Von Düsseldorf nach KölnWas kann die japanische Nudelsuppen-Bar „Takezo"?

Lesezeit 3 Minuten
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Takezo Ramen

  • Düsseldorf ist bekannt für seine große japanische Gemeinschaft. Doch längst schwappt die japanische Kulinarik nach Köln.
  • Warum ein Besuch in der japanischen Nudelsuppen-Bar „Takezo" sich unbedingt lohnt.
  • Drei Suppen-Varianten werden angeboten: Shouyu, Miso und Tantan men - und mehr.

Japanische Nudelsuppen-Bars schießen derzeit aus dem Boden wie Krokusse kurz vor Ostern. Die sojalastigen Brühen mit den langen Nudeln und dem wachsweichen Ei fluten       nicht nur das Internet, sondern vor allem die Mägen junger Städter. Ramen und vor allem die Begeisterung für Ramen vermitteln Weltgewandtheit und kulinarische Expertise. Könnte man meinen. Wie bei jedem Trend mischen sich auch hier Trittbrettfahrer unter die guten Suppenköche. So werden fade, restlos belanglose Eintöpfe, die mit der japanischen Kultur wenig bis gar nichts zu tun haben, leichtfertig zur „besten Nudelsuppe der Stadt“ ausgerufen und die ahnungslosen Instagram-Jünger zücken freudig anstelle ihres Gaumensinns das Smartphone.

Da lohnt der Blick nach Düsseldorf

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Ramen Bar

Da lohnt sich der Blick nach Düsseldorf. Die drittgrößte japanische Gemeine Europas sorgt dafür, dass man hervorragend japanisch essen kann. Ramenbars gehören im entsprechenden Viertel zum Straßenbild. Eine der Erfolgreichsten eröffnete vor wenigen Monaten eine Filiale in Köln. Das „Takumi“ auf dem Hohenstaufenring sorgte in den Anfangstagen für lange Warteschlangen und mächtig Presserummel. Die japanische Kulinarik schwappt nach Köln. Dabei war sie doch längst da, nur mit weniger Brandung.

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Monate vorher eröffnete  fast unbemerkt das „Takezo“ in der leicht abgelegenen Mathiasstraße, auch ein Ableger aus Düsseldorf, der bei Japanern sehr beliebt ist. „Takezo“ ist eine kleine Kette mit fünf weiteren Filialen in Japan. Brühe, Nudeln, Teigtaschen und Chiliöl werden täglich frisch zubereitet. Auf der bunten Karte ist richtig viel los und man braucht einen Moment um durchzusteigen.

Drei Suppen-Varianten 

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Takezo Ramen

Drei Suppen-Varianten werden angeboten: Shouyu, Miso und Tantan men. Die Basis ist immer Hühnerbrühe, dazu Nudeln, Gemüse und gekochter Schweinebauch. Die Shouyu-Suppe wird mit Sojasauce gewürzt. Die Miso mit, wie der Name schon sagt, Sojabohnenpaste. Die Tantan men unterscheidet sich durch die Zugabe von gebratenem Hackfleisch und Sesampaste. Für Vegetarier wird’s im „Takezo“ eng. Zwar wird eine Miso Ramen ohne Hühnerbrühe angeboten, allerdings nicht ohne Dashi, also Fischsud. Mein persönlicher Favorit ist die Tantan Chashu, eine scharfe Nudelsuppe mit Hackfleisch, Knoblauch, Sesam, Schweinebauch und Chili. Die Sesampaste gibt der Suppe eine herrlich sämige Konsistenz und wird zusammen mit der pikanten Brühe und dem gebratenen Fleisch zu einem Umami-Feuerwerk.

„Izakaya“-Gefühl ist komplett

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Simples Interieur in der Takezo Nudelbar.

Eine kleine Vorspeisenauswahl und die Getränkekarte machen das „Izakaya“-Gefühl komplett. Das „Takezo“ ist kein schickes Restaurant, sondern ein Nudelsuppenimbiss mit Kneipentendenz. Ramen sind für Japaner das, was für die Deutschen die Currywurst ist: ein Mittagssnack, Fast Food, Grundlage. Das „Takezo“ ist der perfekte Ort, um diese Seite der japanischen Kultur kennen- und lieben zu lernen. Kanpai!

Fazit: Sehr gute japanische Ramenbar

„Takezo": Mathiasstr. 24-26, 50676 Köln, Tel: 0221/ 95628690 Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 12-23 Uhr Auf Google Maps anzeigen

Das haben wir probiert:

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Menükarten wie in Asien.

Tantan Chashu / Scharfe Nudelsuppe mit Hackfleisch, Sesam, Schweinebauch // 12,80 Euro

Takezo Ramen / Nudelsuppe mit Schweinebauch, Ei, gebratenem Gemüse, Nori und Zwiebeln // 13 Euro

Yasai Miso Ramen / Nudelsuppe mit gebratenem Gemüse und Soyabohnenpaste // 10 Euro

Kimchi / scharf eingelegter Chinakohl // 3 Euro

Eda Mame / grüne, gekochte Soyabohnen // 3 Euro

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