Vogel-Freibad, Bienen-HotelSechs Upcycling Ideen für Kinder im Garten

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  • In den Bastelbüchern von Susanne Pypke finden sich viele tolle Ideen, um den Garten umweltfreundlicher zu gestalten.
  • Wichtig beim Thema Nachhaltigkeit ist es, möglichst wenig neu zu kaufen. Daher werden hauptsächlich gebrauchte Dinge genutzt.
  • Wir stellen sechs nachhaltige Upcycling-Ideen vor, die aus Kindern echte Naturschützer machen.

Köln – Die Umwelt braucht derzeit viel Hilfe. Wie schon kleine Naturschützer helfen können, erklärt Susanne Pypke in ihren Bastelbüchern. Hier stellt sie nachhaltige Upcycling-Ideen für Garten, Tiere und Insekten vor.

Praktische Gartenschürze für Naturschützer

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Schürzentasche aus Jeansstoffen.

Um gut für die Gartenarbeit ausgerüstet zu sein, darf eines nicht fehlen: Eine praktische Schürze mit ausreichend Taschen für all die Utensilien, die man als Naturschützer schnell zur Hand haben muss. Dazu gehören natürlich Blumensamen, ein Taschenmesser und Sisalkordel. Außerdem: Unterwegs finden sich häufig leckere Kräuter oder schöne Blumen. Diese können zuhause wunderbar getrocknet werden. Gut geeignet für eine selbstgemachte Gartenschürze ist eine alte Jeanshose, denn die hat bestimmt genügend Taschen und Gürtelschlaufen. Mit bunten Stoffresten oder Aufnähern kann sie nach Belieben dekoriert werden. Auch Stoffmalstifte eignen sich hervorragend, um Botschaften oder Bilder auf die Schürze zu malen – ganz individuell. Um die Schürze zu basteln, muss man nicht einmal nähen können. Alles was für die Herstellung benötigt wird, ist eine Stoffschere und Textilkleber.

Wildbienenhotel aus alter Konservendose

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Wildbienen haben es nicht leicht:  Pestizide, die in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt werden, machen ihnen zu schaffen. Dazu gibt es immer weniger Nahrung für sie, vor allem in den Städten blüht kaum noch etwas. Um ihnen auf dem Balkon oder dem Garten einen Unterschlupf zum Nisten, Schlafen und Überwintern zu bauen, braucht es nicht viel. Doch die schwarz-gelben Tierchen werden umso dankbarer sein. Ein Wildbienenhotel lässt sich aus einer alten Konservendose herstellen – etwa eine Kidney-Bohnen-Dose. Einfach auslöffeln und es kann losgehen. Außerdem braucht das Hotel ein Dach, um gegen Wind und Wetter geschützt zu sein. In die leere Dose kommen Bambusstäbe, dort können die Bienen sich verstecken. Auch bunte Farbe darf selbstverständlich nicht fehlen, schließlich sollte ein Hotel möglichst einladend aussehen, damit die Gäste sich pudelwohl fühlen.

Buchtipp

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Die Anleitungen für das Wildbienenhotel, das Vogel-Freibad, sowie Anleitung und Schnittplan für die Naturschützer-Schürze finden Sie hier: Susanne Pypke: „Wir retten die Bienen, Igel und Käfer! Nachhaltige Bastelideen und Tipps für kleine Naturfreunde.” ab 5 Jahren. TOPP Verlag, 14,99 Euro.

