KieswegJugendtreffen der Kulturen

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Neben der Moschee am Kiesweg findet ein Treffen der Kulturen statt.(Symbolbild: Greuel)

Neben der Moschee am Kiesweg findet ein Treffen der Kulturen statt.(Symbolbild: Greuel)

Küppersteg – Die Idee klingt nicht neu, weil das Thema Integration ein altes, allgegenwärtiges ist. Tatsächlich aber gab es so etwas noch nie in Leverkusen: ein offizielles, großes Treffen von Jugendlichen aller Kulturen, Nationalitäten und Religionen. Bis jetzt. Denn am Freitag wird in Küppersteg das erste interkulturelle Kinder- und Jugendfest gefeiert. Und es soll nicht das letzte sein.

Das Fest organisiert hat zum einen die „Jugendszene Lev“ - sie ist der Dachverband der Kinder- und Jugendeinrichtungen der Stadt. Und zum anderen „Ditib-Diyanet“, das türkisch-islamische Kulturzentrum am Kiesweg. Und genau dort, neben der Moschee, soll am 25. Februar auch gefeiert werden. Von 16 bis 20 Uhr gibt es ein Fußballturnier für alle Gäste. Theatergruppen treten auf. Die Kleinen können sich auf der Hüpfburg austoben. Die Großen dürfen sich im Graffiti-Sprühen üben.

Führungen durch die Moschee

Der Kulturverein bietet Führungen durch die Moschee an. Und mit Sick Poet sorgt standesgemäß eine „Multikulti-Band“ für Live-Musik. Reiner Hilken als Sprecher der „Jugendszene Lev“ und Leiter des Jugendhauses Bunker in Wiesdorf gab bei der Pressekonferenz zum Fest zwar zu: „Das Miteinander zwischen Jugendlichen verschiedenen Nationalitäten ist für mich nicht neu. Das ist Alltag bei uns im Jugendzentrum.“ Aber neu und gut sei es sehr wohl, dieses Miteinander einmal gezielt auf einer so großen Ebene zu erleben. Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn verspricht sich gar eine Signalwirkung für ältere Bürger sowie die Politik. Und er erinnert sich: „Die Generation vor uns haben die Integration der ersten Migranten im Lande nicht genug gefördert.“ Dieses Bewusstsein habe sich erst in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten entwickelt. Und ein solches Jugendtreffen sei nun der erste Schritt für ein zukünftiges Miteinander.

Ein erster Schritt übrigens, der nach Aussage von Projektleiterin Meltem Yavuz auch für viele andere der 300 Ditib-Ortsvereine in Nordrhein-Westfalen ein „nachahmenswertes Beispiel“ sein soll. „Immerhin“, sagte der Ditib-Landesvorsitzende Erel Tezel und stimmte Yavuz damit zu, „lebt ein Drittel der deutschen Türken in NRW.“ Insofern sei das erste interkulturelle Kinder- und Jugendfest in Leverkusen eine Art Modellprojekt.

Das Fest beginnt am Freitag, 25. Februar, um 16 Uhr, im Ditib-Kulturzentrum am Kiesweg 7. Eingeladen sind alle, die kommen wollen. Vor allem aber Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 18 Jahren.

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