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Essen wie in Belgien und HollandFritten und Pfannkuchen schmecken auch in Köln

Lesezeit 4 Minuten
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Köln – Die Küche unserer belgischen und holländischen Nachbarn hat nicht den allerbesten Ruf  – aber ihre Fritten und Pfannkuchen sind unschlagbar. Wir haben Nachbarns Essen vier Mal in Köln getestet.

Bon Frit

Das „Bon Frit“ einfach als Frittenbude zu bezeichnen, wäre vermutlich richtig – und doch irgendwie auch falsch. Sicher, an der mit weiß-blauen Delfter Kacheln verzierten Theke  holen sich viele Sülzer mittags oder abends eine Portion Pommes oder einen Burger „auf die Hand“.  Aber das „Bon Frit“  ist eben doch weit mehr. Vor sechs Jahren hat Jörg Beilke an der Ecke Palanter/Ägidiusstraße seine „Friterie de Luxe“ eröffnet und ein bisschen flämisches Lebensgefühl nach Sülz gebracht.

Auf der Speisekarte stehen flämische Spezialitäten von Fritten (ab 2,80 Euro) bis Frikandel  (2,30 Euro), von Burgern  (ab 5,90 Euro)  bis „Stoofvlees“ (8,50 Euro), ein hausgemachtes belgisches Rindergulasch, das in Leffe-Bier geschmort wurde – all das gibt es  nicht nur „to go“, sondern kann auch in dem kleinen, gemütlichen Lokal genossen werden. Ein Hauch von Urlaub in Holland – die goldgelben Fritten jedenfalls sind mindestens so gut wie am Meer: Außen schön kross, innen weich und „kartoffelig“– Echt „smakelijk“! (aho)

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Bon Frit, Palanter Str. 12a, 50937 Köln, Mo-Fr 12-22 Uhr, Sa 17-22 Uhr, So 17-21 Uhr, 0221 - 97007186

www.bonfrit.de

Exki

Merveilleux, ein Traum in Kuchenstückform  aus schwarz-weißer Schokolade (Stück 3,35 Euro) ist allein den Besuch im Exki  wert. Die in Brüssel beheimatete Kette mit Filialen in Luxemburg, Mailand, Lyon und seit Oktober 2018  Köln bietet allen, die schnell einen gesunden (alles nachhaltig, alles bio minus die Kuchen-Auswahl, die ist einfach nur zum Schlemmen) Happen zu sich nehmen wollen, die Wahl zwischen einer Kombination aus Quiche (lecker ist die Tartiflette mit Kartoffel und Rosmarin) und einer Suppe  für 7,90 Euro oder einem Baguette (etwa Henri: Rosette de Lyon, Salat, Ziegenfrischkäse) plus einem Fruit Tea oder Smoothie für 7,20 Euro.

Getränke und Baguettes werden vor Ort hergestellt, alles übrige (Salate, oder Schokomousse im Glas) wird in den frühen Morgenstunden aus einer Manufaktur bei  Brüssel angeliefert. Am Ex-McDonald’s-Standort gibt es nun statt American Fast Food  Öko-Küche mit Niveau. Merveilleux, Zitronen-Tarte und Käsekuchen nebst passenden Heißgetränken inklusive. (lio)

Exki, Schwertnergasse 1 (Eingang an der Breite Straße), 50667 Köln, täglich 8-20 Uhr, 0221 - 27107466

www.exki.de

Creative

Eigentlich müsste das Pfannkuchen Creative überlaufen sein. Bestimmt gibt es kaum jemanden, der keine Pfannkuchen mag – und wenn doch, mag diese seltene Spezies zumindest Waffeln. Oder? Von beidem bietet das kleine, etwas versteckt gelegene Café jedenfalls reichlich. Wenige Gehminuten von der Haltestelle Christophstraße/Mediapark entfernt gibt es ab 2,50 Euro erste Köstlichkeiten auf der Karte – von süß bis herzhaft. Wer mag, kann zu dem süßen Biscuitpfannkuchen, gefüllt mit frischem Obst, Vanillepudding und Schlagsahne, auch eine Kugel Eis bestellen – oder gleich einen ganzen Becher.

Die herzhafte Alternative: Pfannkuchen mit saftig-gegrilltem Hähnchenbrustfilet, Gouda und frischem Salat. Beide mit knackigen Zutaten, und warmem, fluffigem Teig eine Empfehlung. Bei allem „creativen“ Pfannkuchen bleibt außerdem stets die Option auf den Klassiker „Belgische Waffel mit Kirschkompott und Sahne“. Und: Nach vier Köstlichkeiten gibt es beim nächsten Mal einen Freischein. (sob)

Belgische Pfannkuchen Creative, Von-Werth-Straße 20, 50670 Köln, So-Fr 11-18 Uhr, samstags Ruhetag, 0221 - 32075532

www.pfannkuchen-creative.de

Maria Eetcafe

Bei Maria gibt es alle Köstlichkeiten, die die flämische Fritteuse  so hergibt:  Kaassoufflé, Frikandel, Kibbeling, Bitterballen und, und, und. Wer nicht jedes verlängerte Wochenende am belgischen Nordseestrand verbringt und sich mit gewissem Respekt der einheitlichen Konsistenz „außen knusprig, innen weich“ nähert, ist hier, am Hans-Böckler-Platz,  gut aufgehoben. Ein Glossar erklärt die Speisen, und wer zum Einstieg lieber auf Bekanntes zurückgreift, wird absolut fündig.

Als Erstes gilt es natürlich die hervorragenden, handgeschnitzten Pommes zu erwähnen (klein, 3 Euro). Der „kleine“ Salat (3,50 Euro) ist eine frische  Wucht und tatsächlich sehr groß. Der Saté-Spieß (4 Euro) kommt natürlich auch aus der Fritteuse, ist aber allein wegen seiner  würzigen Marinade eine Empfehlung: Es heißt, viele Gäste gehen für die Erdnusssauce kilometerweit.  Insgesamt stehen 19 Saucen zur Auswahl. Ähnlich groß ist die Bierauswahl, mit und ohne Himbeeraroma. Für Anfänger und Fortgeschrittene.  (eva)

Maria Eetcafe, Hans-Böckler-Platz  1-3,  50672 Köln, Mo-Fr 17-Open End , Sa 15- Open End, So  15-22Uhr, 0221 - 94657878

www.maria-koeln.de

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