stirn, aber die Nasennebenhöhlen werden schön frei.

Ebenfalls großartig ist Miso Shake, bei der sich Wildlachs mit einer perfekt abgeschmeckten Miso-Mayo verbindet. Nicht ganz so gut funktioniert die Bowl mit Jakobsmuscheln, da sie geschmacklich etwas untergehen – wobei die knackigen Wasabi-Nüsse ein pfiffiges Element sind. Tamago Sour mit japanischem Omelett in Würfeln wirkt dank Gari-Ingwer und Edamame leicht und erfrischend. Geröstete Zwiebeln sorgen für angenehmen Crunch. Schade ist, dass die Hauptzutaten aller Bowls bereits klein geschnitten in Metallschalen bereitliegen. Für absolute Frische sollte auch alles frisch zubereitet werden.

Frozen Mochi als Nachtisch

Falls Sie Sorgen haben, von einer Big Bowl nicht satt zu werden: Sie werden! Und falls nicht: unbedingt die Frozen Mochi bestellen. Unter der dünnen Teigschicht wartet  Mango-Eis. Am besten kurz am Gaumen anschmelzen lassen, dann taut der Teig an und die Kombination macht noch mehr Spaß.

Das Poké Makai ist Street-Food im wahrsten Sinne des Wortes – die Gäste stehen zu den Stoßzeiten mittags und abends schon mal bis auf die Straße an. In dem kleinen Imbiss gibt es weder Toiletten noch Alkohol,  dafür selbst gemachte Eistees in hawaiianischen Tiki-Bechern.

Poké Makai Marzellenstraße 12a, 50667 Köln, 0221/2703888 Mo –Fr 11.30-20.30 Uhr www.poke-makai.de

Das haben wir gegessen

- Spicy Tuna // 10,90 Euro / 14,90 Euro (groß / klein)

- Miso Shake mit Wildlachs //  9,90 Euro / 13,90 Euro

- Tamago Sour mit japanischem Omelett // 8,90 Euro / 12,90 Euro

- Hotategai Tataki mit Jakobsmuschel // 10,90 Euro / 14,90 Euro

- Chili-Tofu // 9,90 Euro / 13,90 Euro

- Mochi-Eis (zwei Stück) // 2,50 Euro

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