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„Familien Freude bereiten“Kölner Kinderrockband Pelemele über ihr neues Album

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Die Kölner Kinderrockband Pelemele hat ihr neues Album „Der Wëcker“ rausgebracht.

Köln – Kindermusik, „bei der auch die Eltern im Auto das Radio lauter drehen“ – das ist das Konzept der Kölner Kinderrockband „Pelemele“, wie Sänger Christoph ‚Picco‘ Fröhlich erklärt. Die Band feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum. Bekannt geworden ist sie unter anderem als Hausband der Kinderstunksitzung. In diesem Frühjahr hat die Gruppe ihr neues Album mit drei Singleauskopplungen mit entsprechenden Musikvideos veröffentlicht. „Damit wollen wir dazu beitragen, schöne Momente zu Hause zu bereiten – gerade, weil es aktuell für viele Familien sehr stressig und schwierig ist“, sagt Fröhlich im Interview.

Pelmele feiern 20-jähriges Bestehen 

Als sich die Band 2001 formierte, war der Sohn des ehemaligen Höhner-Schlagzeugers Janus Fröhlich noch nicht mit dabei. Zu Beginn coverten Pelemele, was dem Französischen entlehnt ist und so viel wie „Mischmasch“ bedeutet, noch bekannte Kindersongs. Dann begannen die Musiker eigene Lieder zu schreiben. 2003 erschien das erste Album „Pelemele“. Seither sind rund zehn Alben hinzugekommen, darunter ein Kindermusik-Hörspiel und der Soundtrack zum Kinderfilm „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“. Vor rund einem Monat erschien das neue Album „Der Wëcker“ inklusive der gleichnamigen Single. „Das Album ist tatsächlich schon länger fertig, wir haben es Anfang 2020 aufgenommen“, erzählt Bassist und Sänger Fröhlich, der 2008 zu Pelemele kam. „Wir haben lange überlegt, was wir damit machen und ob wir die Veröffentlichung wegen Corona nach hinten verschieben. Wir wollten den Kindern und den Familien dann aber etwas Neues an die Hand geben und haben uns dazu entschieden, das Album rauszuhauen.“

Auf den insgesamt 13 Songs erwarten die Kinder und Eltern eine musikalische Mischung. „Wir reden gerne von Rock, weil das unter uns Musikern der größte gemeinsame Nenner ist. Das Spektrum ist aber breit, von Hip Hop bis Heavy Metal sind einige Lieder dabei. Wir wollen Kindern auch zeigen, was Musik alles sein kann – mit Texten, die für sie hoffentlich spannend sind“, sagt Picco Fröhlich. Bei den kleinen und großen Fans scheint das gut anzukommen: Bei Youtube ist „Der Wëcker“ bereits über 25.000 Mal angeklickt worden. Das Musikvideo dazu drehte die Band im Kölner Comedia-Theater. „Wir haben nach einem Raum gesucht, in dem wir ein Live-Konzert simulieren können und gleichzeitig alle Vorsichtsmaßnahmen einhalten können“, erklärt Fröhlich. „Das Comedia hat sich dafür sehr gut angeboten. Gleichzeitig konnten wir das Theater so auch unterstützen, wir haben für die Dreharbeiten Miete gezahlt. Es tut einem im Herzen weh, wenn solche tollen Räume leer bleiben.“

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„Musik ist für die Entwicklung von Kindern wichtig“

Mit ihren Videos will die Band allerdings gute Laune verbreiten. Aufforderungen wie „Hände hoch – Kitzelüberfall“ stoßen bei den jungen Zuhörerinnen und Zuhörern auf offene Ohren. „Eine Freundin hat mir neulich ein Video ihres zweijährigen Sohns Oskar geschickt, auf dem er die Finger hochhält und ‚Kitzelüberfall‘ ruft. Es ist für uns schön zu sehen, dass die Songs so in die Familien aufgenommen werden, im Optimalfall zu Lachern und Freude führen. Und manchmal sorgt ein Song auch dafür, dass ein Kind etwas macht, dass es vorher noch nie gemacht hat“, sagt Picco Fröhlich. „Musik ist für die Entwicklung wichtig und kann für schöne Momente sorgen.“ Das kann Fröhlich auch aus anderer Sicht beurteilen:

Hauptberuflich arbeitet er als Musiklehrer am Kölner Humboldt-Gymnasium. Auch die anderen Bandmitglieder Florian Bergmann, Andreas Niemann und David Mirche haben Berufe abseits der Band. „Wir hätten natürlich nichts dagegen, wenn das Album so explodieren würde, dass wir nächstes Jahr nur noch Musik machen“, sagt Fröhlich und lacht. Bis dahin freut sich die Band aber erstmal auf den Tag, an dem sie ihr Publikum wieder live sehen kann.

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„Wir schauen mit frohen Augen auf den Moment, an dem wir gemeinsam mit unseren Fans und Freunden wieder Musik machen, tanzen, Luftgitarre spielen und Headbangen können“, so der Sänger. Auch für Kinder seien Kulturveranstaltungen besonders wichtig, um soziale Kontakte zu haben und zu sehen, wie andere Kinder auf Musik reagieren. Im letzten Jahr konnten Pelemele zwei Open-Air-Auftritte im Jugendpark spielen. Auch in diesem Jahr hofft die Band auf solche Möglichkeiten. „Bis dahin hoffen wir, dass die Familien Spaß an unseren Videos finden und gesund bleiben“, sagt Picco Fröhlich. Die neue Singleauskopplung „Flashmops“ ist vor Kurzem erschienen und auf allen gängigen Streaming-Plattformen hörbar. Das neue Musikvideo ist bei Youtube zu sehen.

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