Von lustig bis lehrreichElf Kinderbücher für die Weihnachtszeit

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Wer hat Weihnachten geklaut?

„Wer hat Weihnachten geklaut?“ von Fabiola Nonn und Amélie Jackowski.

Mit dem passenden Buch kann Weihnachten ganz unterschiedlich sein. Lustig zum Beispiel mit dem Sams, das eine rote Zipfelmütze trägt. Oder spannend: mit Maja, die einen Kriminalfall auf dem Künstlermarkt erlebt. In Bastelbüchern findet man dagegen viele Ideen, um in der Weihnachtszeit kreativ zu sein.

Weihnachtshasser – Lustige Reime über Familientraditionen

Es gibt diese Erwartungen, die Eltern an ihre Kinder haben: Gut in Mathe zu sein, weil sie selbst Bankkaufleute sind. Super kochen zu können, weil die Kleinen später mal das Restaurant übernehmen sollen. Winter, Rentiere und Geschenke zu lieben, damit sie Weihnachtsmann werden können.

Doch der Sohn des Weihnachtsmannes  liebt den Frühling – und möchte lieber Ostermann werden. Marc-Uwe Kling, Autor der „Känguru-Trilogie“, hat ein lustig illustriertes, gereimtes Weihnachtsbuch über Familientraditionen geschrieben – das man unbedingt laut vorlesen sollte. (aso)

Marc-Uwe Kling und Astrid Henn: „Der Ostermann“, Carlsen, 48 Seiten, 12,99 Euro, ab 4

Ein Advent voller Samstage – Paul Maar lässt seine berühmte Figur Das Sams die Vorweihnachtszeit erleben

Hallo, kleiner Nikolaus, los, pack die Geschenke aus! Leg sie zügig vor mich hin, weil ich sonst beleidigt bin!“ Das Sams ist zurück – mit roten Haaren und im Taucheranzug, frech, neugierig und vor allem leidenschaftlich reimend. Zusammen mit seinem Papa, Bruno Taschenbier, erlebt es zum ersten Mal die Vorweihnachtszeit und begegnet dabei wieder so einigen Kuriositäten, denen es auf die Schliche gehen muss: Warum stellen sich die Menschen Bäume in ihre Wohnungen?

Warum laufen so viele Weihnachtsmänner durch die Stadt und was sind das für sonderbare Wesen mit Flügeln in den Kaufhäusern? Papa Taschenbier hat wieder einmal die schwierige Aufgabe, dem Sams die Welt zu erklären. Dabei ist er aber nicht alleine. Alte Freunde, wie der gut gelaunte Herr Mon, die ständig schimpfende Haushälterin Frau Rotkohl und Herr Taschenbiers Kollege Herr Lilienthal begleiten das Sams durch die Vorweihnachtszeit.

Das Sams trifft sogar wieder auf Herrn Rudolf Rudolf, den Filialleiter des Kaufhauses, den er einst mächtig verärgerte, weil er Kleidung zerstörte und einen Feueralarm auslöste. Von der vorweihnachtlichen Großstadt nimmt das Sams die Leser auch mit zu seinen Freunden in die geheimnisvolle Sams-Welt. Einige von ihnen lädt er zum Heiligen Abend in Herrn Taschenbiers Wohnung ein und das wird ein Abend, an dem der ein oder andere Wunsch in Erfüllung geht. (Helena Schwar)

Paul Maar: „Das Sams feiert Weihnachten“, Oetinger, 144 Seiten, 12,99 Euro, E-Book: 9,99 Euro, ab 7.

Maronen geklaut – Im Wald geht es nicht mit rechten Dingen zu

Das Eichhörnchen vermisst seine  Makronen. Der Igel sucht seine Lichterkette. Und dem Hasen wurden die Christbaumkugeln gestohlen! Im Wald geht irgendwas nicht mit rechten Dingen zu – und jedes Tier weist dem anderen die Schuld zu. Wo all die Dinge hingekommen sind, wird an dieser Stelle nicht verraten. Nur so viel: Autorin Fabiola Nonn vermittelt in ihrer tierischen Krimi-Geschichte essentiell Weihnachtliches: Am schönsten ist es, zusammen zu feiern. (aso)

Fabiola Nonn, Amélie Jackowski: „Wer hat Weihnachten geklaut?“, Thienemann Verlag, 32 S., 12,99 Euro, ab 4.

