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Lauschige Sommerplätze in KölnDas Sal's Kitchen versteckt sich hinter Bambus

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Sal's Kitchen in der Innenstadt

  • Bewirtete Hinterhöfe, Restaurant-Tische inmitten einer Blütenpracht und idyllische Gärtchen zum Speisen und Verweilen gibt es in Köln viel mehr als man denkt.
  • In unserer PLUS-Sommerserie „Lauschige Plätze“ stellen wir jeden Tag ein solches Lokal vor.
  • In dieser Folge: Im Sal's Kitchen steht ein ehemaliger Sternekoch hinter dem Herd.

Köln – Käme ein Pandabär nach Köln und dürfte sich hier eine Fläche aussuchen, würde er sein Quartier möglicherweise am Pantaleonswall in der Innenstadt beziehen. Dort gibt es so viel Bambus, dass man das dahinter liegende Restaurant Sal's Kitchen gar nicht wahrnimmt. 29 riesige Töpfe – die so aussehen wie Terracotta – umsäumen diesen Platz, in dem zwei Sylter Strandkörbe ein bisschen Urlaubsfeeling suggerieren.

Wüsste der Panda, dass ein ehemaliger Sternekoch am Herd steht, würde er möglicherweise von seiner Lieblingsmahlzeit abschwenken und sich für geeistes Zitronengras, Mango, Ingwer-Gel und Macademia-Sablé erwärmen, eine der drei Dessertkreationen, die wie alle Speisen in einer größeren und kleineren Portion auf der Karte stehen (6/9 Euro). Oder er würde vielleicht die original Beans „Virunga“-Schokolade, Erdnussbutter und Milchmädcheneis wählen.

Küchenchef Saloum Raphael Doucouré hat seinen Michelin-Stern vor sechs Jahren im Rodenkirchner Restaurant „Le Patron“ erkocht, wo anschließend der Portugiese Luis Dias an den Start ging. Dessen Gourmet-Restaurant „Aura“ ist nach nicht einmal drei Jahren aber auch schon wieder geschlossen.

Keine Stern-Ambitionen

An seiner jetzigen Station habe er keine Stern-Ambitionen, betont der 35-Jährige Doucouré. In Sal's Kitchen solle es locker zugehen. Ein Sterne-Lokal sei aufgrund der ganzen Auflagen heutzutage „wirtschaftlich sehr schwer darstellbar“.

Und man könne seine Leute „nicht mehr so treten wie früher“, sagt der Mann, der bereits seit 21 Jahren am Herd steht. Das Lokal im Erdgeschoss des Rotonda Business Club ist seit Oktober 2016 ein eigenständiges Restaurant. Vor 18 Uhr stehe es den Clubmitgliedern offen, danach könne jeder kommen. Es sei ein bisschen „schwierig gewesen den Spagat zu schaffen“, gibt Doucouré zu.

Der gastronomische Schwerpunkt bei Sal's Kitchen liegt zweifelsohne beim Fleisch, den „Steaks & Special Cuts by Dan Morgan“, dem Züchter von amerikanischen Wagyu-Rindern in Nebraska. Ein Porterhousesteak aus dem Roastbeef mit Knochen (ca 800 Gramm) kostet 85 Euro, ein T-Bone-Steak (800 Gramm) 80 Euro.

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Es gibt allerdings auch eine Abendkarte mit Fisch- und vegetarischen Gerichten, wie Risotto, Vadouvan, Feigen Babyspinat (11/18 Euro) oder Seeteufel mit weißen Bohnen, Pfirsich, grünem Spargel und Garnelensud (16/26 Euro). Alle drei bis vier Wochen wechselt ein Hauptgericht.

Sal’s Kitchen

Pantaleonswall 27

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 18-0 Uhr, Freitag und Samstag 18-1 Uhr

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