Zum Planschen und trinken: Ein Freibad für Vögel

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Wenn es heiß wird im Sommer, muss Abkühlung her. Da tut doch nichts besser, als ein kühles Bad im Schwimmbecken. Doch so geht es nicht nur uns Menschen. Auch Vögel freuen sich über das kühle Nass. Um den gefiederten Freunden ein eigenes kleines Freibad zu errichten, wird nicht viel benötigt: Schon ein Tonuntersetzer, Garn und natürlich Farbe und Pinsel reichen aus. Wichtig ist jedoch, dass das Vogel-Planschbecken regelmäßig gesäubert wird, damit die Badegäste nicht krank werden. Denn gerade bei warmen Temperaturen sammeln sich in stehenden Gewässern sehr schnell Bakterien an, das kann gefährlich sein. Wird das Wasser häufig getauscht, haben die Vögel stets ein sauberes Becken zum Planschen oder trinken. Wer noch mehr tun will, kann ein zweites Vogelbad bauen und es mit Sand füllen. Denn besonders Spatzen säubern durch ein Bad im Sand gerne ihr Gefieder.

Buchtipp

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Die Anleitung für das Vogelfutter-Haus, die Dauer-Wasserbomben und die tierischen Blumentöpfe findet sich hier: Susanne Pypke: „#Basteln For Future – Das Bastelbuch für Klimaschützer und Naturhelden.” TOPP Verlag,15,99 Euro.

Umweltfreundlich und Müllfrei: Dauer-Wasserbomben

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Nicht nur Vögel, auch Menschen brauchen im Sommer häufiger mal eine Abkühlung. Was eignet sich da besser als Wasserbomben? Gefüllt mit Wasser sorgen sie zusätzlich für ordentlich Spaß im Garten.  Doch besonders nachhaltig und umweltfreundlich sind die herkömmlichen Bomben aus Ballons nicht. Das Material besteht nämlich aus Kunststoff, der nicht biologisch abbaubar ist. Das belastet die Umwelt und kann sogar gefährlich für Tiere werden, die versuchen könnten, ihn zu essen.

Eine bessere Alternative bieten wiederverwendbare Dauer-Wasserbomben aus alten Schwämmen. Diese sind nicht nur umweltfreundlicher und müllsparend, sondern haben einen ebenso hohen Spaßfaktor wie die herkömmliche Variante aus Plastik. Bunte ausrangierte Spültücher sorgen zudem für bunte Farbtupfer.

Für das ganze Jahr: Vogelfutter-Haus aus Tetra-Packs

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Wer kennt das nicht? Nach einem langen Tag im Freibad fühlt sich der Magen an wie ein schwarzes Loch. Dann muss erstmal eine große Portion Pommes mit Ketchup her.

Bei Vögeln ist das nicht anders, nur dass sie frittierte Kartoffeln natürlich nicht so sehr mögen und nicht essen sollten.  Lieber sind ihnen Körner und Getreide. Neben ihrem „Freibad“ sollte also bestenfalls auch noch ein Vogelfutter-Haus hängen. Eine nachhaltige Upcycling-Variante bietet eine Futterstation aus alten Getränkekartons – etwa aus Milchkartons oder der leeren Apfelsaftverpackung. Schön verziert und bunt bemalt, ist kaum noch zu erkennen, was hier vorher einmal drinnen verpackt war.

Praktisch ist zudem, dass das Häuschen durch den Schraubverschluss im Dach  immer wieder  ganz einfach befüllt werden kann.

Tierisch gute Blumentöpfe

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Leere Getränkekartons eignen sich nicht nur hervorragend, um kleinen Piepmätzen eine Futterstelle zu bauen. Auch Blumentöpfe lassen sich aus ihnen herstellen.

Tolle Ideen für tierische Töpfe hat Buchautorin Susanne Pypke: Mithilfe von Filzstiften und Farbe können die alten Milchkartons in lustige Tiergesichter verwandelt werden.

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Das Gute an den Tetra-Packs ist ihre Kunststoffbeschichtung auf der Innenseite. Diese verhindert, dass der flüssige Inhalt den Karton durchweicht. Für Blumentöpfe eignen sie sich deshalb besonders gut, denn man braucht sich keine Sorgen um Pfützen auf der Fensterbank zu machen. Doch um Staunässe zu verhindern, sollte der Boden der Töpfchen mit Steinen ausgelegt werden, bevor die Erde hinein gefüllt wird. Nasse Füße haben Pflanzen nämlich gar nicht gern.

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