Der Sänger und Komponist Henner Berzau ist tot. Der als „Doktor mit der Quetsch“ bekannte Künstler und Kinderarzt starb mit 86 Jahren im Altenwohnhaus „An St. Georg“. Der gebürtige Magdeburger kam nach dem Zweiten Weltkrieg nach Köln und praktizierte 44 Jahre lang in Riehl. In den 70er Jahren gründete er die „Jassemusikante“, die späteren „Riehler Jassemusikante“. Mit dieser Mundartgruppe präsentierte er zum ersten Mal auf dem Alter Markt seine kölschen Weihnachtslieder. Berzau spielte Akkordeon und schrieb Melodien und Texte für viele Gruppen. Auch zahlreiche „Garten-, Milieu- und Veedelslieder“ stammen von ihm. Als „Schneewießche un Ruserut“ traten ab Anfang der 80er Jahre Henner Berzau und seine vor fünf Jahren verstorbene Lebensgefährtin Uschi Werner-Fluss auf. Unter dem Titel „Kölsche Parodien“ veröffentlichten der Autor Heribert A. Hilgers und der Brauchtumsforscher Max Leo Schwering den Text von Berzau „Loor doch nit su op ming Föß“. (jb)