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Arbeitslosigkeit in KölnWie viele Menschen in den Veedeln ohne Arbeit sind

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Screenshot Arbeitslosigkeit in Köln

Köln – „Leever de dunkelste Kneip als wie de hellste Arbeitsplatz“ sagt der Kölner Volksmund. Trotzdem ist arbeiten für die meisten unumgänglich, um den Lebensunterhalt zu finanzieren. Das macht die Arbeitslosenquote zu einem Messwert für den Wohlstand in einer Region.

Arbeitslosigkeit in Köln

46.310 – Das ist die Zahl der Menschen, die in Köln zum Jahreswechsel arbeitslos gemeldet waren. Das sind etwa 8 Prozent aller Kölnerinnen und Kölner. Damit ist die Arbeitslosenquote in Köln relativ hoch. Zum Vergleich: Die Arbeitslosigkeit in Deutschland lag bei 5,3 Prozent, in Nordrhein-Westfalen bei 7 Prozent.

In Köln sind etwas mehr Männer als Frauen arbeitslos, bei den unter 25-Jährigen liegt die Arbeitslosenquote bei etwa 5 Prozent.

Wo die Arbeitslosigkeit am größten ist

Die Lage der Veedel mit der höchsten Arbeitslosenquote ist dabei schnell identifiziert. In 14 Stadtteilen liegt die Quote über 12 Prozent, 10 davon sind rechtsrheinisch gelegen. Die höchste Arbeitslosigkeit weist Finkenberg auf. Dort ist fast jeder Fünfte arbeitslos. Es folgen Chorweiler (17,4 Prozent), Gremberghoven (16,4 Prozent) und Vingst (16,2 Prozent).

In rechtsrheinischen Gremberghoven kommt das Problem einer hohen Jugendarbeitslosigkeit hinzu. Mit 12,6 Prozent besteht dort die mit Abstand höchste Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen in ganz Köln. Es folgen Neubrück mit 9,1 und Roggendorf/Thenhoven sowie Vingst mit 9 Prozent.                        

Wo es am wenigsten Arbeitslose gibt

Zehn der 86 Stadtteile haben eine niedrige Arbeitslosenquote von 4 Prozent und weniger. Neun davon sind linksrheinisch gelegen. Hahnwald im Kölner Süden ist Spitzenreiter: Die Arbeitslosenquote liegt bei lediglich 1,4 Prozent. Liegt die Quote bei unter 2 Prozent, spricht man in Deutschland von Vollbeschäftigung, da durch Jobwechsel immer einige Menschen arbeitslos sind. Auf Hahnwald folgen Widdersdorf (2,9 Prozent), Lindenthal (3 Prozent) und Fühlingen (3,2 Prozent).

Rechtsrheinisch hat Libur mit 3,3 Prozent die geringste Arbeitslosenquote.

Der Rhein als Trennmarke

Die Tendenz ist offensichtlich: Die Arbeitslosigkeit ist in rechtsrheinischen Stadtteilen wesentlich höher, Kalk und Mülheim sind die Stadtbezirke mit der höchsten Arbeitslosigkeit. Linksrheinische Stadtteile, insbesondere im Kölner Süden, weisen die geringste Arbeitslosenquote auf.

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