„Himmel un Ääd“ und „Halver Hahn“Köln-Tourismus lockt Besucher mit kölscher Küche

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Hackfreunde Köln-Tourismus

Hackfreunde: Steffen Kirchhoff und Kristin Theile-Schürholz.

  • Werbung über den Magen: Mit kölschen Rezepten lockt Köln Touristen an den Rhein.
  • In einem Wettbewerb konnten Hobby-Köche ihre eigenen Kreationen vorstellen und Preisgelder gewinnen.
  • Die Gerichte der Sieger werden in kurzen Videos porträtiert.

Köln – Werbung für Köln funktioniert anscheinend auch recht gut über den Magen. Davon sind jedenfalls die Mitarbeiter von Köln-Tourismus um Geschäftsführer Josef Sommer und Marketing-Chefin Stephanie Kleine Klausing überzeugt. Und so gibt es auf deren Internetseite und den anderen Social-Media-Kanälen jetzt fünf neue Koch-Videos zu sehen, die einem Eindruck von typischen Gerichten aus der Stadt und der Region vermitteln.

Die hierfür ausgewählten Hobby-Köche interpretieren rheinische Klassiker wie Himmel un Ääd oder Halver Hahn und geben den Gerichten dabei ihre eigene Note. Die Clips sowie die zugehörigen Rezepte sollen potenziellen Gästen Lust auf die einzigartige kölsche und rheinische Küche machen und somit auch einen kulinarischen Anreiz schaffen, Köln zu besuchen und die hiesige Gastronomieszene kennenzulernen.

Rewe intitiiert „Mein Köln. Mein Rezept“

Die Initiative hierzu war von der Rewe Region West ausgegangen, die in Kooperation mit Köln-Tourismus seit Anfang des Jahren den Wettbewerb „Mein Köln. Mein Rezept“ ausgeschrieben hatten, für den rheinische Rezepte mit einer besonderen, individuellen Note gesucht wurden. Dabei galt es, eine Jury zu überzeugen, der jeweils ein Vertreter von Rewe und Köln-Tourismus sowie als Küchen-Experten Zwei-Sterne-Koch Daniel Gottschlich vom „Ox & Klee“, Volker Beuchert von „Kirberg Catering“ sowie Autor und Gastrokritiker Johannes Arens angehörten. Gekürt und jeweils mit 600 Euro belohnt wurden schließlich fünf Gerichte von sieben Hobby-Köchen. „Die Gewinner haben mit ihren Rezepten gezeigt, wie kreativ und modern die kölsche Küche interpretiert werden kann“, sagte Kleine Klausing. Für die Videos wurden die Gewinner beim Kochen ihrer Gerichte zu Hause filmisch porträtiert.

Rievkoche-Burger von Kristin Theile-Schürholz und Steffen Kirchhoff, die sich als Koch-Duo „Der Hackfreund“ nennen. Nichts, was die beiden kochen, kommt ohne Hackfleisch aus – manchmal kommt das Fleisch sogar vom Wildschwein, das Jägerin Theile-Schürholz selbst geschossen hat. Anstelle des oftmals wabbeligen Brötchens nehmen die beiden knusprige Reibekuchen. Die Burger-Frikadellen werden noch mit Ziegenkäse sowie einem Klecks Cranberry-Zwiebel-Chutney dekoriert – also farblich in Rut un Wiess.

Et bliev nix wie et wor – Halver Hahn von Christof Weinmann. Als er vor sieben Jahren in einen Wohngemeinschaft in die Altstadt zog, war er wohl verwundert, in den umliegenden Brauhäusern kein halbes Hähnchen serviert zu bekommen. Mittlerweile nach Ehrenfeld umgezogen, hat er eine eigene Version kreiert: sein Halver Hahn kommt auf „Kölsch Toast“ (Roggenbrötchen in Kölsch eingelegt) daher, den Gouda serviert er in Form von Crème und Chips.

Himmel un Ääd reloaded von Jelena Lozo. Die gebürtige Kölnerin, die sich auch schon als Food-Bloggerin (Motto: „Der kulinarische Donnerstag“) einen Namen gemacht hat, bringt für den kölschen Klassiker Blutwurst-Pralinen, Gebackenen Chicorée, Erbsen-Creme und ein Apfel-Zwiebel-Chutney zusammen.

Himmel un Ääd 2.0 von Michael Stahl und Ute Gleba-Stahl. Dass er ein passionierter Grillmeister ist, zeigt sich schon bei einem Blick in seinen Porzer Garten, in dem rund 50 Grills stehen. Schließlich war Stahl schon mal vom Pro-Sieben-Wissensmagazin „Galileo“ zum besten Griller Deutschlands gekürt worden. Daher ist es nur logisch, dass auch die mit einer Blutwurstmasse gefüllten Äpfel auf dem Grill landen.

Vegane Ähzesupp mit Muuzen von Viola Simons. Zu den vielen Reisen der Kölnerin gehörte jeweils ein Abstecher in die landestypische Küche. Neben Bekanntem wie etwa New York Cheesecake probierte sie auch Ausgefallenes wie Elch, Krokodil oder Schottischen Haggis. Vegan war das nicht. Daran hat sie sich erst gewagt, seit sich ihre älteste Tochter vegan ernährt. Inzwischen ist sie überzeugt, dass vegane Einflüsse auch in der rheinischen Küche schmecken. Ihre Erbsensuppe garniert sie mit Muuzen, die, passend zur Suppe, mit Salz statt mit Zucker bestreut sind.

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