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24-Stunden-Open-AirInternationale Künstler und Szene-DJs feiern „Art(e)-Facts“-Festival in Kölner Club

4 min
Art(e)facts-Festival in den Garagen am 26. Juli: 24 Stunden Open-Air-Galerie und Podiumsdiskussion und Lyrik, anschießend Party. Zu sehen: Organisator Nico Feiden (l.), Musikfotograf Nik Müller und Organisator Sinan Senyurt.

Art(e)facts-Festival in den Garagen am 26. Juli: 24 Stunden Open-Air-Galerie und Podiumsdiskussion und Lyrik, anschießend Party. Zu sehen: Organisator Nico Feiden (l.), Musikfotograf Nik Müller und Organisator Sinan Senyurt.

Der Biergarten der Garagen verwandelt sich in eine Freiluft-Galerie. Der Kölner Musikfotograf Nik Müller, der schon Stars des Raps verewigt hat, stellt erstmals seine Fotos aus.

Seit Ende April gibt es im Kölner Nachtleben den neuen Club „Garagen“, der das Angebot um meist kostenlose Partys ergänzt. Auch für Open-Air-Formate bietet sich das ehemalige Gelände des Stahlherstellers Thyssenkrupp an der Oskar-Jäger-Straße an. Am Samstag, 26. Juli, verwandelt sich der weitläufige Biergarten etwa in eine Open-Air-Galerie. Das „art(e)facts“-Festival möchte 24 Stunden lang Kunst präsentieren und mit Party verbinden. Der Lyriker und Kulturschaffende Nico Feiden organisiert das Event gemeinsam mit Eventmanager Sinan Senyurt. Beide sind kulturell umtriebig: Feiden rief zuletzt die erste Kölner Lyriknacht ins Leben und Senyurt führt etwa Veranstaltungen im Coziness Concept Store am Brüsseler Platz durch. Inmitten von Sneakers und Kleidung trifft sich hier die kreative Szene.

Für ihr neues gemeinsames Format haben sie internationale Künstler aus den Bereichen Fotografie, Malerei, Textildesign, Spoken Word, aber auch Live-Musiker und Szene-DJs eingeladen: „Wir kuratieren keine Genres, sondern Augenblicke und wollen mit Kunst Räume zurückerobern“, sagt Feiden im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

14.07.2025 Köln. art(e)facts festival in den Garagen am 26. Juli: 24 Stunden Open-Air-Galerie und Podiumsdiskussion und Lyrik, anschießend Party.  Fotograf Nik Müller. Foto: Alexander Schwaiger

Nik Müller ist mit 18 von Dortmund nach Köln gezogen, sein Durchbruch als etablierter Musikfotograf folgte ziemlich schnell.

Nik Müller bei Art(e)facts: „Es gibt viele schwarze Schafe im Rap“

Mit dabei ist neben dem türkischen Fotografen Ces etwa der Kölner Fotograf Nik Müller, der in der Rapszene etabliert ist und auch schon Aufnahmen von (internationalen) Stars wie 50 Cent, Luciano, Apache 207 oder Lil Uzi Vert gemacht hat. Er setzte auch Rapper wie den verstorbenen Xatar, Ski Aggu, Summer Cem oder Souly in Szene. Mit gerade einmal 25 Jahren ist er längst eine feste Größe. Dennoch ist es für ihn eine Premiere, seine Bilder ganz analog zu zeigen. „Ich finde, es ist der richtige Zeitpunkt“, so Müller, der den Fokus schon sehr früh auf Musikfotografie gelegt hat. In Dortmund aufgewachsen, hat Müller sich bereits mit 15 Jahren für Fotografie und Musik begeistert. Er brachte sich das Handwerk selbst bei, und konnte bereits Erfahrung vorweisen, als er mit 18 nach Köln kam. Hier erfolgte der Durchbruch dann innerhalb kürzester Zeit.

„Als ich nach der Schule nach Köln gezogen bin, war ich richtig geladen und bereit. Ich habe aber auch rund um die Uhr gearbeitet.“ Zu umstrittenen Phänomenen und Werten, die manche Rapper verkörpern – Stichwort Sexismus – hat er eine klare Meinung. „Mir ist wichtig, welche Werte die Künstlerinnen und Künstler widerspiegeln. Die Rapszene ist sehr divers, um mich herum habe ich mir eine Bubble aufgebaut. Es gibt viele schwarze Schafe und ich habe kein Interesse daran, mit Schwachköpfen zu arbeiten.“

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Das Gewinnspiel endet am 23. Juli 2025 um 9 Uhr. Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt. Weitere Hinweise kommen den Gewinnern mit der Gewinnbenachrichtigung zu.

Veranstalter des Gewinnspiels ist die M. DuMont Schauberg Expedition der Kölnischen Zeitung GmbH & Co. KG. Bei einer Teilnahme gelten unsere AGB für Gewinnspiele als akzeptiert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Art(e)facts-Festival in Köln: Resident DJs der Berliner Panoramabar im Berghain

In der Zusammenarbeit kämen unangenehme Seiten schnell zum Vorschein, dann unterbreche er lieber den Auftrag. „Von der Straßenrap-Welt habe ich mich aber immer ferngehalten, ich komme nicht daher. Mir ist wichtiger, dass die Leute progressive Kunst machen und nicht so oldschool Standard-Rap.“ Jetzt, da sein Netzwerk groß ist, bevorzugt er ohnehin Künstler, zu denen er auch eine persönliche Verbindung hat. „Internationale Stars sind oft kurz angebunden und nicht so zugänglich. Ich bin der Meinung, die Bilder werden besser, wenn man den Menschen besser kennt.“

Sein Steckenpferd sind Fotos des aufstrebenden deutschen Rappers Souly. „Er ist seit Jahren ein guter Freund und ich bin stolz und froh über seine Entwicklung. Ein weiterer Künstler ist mir sehr wichtig: Wavy Boy, der zwischen Pop und Punk unterwegs ist. Seine Liebe zur Kunst und seine Aufopferungsbereitschaft sind sehr groß.“

Neben Nik Müller wird auch die deutsch-afghanische Schriftstellerin Sadaf Zahedi auftreten sowie die Kölner Band Grenzkontrolle. Und Resident-DJs von der Panoramabar des bekannten Berliner Clubs Berghain sind mit dabei: der queere DJ Roi Perez, Mystery Affair sowie DJ Bryan Kessler aus Köln.

Art(e)facts-Festival, Garagen, Oskar-Jäger Straße 179, 26. Juli ab 13 Uhr bis 27. Juli um 6 Uhr. Tagestickets kosten 10,90 Euro, Nachttickets 15 Euro und das Kombiticket gibt es für 23,25 Euro, zzgl. Gebühren. Karten auf rausgegangen.de