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„Einfach ein schönes Gefühl“

Lesezeit 3 Minuten

Liam Loose ist kein gewöhnlicher 17-Jähriger. Zwar hat der Kölner, wie viele andere auch, sein Abitur gemacht und fängt demnächst an zu studieren. Nebenbei aber arbeitet er an einer Karriere als Musiker, genauer gesagt, als Rapper. Unter seinem Künstlernamen „LGL Grand“ ist bereits ein erstes Album auf dem Markt. Und auch eine eigene kleine Modemarke kreiert er. Bald hat er seinen zweiten größeren Auftritt. Unter seinem Künstlernamen – LGL steht für Liam Gabriel Loose – schreibt und rappt der junge Abiturient eigene Songs. Ab Oktober startet er dennoch mit dem Studium „International Business“ an der TH Köln. Für den Fall, dass es mit der Musiker-Karriere vielleicht doch nicht klappt. „Ich bin jemand, der sich gerne alles offen hält“, so Liam.

Dein Album heißt „A matter of perspective.“ Warum der Titel?

Jeder Mensch hat im Leben seine eigene Sicht auf die Dinge. Dabei vergessen die meisten aber, mich mit inbegriffen, dass es auch andere Ansichten gibt, die genauso berechtigt und richtig sind.

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Sind Deine Texte auch politisch zu verstehen?

Nicht politisch, aber schon gesellschaftskritisch. Ungefähr bei der Hälfte des Albums liegt der Fokus auf der Musik, auf dem Beat. Bei der anderen Hälfte sind die Texte aber auch tiefgreifender. Damit möchte ich die Vielfältigkeit, die die Welt bietet, widerspiegeln.

Wie bist Du zur Musik gekommen?

Mit acht Jahren habe ich das erste mal 50 Cent gehört. Das fand ich cool. Später haben mich dann Kendrick Lamar, Tupac Shakur, Wiz Khalifa, J. Cole und Tyler, the Creator inspiriert.

Also wolltest du Rapper werden?

Als kleines Kind wollte ich immer Sänger werden. Mit dem Stimmbruch habe ich aber gemerkt, dass das mit dem Singen nichts wird.

Deine Lieder sind alle auf Englisch. Wegen deinen Vorbildern?

Ich finde englische Texte klingen einfach besser als deutsche.

Deinen ersten Songtext hast du mit 15 Jahren geschrieben. „Losing my mind“ heißt der Titel. Was ist das Besondere an dem Lied?

Ich finde, es hat die perfekte Balance zwischen coolem und entspanntem Beat und eingängigem Text.

Wie ist Dein erstes Konzert im Kulturcafé „Lichtung“ gelaufen?

Ich bin sehr zufrieden. Das Publikum war klasse und hat mitgemacht. Die Stimmung war aufgeheizt, die Location war top. Es ist einfach ein schönes Gefühl, auf der Bühne zu stehen.

Was ist das Schöne daran?

Das Gefühl, die Leute begeistern zu können.

Hast Du bereits weitere Auftritte geplant?

Am Samstag trete ich beim SPH-Bandcontest im Blue Shell in Köln auf.

BANDWETTBEWERB SPH IM BLUE SHELL

Der Name „SPH“ steht für „Ska, Punk, Hardcore“. Entstanden 2008 als kleiner Musikwettbewerb einiger Freunde im Westerwald ist der SPH-Bandcontest inzwischen eine deutschlandweite Veranstaltung mit 500 Konzerten pro Jahr, in denen sich rund 1000 Nachwuchsgruppen messen. Es geht den Veranstaltern nicht um Vermarktung, sondern um die Förderung musikalischer Talente. Coverbands sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Am Samstag 20. Oktober, findet die nächste Runde im Blue Shell, Luxemburger Straße 32, 50674 Köln statt. Einlass ist ab 17 Uhr, Tickets kosten 7 Euro. www.sph-bandcontest.de

www.blue-shell.de

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