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Cocktails und Edel-SnacksUnschlagbarer 360-Grad-Blick von neuer Rooftop-Bar in Köln

Lesezeit 3 Minuten
Botonic Raum

Bar mit Aussicht

Köln – Der Blick ist unschlagbar. Von der Rooftop-Bar Botanik auf dem 11. Stock des Hotels im Wasserturm hat man einen 360-Grad-Rundumblick über die Stadt. Auf 35 Meter Höhe gibt es nun Cocktails und feine Snacks. Schwellenangst muss man nicht haben: Die Bar steht ausdrücklich für alle offen, nicht nur für die Gäste der 88 Hotelzimmer in dem denkmalgeschützten Gebäude.

Sitzgruppen in erdigen Farben, Palmmuster, Pflanzen, viel Licht und warmes Holz dominieren hier oben das Ambiente. Das frischrenovierte Hotel, das nun zu einer Luxus-Linie der Hilton-Gruppe gehört, hatte schon im Februar eröffnet. Doch die Bar brauchte noch ein halbes Jahr länger: Corona, erneute technische Umbauten und ein Crewwechsel führten zur Verzögerung. Nun aber ist eine junge Mannschaft gefunden.

Barchef Ehsan Kasem kommt von „Harry’s New York Bar“ im Dorint am Heumarkt, hat aber von 2014 bis 2018 schon im „alten“ Wasserturm gearbeitet hat. Damals gab es eine kleine Bar im Erdgeschoss und die Sternerestaurants „La Vision“ und danach „Himmel un Äd“ auf dem 11. Stock.

Zutaten von der Dachterrasse des Kölner Hotels im Wasserturm

„Alles sehr steif und mit weißen Tischdecken. Ich habe schon damals gesagt, lasst uns doch hier oben eine Bar machen. Und jetzt hat sich mein Traum erfüllt. Das hier ist ein magischer Ort“, sagt Kasem. Er hat einige Signature-Drinks mit vielen frischen Zutaten kreiert.

Zum Beispiel den „Bar Botanic Gin Tonic“ (17 Euro) mit Dorma Navy Strength Gin (aus Dormagen), garniert mit Petersilie, Minze und Rosenblättern – angebaut auf der Terrasse der Bar und immer frisch gepflückt. Beim „Thommy Tangerine“ (14 Euro) kommen Mandarinen-Mezcal, Cointreau, Limettensaft, Agaven-Dicksaft und Portweinsalz zusammen. Beim Gin-Cocktail „Golden Sour“ (14 Euro) gehört Salbei dazu.

Alles duftet und ist kunstvoll arrangiert, auch die Floristin des Hotels hat hier Einfluss. Die liebste Glas-Deko von Eshan Kasem ist zur Zeit das (nicht essbare) Schleierkraut. „Das setzt Akzente.“ Es gibt auch alkoholfreie Varianten.

Hotel Wasserturm in Köln hat kein klassisches Restaurant

Da der Wasserturm sich bewusst entschieden hat, kein klassisches Restaurant mehr einzurichten, da es davon genug in der Stadt gebe, spielen die feinen Snacks in der Bar eine zentrale Rolle.

Dafür konnte Küchenchef Michael Szofer gewonnen werden, der zuvor im Hotel Traube Tonbach Baiersbronn und im Bayerischen Hof in München arbeitete. „Soulfood with a twist“ nennt er seine kleinen Kunstwerke. „Ich komme aus steifen Häusern, jetzt kann ich hier frei nach Schnauze kochen, etwas Schöneres gibt es nicht.“

Gereicht werden kleine Portionen zu durchaus gehobenen Preisen – etwa die Burratina vom Büffel mit 24 Stunden gegarter Kirschtomate (16 Euro), ein kleines Gazpacho Andaluz im Glas (9 Euro) oder zarte Kalbsbäckchen mit Pfifferlingen und Pastinake (29 Euro). Die geschmorte rote Paprika kommt mit Avocado und Sauerteig-Crumble (12 Euro). Rosmarin-Salz-Karamel-Popcorn und Wurzelgemüse-Chips gibt es für 5 Euro. Auf Wunsch stellt Michael Szofer auch Überraschungsgerichte zusammen.

Direktor kommt vom Excelsior Hotel

„Die Idee ist, dass man hier ungezwungen zusammensitzt und gemeinsam etwas probiert“, sagt der erst 33-jährige Alexander Lalk, der seit April Direktor des Hotels ist und zuvor als „Food and Beverage Manager“ für alle kulinarischen Belange im Excelsior Hotel Ernst („auch ein bisschen steif“) zuständig war. „Von einer Hotelikone zur nächsten“, kommentiert er seine Wechsel lachend.

Freitags und samstags sollen DJ’s für Stimmung sorgen – „für alle Altersklassen“. In der Bar selbst gibt es 70 Plätze innen und 60 außen auf der Terrasse. Ein privater Dining-Room für 30 Gäste kann gemietet werden. Barchef Eshan Kasem ist zuversichtlich, dass sich die neue Location etablieren wird. „Die Leute haben uns hier oben arbeiten sehen und immer wieder danach gefragt: Wann macht ihr endlich auf?“

Bar Botanik im Wasserturm Hotel Cologne, Kaygasse 2, 50676 Köln, 0221-20080, Öffnungszeiten dienstags bis samstags 17 bis 1 Uhr, sonntags und montags geschlossen 

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