Vegetarisch in Köln-BraunsfeldIm Café Gretchen gibt es Eierkuchen und Himbeertorte

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Café Gretchen an der Aachener Straße in Braunsfeld

Braunsfeld – Mitten auf der Aachener Straße in Braunsfeld lockt das Café Gretchen mit einem großen Angebot an Frühstücks- und Mittagsgerichten. Im modern eingerichteten Laden sitzt man gemütlich in Samtsesseln oder auf Barhockern und genießt die familiäre Atmosphäre. Gleich nachdem die beiden Geschwister David und Laura Heinze mit ihrem Freund Dennis Malzkorn ihr Café eröffnet hatten, musste es zehn Monate wegen der Corona-Pandemie schließen. Wie in einer echten Familie haben die drei aber zusammen durchgehalten und können jetzt sogar das „Gretchen No. 2“ in der Lützowstraße eröffnen.

Wie kam es zu der Idee, mitten im Lockdown ein Restaurant zu eröffnen?

Ganz am Anfang war es noch eine Spinnerei, ein Café zu eröffnen. Unsere ganze Familie kocht leidenschaftlich gerne, mein Vater hat jeden Freitag zur Entspannung verschiedene Kuchen gebacken, deswegen sind wir alle Kuchenfanatiker. Als unsere Mutter gestorben ist, dachten Laura und ich: Jetzt oder nie. Dennis kenne ich schon seit über 20 Jahren, und er war von der Idee direkt begeistert. Und dafür, dass wir hier jeden Tag aufeinander hängen und drei Menschen auch immer drei unterschiedliche Meinungen haben, funktioniert es doch sehr gut.

Café Gretchen

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Café Gretchen

Das Enkels Liebling Frühstück mit Brot, Croissant, Hummus, Avocado, Tomatenaufstrich, Grillgemüse und Obstsalat gibt es für 12,90 Euro. Die pochierten Eggs Benedict mit Sauce Hollandaise und Pilzen kosten 11,50 Euro. Die verschiedenen Brote wie zum Beispiel mit Tomate Mozzarella bekommt man ab 6,90 Euro. Drei Pancakes mit Obstsalat, Ahornsirup und Schokoraspeln kosten 8,50 Euro.

Café Gretchen, Aachener Straße 547, 50933 Köln Reservierungen unter 0221 84681703 oder info@cafegretchen.de Geöffnet dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.

http://www.cafegretchen.de

Wie kam das Café zu seinem Namen?

Unsere Urgroßmutter haben wir immer mit ihrem Spitznamen Gretchen gerufen. Von ihr stammen heute noch viele unserer Kuchenrezepte, wir backen sie traditionell wie früher oder wandeln sie an mancher Stelle ab, etwa um sie vegan zu machen.

Was bieten Sie an?

Das Angebot reicht von klassischen Frühstücksplatten über Eivariationen wie Eggs Benedict bis hin zu Kaffee und Kuchen am Nachmittag. Unser Kaffee kommt aus der Rösterei „Tim&Sebastian“ in Frechen, wir sind alte Schulfreunde der beiden. Wir machen hier fast alles selbst, kennen unsere Lieferanten persönlich und legen dabei viel Wert auf Nachhaltigkeit und Regionalität. Deswegen haben wir uns schon während der Planungen dafür entschieden, nur vegetarische Speisen anzubieten. Wir wussten, dass wir Schinken aus artgerechter Haltung nicht für denselben Preis weiterverkaufen können, wie Fleisch aus Massentierhaltung. Außerdem achten wir stark auf die Qualität, und bei Tieren, die mit Antibiotika vollgepumpt werden, ist die einfach nicht gegeben. Die Entscheidung war aber ein mutiger Schritt, gerade hier in Braunsfeld.

Was ist bei den Gästen besonders beliebt?

Das sind wohl die Eggs Benedict, dicht gefolgt von unseren Paninis, die gehen einfach immer. Und wenn die Leute dahinter gekommen sind, dass unsere Eierküchlein nichts anderes als die gefragten Pancakes sind, dann werden auch die häufig bestellt. Bei den Kuchen ist definitiv unser glutenfreier Käsekuchen der Renner, und die Himbeer-Mascarpone-Torte ist auch immer schnell ausverkauft.

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Was war die größte Schwierigkeit, die Sie zu meistern hatten?

Natürlich waren die zehn Monate Lockdown gleich nach der Eröffnung  erst einmal eine schwierige Zeit für uns, aber die sind ja auch vorbeigegangen und wir sind zuversichtlich, jetzt geöffnet zu bleiben. Und im Juli ist auch unser Keller voll gelaufen, das konnten wir aber auch schnell beseitigen.

Was unterscheidet das Café Gretchen von anderen Cafés?

Wir drei und unsere Persönlichkeiten. Wir kennen uns schon so lange und sind hier jeden Tag mit Leidenschaft bei der Sache, das sieht und schmeckt man dann. Bei uns steht das Familiäre im Mittelpunkt, selbst wenn Dennis nie Heinzel hieß, gehört er trotzdem zur Familie.

Was gefällt Ihnen an Braunsfeld?

Am Anfang hatten wir in Braunsfeld zwar noch ein paar Startprobleme mit unserem Konzept, mittlerweile sind die aber vollständig verflogen und wir freuen uns, dass mittlerweile fast 70 Prozent der Gäste Stammkunden sind. Die sind einmal hier gewesen und danach einfach immer wieder gekommen. Das liegt daran, dass wir mit unserem Angebot und dem Café eine echte Alternative in Braunsfeld bieten und auch junge Menschen anlocken, die mehr Vielfalt in den Laden und ins Veedel bringen. Außerdem schätzen unsere Gäste den Kontakt zu uns Dreien sehr, es ist ja immer einer vor Ort und plaudert mit ihnen.

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