Glück schmecken – Der Fuchs und sein schlechtes Gewissen

Noch nie hat der Fuchs etwas so Gutes gegessen: Es schmeckt nach Wald, Honig, Holz, Zimt und Glück. Lebkuchen. Den hat der hungrige Fuchs bei Arne stibitzt. Doch dann belauscht er ein Gespräch: Der Lebkuchen war für die Kinder im Dorf gedacht. Und jetzt fehlt einer. Der Fuchs hat  ein furchtbar schlechtes Gewissen.

Wie kann er das nur bereinigen? Maria Stalder erzählt in ihrem schön illustrierten Bilderbuch eine herrlich unkitischige Geschichte über das Teilen und das Schenken. (aso)

Maria Stalder: „Wer hat den Lebkuchen stibitzt?“, Verlag Atlantis, 32 Seiten, 14,95  Euro, ab 4-6.

Das beste Geschenk – Eine stille, gedeckte Weihnachtsgeschichte

Der kleine Schneemann hat eine Mission: Er will dem Weihnachtsmann ein Geschenk geben. Doch auf dem Weg nach Lappland verläuft er sich diverse Male und muss verschiedene Tiere um Hilfe bitten.

In bester Sterntaler-Manier verschenkt er als Bezahlung alles, was er besitzt und steht schließlich ohne Geschenk vor dem Weihnachtsmann. Thierry Dedieu hat eine stille Weihnachtsgeschichte geschaffen, die ohne Glitzer und grelle Farben auskommt und die mit einer Botschaft endet: Oft ist ein Lächeln das schönste Geschenk. (aso)

Thierry Dedieu: „Auf der Suche nach dem Weihnachtsmann“, dt. von S. Bayer, Aracari, 64 S., 18 Euro, ab 4.

Der Weihnachtsmann bei Wetekamps – Friedbert Stohner verpflanzt die mythische Figur in den ganz normalen Familienalltag

An die Zahnfee? An die glaube er nicht mehr, verkündet Lars großspurig. Und an den Weihnachtsmann, will Mama wissen. Da schweigt Lars. Was soll er auch sagen? Schließlich hat der Typ noch bis gestern bei ihnen gewohnt. Ein Jahr vorher, am 25. Dezember stand der Weihnachtsmann plötzlich vor der Tür und behauptete, dass das Weihnachtsamt ihn bei ihnen einquartiert hätte.

Also zieht der Weihnachtsmann bei Familie Wetekamp ein, mitsamt Schlitten, Rentieren und Wichteln, und sorgt für ganz schön viel Aufregung. Es ist nicht allein die Idee, eine mystische Figur in den ganz normalen Familienalltag zu verpflanzen, die diese Geschichte so besonders macht. Es ist vor allem die Art, wie Friedbert Stohner sie erzählt: Wie er aus dem Weihnachtsmann einen unbeholfenen, verpeilten und witzigen Protagonisten macht. Wie er die toughe Frau Wetekamp mit ihren mütterlichen Zügen auch am Weihnachtsmann herum erziehen lässt.

Wie er Lars und seinen Freund Magnus ganz typische Streiche spielen lässt. Stohner erzählt seine Geschichte so gewöhnlich und lustig, dass jeder Zuhörer gewillt ist, den Weihnachtsmann widerstandslos als Mitbewohner der Wetekamps zu akzeptieren. Apropos Zuhörer: Weil die Geschichte in zwölf kurze, nach Monaten unterteilte Kapitel gegliedert ist, eignet sie sich auch wunderbar zum Vorlesen während der Adventszeit. Zumindest für jeden zweiten Abend.  

Angela SommersbergFriedbert Stohner, Katrin Engelking: „Ein Rentier kommt selten allein“, dtv, 144 S., 12,95 Euro, ab 10.

