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Kein Homeoffice mehrElon Musk droht: „40 Stunden ins Büro oder Tesla verlassen“

Lesezeit 2 Minuten
Elon Musk afp 020622

Elon Musk (Archivbild)

Elon Musk will, dass die Arbeitskräfte beim US-Autobauer Tesla und bei der Raumfahrtfirma SpaceX trotz in den USA stellenweise weiterhin hoher Corona-Zahlen wieder in Präsenz im Büro arbeiten – für Homeoffice-Wünsche zeigt der Besitzer beider Unternehmen keinerlei Verständnis.

Wer nicht mindestens 40 Stunden pro Woche vor Ort im Büro verbringe, könne die Unternehmen verlassen, erklärte Musk. Das geht aus Mitteilungen hervor, die der reichste Mensch der Welt in dieser Woche an die Mitarbeiter der Firmen verschickt hat.

„Je ranghöher man ist, desto sichtbarer muss man sein“, schrieb Musk laut „New York Times“ in einer E-Mail an die SpaceX-Belegschaft. „Deshalb habe ich so viel Zeit in der Fabrik verbracht, damit die Arbeiter mich bei der Arbeit sehen konnten. Wenn ich das nicht getan hätte, wäre SpaceX schon längst bankrottgegangen.“

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Elon Musk: „Homeoffice ist nicht länger akzeptabel“

In seiner Mitteilung an die Tesla-Mitarbeiter, die auf einem Twitter-Account veröffentlicht und dort von Musk ohne Dementi kommentiert wurde, hieß es zudem: „Homeoffice ist nicht länger akzeptabel“. Wer die 40-Stunden-Präsenzpflicht unterschreite, könne „Tesla verlassen“.

„Sie sollten woanders so tun, als würden sie arbeiten“, antwortete Musk zudem auf eine Nachfrage bei Twitter, ob er einen Kommentar „für die Leute, die denken, dass es ein antiquiertes Konzept ist, vor Ort zur Arbeit zu kommen“ habe.

Twitter macht es anders als Tesla und SpaceX

Der Multimilliardär positioniert sich damit in der Debatte um moderne Arbeitsbedingungen anders als weitere große Tech-Firmen in den USA. So hatte Twitter, das Musk übernehmen möchte, seinen Angestellten noch im März freigestellt, ob sie ins Büro zurückkehren oder weiterhin im Homeoffice verbleiben möchten. Beim Google-Mutterkonzern Alphabet setzt man hingegen ähnlich wie Musk auf die persönliche Zusammenarbeit der Mitarbeiter.

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Musk hatte während der Corona-Pandemie für negative Schlagzeilen gesorgt, da der Milliardär das Tesla-Werk im kalifornischen Fremont entgegen den geltenden pandemiebedingten Restriktionen im Mai 2020 wieder eröffnet hatte. Laut „Spiegel“ kam es in den Monaten ab der Wiedereröffnung bis Dezember 2020 zu 440 Infektionen bei Tesla-Mitarbeitern. (das) 

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