Kanonen zurück in Herchen

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Windeck - Mit einem Fest, das von zehn Böllerschüssen eröffnet wurde, feierte der Bürger- und Verschönerungsverein Herchen am Samstag die Rückkehr der beiden historischen Kanonen. Im Mai vor drei Jahren waren die faulen Holzräder unter einem der über 130 Jahre alten Geschosse mit lautem Getöse zusammengebrochen. Dabei war das Mündungsrohr der Kanone nach vorne in den Hang gekippt. Daraufhin ließ der Bürgerverein die Kanonen, die aus dem Krieg von 1870 / 71 stammen und bis zum Ende des Ersten Weltkrieges in Köln standen, aufwändig restaurieren. Die Lafetten aus Holz wurden neu aufgebaut, und auch die Kanonenrohre wurden gründlich überholt. Gleichzeitig erneuerten die fleißigen Mitglieder des Bürgervereins aber auch den Standplatz der Kanonen an der Siegtalstraße gegenüber dem Altenzentrum am Kurpark. Der Platz wurde neu gepflastert und zusätzlich ein kleiner Springbrunnen aufgebaut. Um die Kanonen dauerhaft vor den Wetterunbilden zu schützen, musste allerdings noch ein Unterstand konstruiert werden. Über dessen Form und Ausführung wurde im Bürgerverein lange hin und her diskutiert. Eine Fachwerkkonstruktion mit den fürs Windecker Ländchen typischen alten Dachpfannen kam nicht zur Ausführung, weil sie zu klobig gewirkt hätte. Schließlich einigte man sich auf eine modernere Lösung mit leichten Metallständern und einem Glasdach, bei denen die Kanonen besser zur Geltung kommen. Der Bürger- und Verschönerungsverein will den Standort auch weiterhin in Schuss halten. (rö)

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