Williams Weihnachtswunder

Wenn man nur fest daran glaubt, passieren die wundervollsten Dinge. Das erfährt William, der seit einem Autounfall im Rollstuhl sitzt. Seine Mutter kam bei dem Unfall ums Leben. Wie jedes Jahr wünscht sich William vor allem eines: einen Dinosaurier!

Der «Weihnachtosaurus» ist eine ungewöhnliche Weihnachts-Erzählung mit mehr als 100 Schwarz-Weiß-Bildern. Der Autor ist Musiker, wollte aber schon immer mal über seine Lieblingsthemen Weihnachten und Dinosaurier ein Buch schreiben. Das ist ihm super gelungen - du wirst begeistert sein!(dpa)

Tom Fletcher: „Der Weihnachtosaurus“,Aus dem Englischen von Franziska Gehm, cbt, 384 S., 14,99 Euro

Schneesturm zum Fest

Geschenke, Geschenke, Geschenke! Wenn Rico an Weihnachten denkt, hat er vor allem die Bescherung vor Augen. Ob dieses Jahr endlich ein Paar echte Handschellen unterm Baum liegt? Schließlich arbeitet Ricos Stiefvater bei der Polizei. Und was könnte man dem Baby schenken, das in drei Wochen zur Welt kommt?

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Rico hat da eine Idee und geht zusammen mit seinem Freund Oskar ins Kaufhaus. Aber aus dem Plan wird erst mal nichts in «Rico, Oskar und das Vomhimmelhoch». Ein Schneesturm bringt alles durcheinander. Die Freunde erleben ein Fest, an das sie noch lange denken werden. Auch wegen der zwei Überraschungen, die auf sie warten. Die neue, vierte Geschichte mit Rico und Oskar ist wieder sehr lustig. (dpa)

Andreas Steinhöfel: „Rico, Oskar und das Vomhimmelhoch“,Carlsen, 14,99 Euro

Aufregung auf dem Weihnachtsmarkt

Du liest gern spannende Geschichten? Dann könnte «Maja im Weihnachtschaos» das Richtige sein. Das Buch spielt auf dem Künstler-Weihnachtsmarkt Winterzauberglück. Maja hilft dort ihrer hochschwangeren und ziemlich gestressten Mutter beim Verkauf gebrannter Mandeln.

Zwischendurch unterstützt die Zwölfjährige auch andere Händler auf dem Markt. Aber dann liegt am Nikolaustag der Weihnachtsmann tot in einer Tonne. Ein eigenwilliger Kommissar beginnt zu ermitteln. Wie ein Adventskalender mit seinen Türchen hat der Krimi 24 Kapitel. (dpa)

Claire Singer, „Maja im Weihnachtschaos“, arsEdition, 8 Euro

Wie leben Kinder in Bethlehem heute?

Jesus wurde vor mehr als 2000 Jahren in Bethlehem geboren. Auch heute kommen dort Kinder zur Welt. «Die Kinder von Bethlehem» erzählt von ihrem manchmal schwierigen Leben. Denn Bethlehem ist eine Stadt, in der es wegen der politischen Lage oft Streit und Unruhen gibt. Du erfährst viel Neues, kannst Rätsel lösen, Rezepte nachkochen und bekommst Basteltipps. Die tollen Fotos schaut man sich gern mehrmals an. (dpa)

Sibylle Hardegger, Stephan Sigg: „Die Kinder von Bethlehem“, Patmos, 22 Euro

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Anmalen, ausschneiden, kleben FERTIG!

Du möchtest dein Zimmer weihnachtlich schmücken, weißt aber nicht wie? Haufenweise Ideen findest du in «Das kreative Weihnachtsbastelbuch». Du brauchst nur eine Schere, Farbstifte und Klebstoff. Denn alle Vorlagen für einen Adventskalender, Sterne oder Girlanden sind in diesem Bastelbuch enthalten. Außerdem jede Menge Spiele und Rätsel. Super, oder?

Lydia Crook: „Das kreative Weihnachtsbastelbuch“, Knesebeck, 12,95 Euro (mit dpa) #htmlwidget

Weitere Informationen und Tipps rund um das Thema Weihnachten finden Sie hier.

*Dieser Artikel ist erstmals erschienen im Dezember 2019. Wir haben ihn jetzt aktuell überarbeitet.

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